Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
Gaben machen keinen Christen/
Das XXXII. Capittel.
Grosse Gaben beweisen keinen Chri-
sten vnd Gott wolgefelligen Menschen/
sondern der Glaube/ so durch
die Liebe thätig ist/ etc.

1. Corinh. 4. Das Reich Got-
tes stehet nicht in Worten/ son-
dern in der Krafft.

ALs S. Paulus einen Christen be-
schreiben wil/ wie er solle geartet
seyn/ spricht er 1. Timoth. 1. Die
Hauptsumma aller Gebot ist/ Liebe ven
reinem Hertzen/ von gutem Gewissen/
vnd von vngeferbtem Glauben/ Als
solt er sagen/ daß einer ein Christ/ vnd
Gott wolgefelliger Mensch sey/ wer-
den nicht viel grosse vnd hohe Ding von
jm erfordert/ viel Kunst vnd Geschick-
Gott for-
dert nicht
grosse
Kunst von
vns.
ligkeit/ hohe gaben/ daß er ein Prophet
sey/ ein Redner/ ein Sprachkündi-
ger/ ein Wunderthätiger/ sondern daß

er gleu-
Gaben machen keinen Chriſten/
Das XXXII. Capittel.
Groſſe Gaben beweiſen keinen Chri-
ſten vnd Gott wolgefelligen Menſchen/
ſondern der Glaube/ ſo durch
die Liebe thaͤtig iſt/ etc.

1. Corinh. 4. Das Reich Got-
tes ſtehet nicht in Worten/ ſon-
dern in der Krafft.

ALs S. Paulus einen Chriſten be-
ſchreiben wil/ wie er ſolle geartet
ſeyn/ ſpricht er 1. Timoth. 1. Die
Hauptſumma aller Gebot iſt/ Liebe vẽ
reinem Hertzen/ von gutem Gewiſſen/
vnd von vngeferbtem Glauben/ Als
ſolt er ſagen/ daß einer ein Chriſt/ vnd
Gott wolgefelliger Menſch ſey/ wer-
den nicht viel groſſe vnd hohe Ding võ
jm erfordert/ viel Kunſt vnd Geſchick-
Gott for-
dert nicht
groſſe
Kunſt võ
vns.
ligkeit/ hohe gaben/ daß er ein Prophet
ſey/ ein Redner/ ein Sprachkuͤndi-
ger/ ein Wunderthaͤtiger/ ſondern daß

er gleu-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0362" n="330"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Gaben machen keinen Chri&#x017F;ten/</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">XXXII.</hi></hi> Capittel.</hi><lb/>
Gro&#x017F;&#x017F;e Gaben bewei&#x017F;en keinen Chri-<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;ten vnd Gott wolgefelligen Men&#x017F;chen/<lb/>
&#x017F;ondern der Glaube/ &#x017F;o durch<lb/>
die Liebe tha&#x0364;tig i&#x017F;t/ etc.</hi></head><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#b">1. Corinh. 4. Das Reich Got-<lb/><hi rendition="#et">tes &#x017F;tehet nicht in Worten/ &#x017F;on-<lb/>
dern in der Krafft.</hi></hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">A</hi>Ls S. Paulus einen Chri&#x017F;ten be-<lb/>
&#x017F;chreiben wil/ wie er &#x017F;olle geartet<lb/>
&#x017F;eyn/ &#x017F;pricht er 1. Timoth. 1. Die<lb/>
Haupt&#x017F;umma aller Gebot i&#x017F;t/ Liebe ve&#x0303;<lb/>
reinem Hertzen/ von gutem Gewi&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
vnd von vngeferbtem Glauben/ Als<lb/>
&#x017F;olt er &#x017F;agen/ daß einer ein Chri&#x017F;t/ vnd<lb/>
Gott wolgefelliger Men&#x017F;ch &#x017F;ey/ wer-<lb/>
den nicht viel gro&#x017F;&#x017F;e vnd hohe Ding vo&#x0303;<lb/>
jm erfordert/ viel Kun&#x017F;t vnd Ge&#x017F;chick-<lb/><note place="left">Gott for-<lb/>
dert nicht<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Kun&#x017F;t vo&#x0303;<lb/>
vns.</note>ligkeit/ hohe gaben/ daß er ein Prophet<lb/>
&#x017F;ey/ ein Redner/ ein Sprachku&#x0364;ndi-<lb/>
ger/ ein Wundertha&#x0364;tiger/ &#x017F;ondern daß<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">er gleu-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[330/0362] Gaben machen keinen Chriſten/ Das XXXII. Capittel. Groſſe Gaben beweiſen keinen Chri- ſten vnd Gott wolgefelligen Menſchen/ ſondern der Glaube/ ſo durch die Liebe thaͤtig iſt/ etc. 1. Corinh. 4. Das Reich Got- tes ſtehet nicht in Worten/ ſon- dern in der Krafft. ALs S. Paulus einen Chriſten be- ſchreiben wil/ wie er ſolle geartet ſeyn/ ſpricht er 1. Timoth. 1. Die Hauptſumma aller Gebot iſt/ Liebe vẽ reinem Hertzen/ von gutem Gewiſſen/ vnd von vngeferbtem Glauben/ Als ſolt er ſagen/ daß einer ein Chriſt/ vnd Gott wolgefelliger Menſch ſey/ wer- den nicht viel groſſe vnd hohe Ding võ jm erfordert/ viel Kunſt vnd Geſchick- ligkeit/ hohe gaben/ daß er ein Prophet ſey/ ein Redner/ ein Sprachkuͤndi- ger/ ein Wunderthaͤtiger/ ſondern daß er gleu- Gott for- dert nicht groſſe Kunſt võ vns.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/362
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/362>, abgerufen am 29.03.2024.