Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

Studenten-Künste.
ches dienet an statt eines Küris/ erstlich
mit einer Kohlen abgerieben; derglei-
chen eines auf diese Art und Manier
zubereitetes Camisol bey Herrn Ba-
ron K. zu Labach/ wie auch gleichfalls
zu N. in der Königlichen Kunst-Kam-
mer/ auf eben diesen Weg verfertigt-
Schuß-freyes Camisol zu sehen ist.
1. Der Smirgel wird also praepari-
ret: Glühe den Smirgel/ und lö-
sche ihn in starcken Eßig; ie öffter ie
besser. 2. Die Leinwand muß gebo-
gen werden/ ehe sie trocken wird/ in
der Form/ wie man sie haben wil.

Noch eine Materi/ durch welche
man weder hauen noch stechen/
noch mit keinem Pistol durch-
schiessen kan.

Nim Haußblasen und Fisch-Leim/
die solvire und exprimire/ daß es klar
wird; koche es alsdann ad consisten-
tiam Melleam,
darein tuncke eine Lein-
wand/ lasse es an der Lufft dürre wer-
den. Wan es etwas trocken/ so be-

strei-
Q 2

Studenten-Kuͤnſte.
ches dienet an ſtatt eines Kuͤris/ erſtlich
mit einer Kohlen abgerieben; derglei-
chen eines auf dieſe Art und Manier
zubereitetes Camiſol bey Herrn Ba-
ron K. zu Labach/ wie auch gleichfalls
zu N. in der Koͤniglichen Kunſt-Kam-
mer/ auf eben dieſen Weg verfertigt-
Schuß-freyes Camiſol zu ſehen iſt.
1. Der Smirgel wird alſo præpari-
ret: Gluͤhe den Smirgel/ und loͤ-
ſche ihn in ſtarcken Eßig; ie oͤffter ie
beſſer. 2. Die Leinwand muß gebo-
gen werden/ ehe ſie trocken wird/ in
der Form/ wie man ſie haben wil.

Noch eine Materi/ durch welche
man weder hauen noch ſtechen/
noch mit keinem Piſtol durch-
ſchieſſen kan.

Nim Haußblaſen und Fiſch-Leim/
die ſolvire und exprimire/ daß es klar
wird; koche es alsdann ad conſiſten-
tiam Melleam,
darein tuncke eine Lein-
wand/ laſſe es an der Lufft duͤrre wer-
den. Wan es etwas trocken/ ſo be-

ſtrei-
Q 2
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0389" n="27"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Studenten-Ku&#x0364;n&#x017F;te.</hi></fw><lb/>
ches dienet an &#x017F;tatt eines Ku&#x0364;ris/ er&#x017F;tlich<lb/>
mit einer Kohlen abgerieben; derglei-<lb/>
chen eines auf die&#x017F;e Art und Manier<lb/>
zubereitetes Cami&#x017F;ol bey Herrn Ba-<lb/>
ron K. zu Labach/ wie auch gleichfalls<lb/>
zu N. in der Ko&#x0364;niglichen Kun&#x017F;t-Kam-<lb/>
mer/ auf eben die&#x017F;en Weg verfertigt-<lb/>
Schuß-freyes Cami&#x017F;ol zu &#x017F;ehen i&#x017F;t.<lb/>
1. Der Smirgel wird al&#x017F;o <hi rendition="#aq">præpari-</hi><lb/>
ret: Glu&#x0364;he den Smirgel/ und lo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;che ihn in &#x017F;tarcken Eßig; ie o&#x0364;ffter ie<lb/>
be&#x017F;&#x017F;er. 2. Die Leinwand muß gebo-<lb/>
gen werden/ ehe &#x017F;ie trocken wird/ in<lb/>
der Form/ wie man &#x017F;ie haben wil.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Noch eine Materi/ durch welche<lb/>
man weder hauen noch &#x017F;techen/<lb/>
noch mit keinem Pi&#x017F;tol durch-<lb/>
&#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en kan.</hi> </head><lb/>
          <p>Nim Haußbla&#x017F;en und Fi&#x017F;ch-Leim/<lb/>
die <hi rendition="#aq">&#x017F;olvi</hi>re und <hi rendition="#aq">exprimi</hi>re/ daß es klar<lb/>
wird; koche es alsdann <hi rendition="#aq">ad con&#x017F;i&#x017F;ten-<lb/>
tiam Melleam,</hi> darein tuncke eine Lein-<lb/>
wand/ la&#x017F;&#x017F;e es an der Lufft du&#x0364;rre wer-<lb/>
den. Wan es etwas trocken/ &#x017F;o be-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;trei-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[27/0389] Studenten-Kuͤnſte. ches dienet an ſtatt eines Kuͤris/ erſtlich mit einer Kohlen abgerieben; derglei- chen eines auf dieſe Art und Manier zubereitetes Camiſol bey Herrn Ba- ron K. zu Labach/ wie auch gleichfalls zu N. in der Koͤniglichen Kunſt-Kam- mer/ auf eben dieſen Weg verfertigt- Schuß-freyes Camiſol zu ſehen iſt. 1. Der Smirgel wird alſo præpari- ret: Gluͤhe den Smirgel/ und loͤ- ſche ihn in ſtarcken Eßig; ie oͤffter ie beſſer. 2. Die Leinwand muß gebo- gen werden/ ehe ſie trocken wird/ in der Form/ wie man ſie haben wil. Noch eine Materi/ durch welche man weder hauen noch ſtechen/ noch mit keinem Piſtol durch- ſchieſſen kan. Nim Haußblaſen und Fiſch-Leim/ die ſolvire und exprimire/ daß es klar wird; koche es alsdann ad conſiſten- tiam Melleam, darein tuncke eine Lein- wand/ laſſe es an der Lufft duͤrre wer- den. Wan es etwas trocken/ ſo be- ſtrei- Q 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/389
Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/389>, abgerufen am 24.04.2024.