zu finden/ die Quadratura Circuli, und das mobilc perpetuum, wer nun Geld/ Zeit und Lust hat/ der kan hierinnen occasion finden: zumahlen haben sich nicht wenige an das mobile perpetuum gemacht/ es ist aber zu wissen/ daß mans allein verstehe/ quoad durantem materiam, und dann einen mo- tum perpetuum pure artificialem, dann den Physico Mechanicum, hab ich durch das Regen Wasser/ und Wettergläser bereits erfunden/ wie in dem ersten Theil dieses Traetätleins gemeldet: nun halten die Ita- liäner den motum perpetuum artificialem so vor unmöglich/ daß wann einer damit umbgehet/ mato perpetuo heist/ gleichwohl hat der berühmte Jesuiter P. Caspar Schott in seiner Technica curiosa, einen andern Jesuiter in Pohlen/ Namens P. Solsky al- legirt, daß er den motum perpetuum pure artificialem erfunden hab/ hat auch den Abriß von der Machina, gibt sein ju- dicium darüber juxta leges Mathematicas, approbirts, gibt der Polnischen Nation die Ehr/ daß sie allein eine Sach erfunden/ welche man so viel tausend Jahr gesucht/ ja das Werck nochmal zu bekräfftigen/ setzt er darzu/ daß diese Machina in grossem auff
den
zu finden/ die Quadratura Circuli, und das mobilc perpetuum, wer nun Geld/ Zeit und Luſt hat/ der kan hierinnen occaſion finden: zumahlen haben ſich nicht wenige an das mobile perpetuum gemacht/ es iſt aber zu wiſſen/ daß mans allein verſtehe/ quoad durantem materiam, und dann einen mo- tum perpetuum purè artificialem, dann den Phyſico Mechanicum, hab ich durch das Regen Waſſer/ und Wetterglaͤſer bereits erfunden/ wie in dem erſten Theil dieſes Traetaͤtleins gemeldet: nun halten die Ita- liaͤner den motum perpetuum artificialem ſo vor unmoͤglich/ daß wann einer damit umbgehet/ mato perpetuo heiſt/ gleichwohl hat der beruͤhmte Jeſuiter P. Caſpar Schott in ſeiner Technica curioſa, einen andern Jeſuiter in Pohlen/ Namens P. Solsky al- legirt, daß er den motum perpetuum purè artificialem erfunden hab/ hat auch den Abriß von der Machina, gibt ſein ju- dicium daruͤber juxta leges Mathematicas, approbirts, gibt der Polniſchen Nation die Ehr/ daß ſie allein eine Sach erfunden/ welche man ſo viel tauſend Jahr geſucht/ ja das Werck nochmal zu bekraͤfftigen/ ſetzt er darzu/ daß dieſe Machina in groſſem auff
den
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0180"n="158[157]"/>
zu finden/ die <hirendition="#aq">Quadratura Circuli,</hi> und das<lb/><hirendition="#aq">mobilc perpetuum,</hi> wer nun Geld/ Zeit<lb/>
und Luſt hat/ der kan hierinnen <hirendition="#aq">occaſion</hi><lb/>
finden: zumahlen haben ſich nicht wenige an<lb/>
das <hirendition="#aq">mobile perpetuum</hi> gemacht/ es iſt aber<lb/>
zu wiſſen/ daß mans allein verſtehe/ <hirendition="#aq">quoad<lb/>
durantem materiam,</hi> und dann einen <hirendition="#aq">mo-<lb/>
tum perpetuum purè artificialem,</hi> dann den<lb/><hirendition="#aq">Phyſico Mechanicum,</hi> hab ich durch das<lb/>
Regen Waſſer/ und Wetterglaͤſer bereits<lb/>
erfunden/ wie in dem erſten Theil dieſes<lb/>
Traetaͤtleins gemeldet: nun halten die Ita-<lb/>
liaͤner den <hirendition="#aq">motum perpetuum artificialem</hi><lb/>ſo vor unmoͤglich/ daß wann einer damit<lb/>
umbgehet/ <hirendition="#aq">mato perpetuo</hi> heiſt/ gleichwohl<lb/>
hat der beruͤhmte <hirendition="#aq">Jeſuiter P. Caſpar</hi> Schott<lb/>
in ſeiner <hirendition="#aq">Technica curioſa,</hi> einen andern<lb/>
Jeſuiter in Pohlen/ Namens <hirendition="#aq">P. Solsky al-<lb/>
legirt,</hi> daß er den <hirendition="#aq">motum perpetuum purè<lb/>
artificialem</hi> erfunden hab/ hat auch den<lb/>
Abriß von der <hirendition="#aq">Machina,</hi> gibt ſein <hirendition="#aq">ju-<lb/>
dicium</hi> daruͤber <hirendition="#aq">juxta leges Mathematicas,<lb/>
approbirts,</hi> gibt der Polniſchen <hirendition="#aq">Nation</hi><lb/>
die Ehr/ daß ſie allein eine Sach erfunden/<lb/>
welche man ſo viel tauſend Jahr geſucht/ ja<lb/>
das Werck nochmal zu bekraͤfftigen/ ſetzt er<lb/>
darzu/ daß dieſe <hirendition="#aq">Machina</hi> in groſſem auff<lb/><fwplace="bottom"type="catch">den</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[158[157]/0180]
zu finden/ die Quadratura Circuli, und das
mobilc perpetuum, wer nun Geld/ Zeit
und Luſt hat/ der kan hierinnen occaſion
finden: zumahlen haben ſich nicht wenige an
das mobile perpetuum gemacht/ es iſt aber
zu wiſſen/ daß mans allein verſtehe/ quoad
durantem materiam, und dann einen mo-
tum perpetuum purè artificialem, dann den
Phyſico Mechanicum, hab ich durch das
Regen Waſſer/ und Wetterglaͤſer bereits
erfunden/ wie in dem erſten Theil dieſes
Traetaͤtleins gemeldet: nun halten die Ita-
liaͤner den motum perpetuum artificialem
ſo vor unmoͤglich/ daß wann einer damit
umbgehet/ mato perpetuo heiſt/ gleichwohl
hat der beruͤhmte Jeſuiter P. Caſpar Schott
in ſeiner Technica curioſa, einen andern
Jeſuiter in Pohlen/ Namens P. Solsky al-
legirt, daß er den motum perpetuum purè
artificialem erfunden hab/ hat auch den
Abriß von der Machina, gibt ſein ju-
dicium daruͤber juxta leges Mathematicas,
approbirts, gibt der Polniſchen Nation
die Ehr/ daß ſie allein eine Sach erfunden/
welche man ſo viel tauſend Jahr geſucht/ ja
das Werck nochmal zu bekraͤfftigen/ ſetzt er
darzu/ daß dieſe Machina in groſſem auff
den
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 158[157]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/180>, abgerufen am 25.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.