Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

Durchgehends nemlich, so wie beym
Menschen, ihrer sieben. Nur bey dem
dreyzehichten Faulthier
hat Hr. Prof. Cuvier die
unerwartete Anomalie entdeckt, dass
es deren 9. Bey manchen Ce-
taceen hingegen scheinen sich nur 6 zu
finden: überhaupt aber sind bey den-
selben meist ihrer 4 oder 5 zusammen
verwachsen. - Bey den mehrsten feris
zeichnet sich der erste Halswirbel (atlas)
durch seine ausnehmende Stärke und
grossen flügelähnlichen processus trans-
versos
aus*).

§. 33.

Die Zahl der Brustwirbel richtet
sich nach den Rippenpaaren, wovon
unten einiges gedacht werden wird. -
Zumal bey den langhalsigen Quadru-
peden, wie das Pferd, die Giraffe, Ca-

*) Vesling in Severin vipera Pythia. Pa-
tav. 1651. 4. pag. 232.Von dem Bezug den diess auf das Ge-
biss dieser reissenden Thiere hat, s. Eu-
stachius
de dentibus pag. 86.

Durchgehends nemlich, so wie beym
Menschen, ihrer sieben. Nur bey dem
dreyzehichten Faulthier
hat Hr. Prof. Cuvier die
unerwartete Anomalie entdeckt, dass
es deren 9. Bey manchen Ce-
taceen hingegen scheinen sich nur 6 zu
finden: überhaupt aber sind bey den-
selben meist ihrer 4 oder 5 zusammen
verwachsen. – Bey den mehrsten feris
zeichnet sich der erste Halswirbel (atlas)
durch seine ausnehmende Stärke und
grossen flügelähnlichen processus trans-
versos
aus*).

§. 33.

Die Zahl der Brustwirbel richtet
sich nach den Rippenpaaren, wovon
unten einiges gedacht werden wird. –
Zumal bey den langhalsigen Quadru-
peden, wie das Pferd, die Giraffe, Ca-

*) Vesling in Severin vipera Pythia. Pa-
tav. 1651. 4. pag. 232.Von dem Bezug den diess auf das Ge-
biss dieser reissenden Thiere hat, s. Eu-
stachius
de dentibus pag. 86.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000101">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0078" xml:id="pb058_0001" n="58"/>
Durchgehends nemlich, so wie beym<lb/>
Menschen, ihrer sieben. Nur bey <choice><sic>den<lb/>
Faulthieren</sic><corr source="#pb550_0001" type="corrigenda">dem<lb/>
dreyzehichten Faulthier</corr></choice> hat Hr. Prof. <hi rendition="#g">Cuvier</hi> die<lb/>
unerwartete Anomalie entdeckt, dass<lb/><choice><sic>sie deren 9 haben</sic><corr source="#pb550_0001" type="corrigenda">es deren 9</corr></choice>. Bey manchen Ce-<lb/>
taceen hingegen scheinen sich nur 6 zu<lb/>
finden: überhaupt aber sind bey den-<lb/>
selben meist ihrer 4 oder 5 zusammen<lb/>
verwachsen. &#x2013; Bey den mehrsten <hi rendition="#i">feris</hi><lb/>
zeichnet sich der erste Halswirbel <hi rendition="#i">(atlas)</hi><lb/>
durch seine ausnehmende Stärke und<lb/>
grossen flügelähnlichen <hi rendition="#i">processus trans-<lb/>
versos</hi> aus<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#k">Vesling</hi> in <hi rendition="#k">Severin</hi> <hi rendition="#i">vipera Pythia</hi>. Pa-<lb/>
tav. 1651. 4. pag. 232.</p><p>Von dem Bezug den diess auf das Ge-<lb/>
biss dieser reissenden Thiere hat, s. <hi rendition="#k">Eu-<lb/>
stachius</hi> <hi rendition="#i">de dentibus</hi> pag. 86.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 33.</head><lb/>
            <p>Die Zahl der Brustwirbel richtet<lb/>
sich nach den Rippenpaaren, wovon<lb/>
unten einiges gedacht werden wird. &#x2013;<lb/>
Zumal bey den langhalsigen Quadru-<lb/>
peden, wie das Pferd, die Giraffe, Ca-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[58/0078] Durchgehends nemlich, so wie beym Menschen, ihrer sieben. Nur bey dem dreyzehichten Faulthier hat Hr. Prof. Cuvier die unerwartete Anomalie entdeckt, dass es deren 9. Bey manchen Ce- taceen hingegen scheinen sich nur 6 zu finden: überhaupt aber sind bey den- selben meist ihrer 4 oder 5 zusammen verwachsen. – Bey den mehrsten feris zeichnet sich der erste Halswirbel (atlas) durch seine ausnehmende Stärke und grossen flügelähnlichen processus trans- versos aus *). §. 33. Die Zahl der Brustwirbel richtet sich nach den Rippenpaaren, wovon unten einiges gedacht werden wird. – Zumal bey den langhalsigen Quadru- peden, wie das Pferd, die Giraffe, Ca- *) Vesling in Severin vipera Pythia. Pa- tav. 1651. 4. pag. 232. Von dem Bezug den diess auf das Ge- biss dieser reissenden Thiere hat, s. Eu- stachius de dentibus pag. 86.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/78
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/78>, abgerufen am 19.04.2024.