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Römer, Daniel: Jesus! Himmels-Verlangen Stillt Seelen-Bangen. Bautzen, 1678.

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Lebens-Lauff.
I. N. J.

DEr Weil. Wohl-Ehrwürdige/ Vor-Acht-
bare und Wohlgelahrte Herr
TOBIAS
Opitz/ gewesener Diaconus zu Litzelstein/
bey Straßburg in Elsaß gelegen/
ist alhier
zu Budißin/ von Christlichen/ Erbaren und frommen
Eltern gezeuget/ und den 9. Decembris Anno 1648. in die-
se Jammer-volle Welt gebohren worden: Dessen gelieb-
ter Vater ist gewesen der Weil. Ehren-Wohlgeachte
und Wohlbenahmte Herr
TOBIAS Opitz/ alter
Bürger/
wie auch Eltister derLöblichen Spohrer-Zunfft
und Leinwand-Händler alhier: Die Frau Mutter aber
ist die gegenwärtige herzlich und schmerzlich betrübte Frau
Christina Opitzin/ gebohrne Kieberin: Diese seine
Christliche Eltern haben Jhn bald nach seiner sündhaff-
ten Geburth/ zum Heiligen Bade der Wiedergeburth be-
fördert/ und nach des Vaters Nahmen/ TOBIAS, ins
Buch der Lebendigen einzeichnen lassen: und weiln Sie/
so bald Er ein wenig zum Verstande kommen/ in seiner
zarten Jugend/ ein liberal Ingenium, auch so bald sie Jhn
in die Evangelische Lateinische Schulen alhier gebracht/
eine sonderbahre Inclination zum studieren bey Jhm ver-

spüret/
H




Lebens-Lauff.
I. N. J.

DEr Weil. Wohl-Ehrwuͤrdige/ Vor-Acht-
bare und Wohlgelahrte Herr
TOBIAS
Opitz/ geweſener Diaconus zu Litzelſtein/
bey Straßburg in Elſaß gelegen/
iſt alhier
zu Budißin/ von Chriſtlichen/ Erbaren und frommen
Eltern gezeuget/ und den 9. Decembris Anno 1648. in die-
ſe Jammer-volle Welt gebohren worden: Deſſen gelieb-
ter Vater iſt geweſen der Weil. Ehren-Wohlgeachte
und Wohlbenahmte Herr
TOBIAS Opitz/ alter
Buͤrger/
wie auch Eltiſter derLoͤblichen Spohrer-Zunfft
und Leinwand-Haͤndler alhier: Die Frau Mutter aber
iſt die gegenwaͤrtige herzlich und ſchmerzlich betruͤbte Frau
Chriſtina Opitzin/ gebohrne Kieberin: Dieſe ſeine
Chriſtliche Eltern haben Jhn bald nach ſeiner ſuͤndhaff-
ten Geburth/ zum Heiligen Bade der Wiedergeburth be-
foͤrdert/ und nach des Vaters Nahmen/ TOBIAS, ins
Buch der Lebendigen einzeichnen laſſen: und weiln Sie/
ſo bald Er ein wenig zum Verſtande kommen/ in ſeiner
zarten Jugend/ ein liberal Ingenium, auch ſo bald ſie Jhn
in die Evangeliſche Lateiniſche Schulen alhier gebracht/
eine ſonderbahre Inclination zum ſtudieren bey Jhm ver-

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[[57]/0057] Lebens-Lauff. I. N. J. DEr Weil. Wohl-Ehrwuͤrdige/ Vor-Acht- bare und Wohlgelahrte Herr TOBIAS Opitz/ geweſener Diaconus zu Litzelſtein/ bey Straßburg in Elſaß gelegen/ iſt alhier zu Budißin/ von Chriſtlichen/ Erbaren und frommen Eltern gezeuget/ und den 9. Decembris Anno 1648. in die- ſe Jammer-volle Welt gebohren worden: Deſſen gelieb- ter Vater iſt geweſen der Weil. Ehren-Wohlgeachte und Wohlbenahmte Herr TOBIAS Opitz/ alter Buͤrger/ wie auch Eltiſter derLoͤblichen Spohrer-Zunfft und Leinwand-Haͤndler alhier: Die Frau Mutter aber iſt die gegenwaͤrtige herzlich und ſchmerzlich betruͤbte Frau Chriſtina Opitzin/ gebohrne Kieberin: Dieſe ſeine Chriſtliche Eltern haben Jhn bald nach ſeiner ſuͤndhaff- ten Geburth/ zum Heiligen Bade der Wiedergeburth be- foͤrdert/ und nach des Vaters Nahmen/ TOBIAS, ins Buch der Lebendigen einzeichnen laſſen: und weiln Sie/ ſo bald Er ein wenig zum Verſtande kommen/ in ſeiner zarten Jugend/ ein liberal Ingenium, auch ſo bald ſie Jhn in die Evangeliſche Lateiniſche Schulen alhier gebracht/ eine ſonderbahre Inclination zum ſtudieren bey Jhm ver- ſpuͤret/ H

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Zitationshilfe: Römer, Daniel: Jesus! Himmels-Verlangen Stillt Seelen-Bangen. Bautzen, 1678, S. [57]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542013/57>, abgerufen am 29.03.2024.