Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

a)
am füglichsten in drey Abschnitte:

A) in das äußere, bis zum Paukenfell.

B) in das mittlere, das nämlich die Pauke
und die darin liegenden kleinen Knochen
begreift.

und C) in das innere, oder den Laby-
rinthb).

§. 52.

A) Was vom äußern Ohr in die Osteo-
logie gehört, ist der Gehörgang der schon im
49. §. beschrieben worden. Seine äußere
Mündung ist Trichterförmig erweitert, und
seine obre Wand ungleich kürzer als die untre,
so wie es die schrägt Lage des Paukenfells mit
sich bringt die ihn am Ende verschließt und
die Scheidewand zwischen dem äußern und
mittlern Ohre macht. Dieses Fell liegt näm-

a) Ich übergehe was Santorini in den tab.
posthum
. Albinus im IVten B. der annotat. acad.
Monro in seinem Werk übers Nervensystem
u. a.m. gelegentlich über den Bau des innern
menschlichen Ohrs gesagt haben.Zu den ausführlichern Monographieen gehören
C. F. L. Wildberg's Versuch über die Gehör-
werkzeuge Jena 1795. 8. und conr. joach.
kühnau de organis anditui insernientibus.Goetting. 1798. 4.Aber auch in der anatome comparata sind we-
nige Fächer so genau und so glücklich bearbeitet
als eben das von den Gehörwerkzeugen der Thiere,
worüber ich die wichtigern Schriftsteller im Handb.
der vergleich. Anat. S. 360 u. f. angeführt habe.
b) Eine treffliche von Sömmerring besorgte Abbil-
dung des ganzen Gehörwerkzeugs im Zusammen-
hange findet sich, wo sie wohl mancher nicht ge-
sucht hätte, in Heinse's Hildegard von Hohenthal.Und mehrere belehrende eigne Vorstellungen
der besondern Theile s. in Loder's anatomischen
Tafeln tab. LIV. LV.

a)
am füglichsten in drey Abschnitte:

A) in das äußere, bis zum Paukenfell.

B) in das mittlere, das nämlich die Pauke
und die darin liegenden kleinen Knochen
begreift.

und C) in das innere, oder den Laby-
rinthb).

§. 52.

A) Was vom äußern Ohr in die Osteo-
logie gehört, ist der Gehörgang der schon im
49. §. beschrieben worden. Seine äußere
Mündung ist Trichterförmig erweitert, und
seine obre Wand ungleich kürzer als die untre,
so wie es die schrägt Lage des Paukenfells mit
sich bringt die ihn am Ende verschließt und
die Scheidewand zwischen dem äußern und
mittlern Ohre macht. Dieses Fell liegt näm-

a) Ich übergehe was Santorini in den tab.
posthum
. Albinus im IVten B. der annotat. acad.
Monro in seinem Werk übers Nervensystem
u. a.m. gelegentlich über den Bau des innern
menschlichen Ohrs gesagt haben.Zu den ausführlichern Monographieen gehören
C. F. L. Wildberg's Versuch über die Gehör-
werkzeuge Jena 1795. 8. und conr. joach.
kühnau de organis anditui insernientibus.Goetting. 1798. 4.Aber auch in der anatome comparata sind we-
nige Fächer so genau und so glücklich bearbeitet
als eben das von den Gehörwerkzeugen der Thiere,
worüber ich die wichtigern Schriftsteller im Handb.
der vergleich. Anat. S. 360 u. f. angeführt habe.
b) Eine treffliche von Sömmerring besorgte Abbil-
dung des ganzen Gehörwerkzeugs im Zusammen-
hange findet sich, wo sie wohl mancher nicht ge-
sucht hätte, in Heinse's Hildegard von Hohenthal.Und mehrere belehrende eigne Vorstellungen
der besondern Theile s. in Loder's anatomischen
Tafeln tab. LIV. LV.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><note anchored="true" place="foot" n="a)"><p><pb facs="#f0172" xml:id="pb146_0001" n="146"/></p><p>Ich übergehe was Santorini in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tab.<lb/>
posthum</hi></hi>. Albinus im IVten B. der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">annotat. acad</hi></hi>.<lb/>
Monro in seinem Werk übers Nervensystem<lb/>
u. a.m. gelegentlich über den Bau des innern<lb/>
menschlichen Ohrs gesagt haben.</p><p>Zu den ausführlichern Monographieen gehören<lb/>
C. F. L. Wildberg's Versuch über die Gehör-<lb/>
werkzeuge Jena 1795. 8. und <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">conr. joach</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">kühnau</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de organis anditui insernientibus</hi></hi>.</p><p><hi rendition="#aq">Goetting</hi>. 1798. 4.</p><p>Aber auch in der <hi rendition="#aq">anatome</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">comparata</hi></hi> sind we-<lb/>
nige Fächer so genau und so glücklich bearbeitet<lb/>
als eben das von den Gehörwerkzeugen der Thiere,<lb/>
worüber ich die wichtigern Schriftsteller im Handb.<lb/>
der vergleich. Anat. S. 360 u. f. angeführt habe.</p></note><lb/>
am füglichsten in drey Abschnitte:</p>
            <p rendition="#indent-1"><hi rendition="#aq">A</hi>) in das äußere, bis zum Paukenfell.</p>
            <p rendition="#indent-1"><hi rendition="#aq">B</hi>) in das mittlere, das nämlich die Pauke<lb/>
und die darin liegenden kleinen Knochen<lb/>
begreift.</p>
            <p rendition="#indent-1">und <hi rendition="#aq">C</hi>) in das innere, oder den Laby-<lb/>
rinth<note anchored="true" place="foot" n="b)"><p>Eine treffliche von Sömmerring besorgte Abbil-<lb/>
dung des ganzen Gehörwerkzeugs im Zusammen-<lb/>
hange findet sich, wo sie wohl mancher nicht ge-<lb/>
sucht hätte, in Heinse's Hildegard von Hohenthal.</p><p>Und mehrere belehrende eigne Vorstellungen<lb/>
der besondern Theile s. in Loder's anatomischen<lb/>
Tafeln <hi rendition="#aq">tab</hi>. LIV. LV.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 52.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">A</hi>) Was vom äußern Ohr in die Osteo-<lb/>
logie gehört, ist der Gehörgang der schon im<lb/>
49. §. beschrieben worden. Seine äußere<lb/>
Mündung ist Trichterförmig erweitert, und<lb/>
seine obre Wand ungleich kürzer als die untre,<lb/>
so wie es die schrägt Lage des Paukenfells mit<lb/>
sich bringt die ihn am Ende verschließt und<lb/>
die Scheidewand zwischen dem äußern und<lb/>
mittlern Ohre macht. Dieses Fell liegt näm-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[146/0172] a) am füglichsten in drey Abschnitte: A) in das äußere, bis zum Paukenfell. B) in das mittlere, das nämlich die Pauke und die darin liegenden kleinen Knochen begreift. und C) in das innere, oder den Laby- rinth b). §. 52. A) Was vom äußern Ohr in die Osteo- logie gehört, ist der Gehörgang der schon im 49. §. beschrieben worden. Seine äußere Mündung ist Trichterförmig erweitert, und seine obre Wand ungleich kürzer als die untre, so wie es die schrägt Lage des Paukenfells mit sich bringt die ihn am Ende verschließt und die Scheidewand zwischen dem äußern und mittlern Ohre macht. Dieses Fell liegt näm- a) Ich übergehe was Santorini in den tab. posthum. Albinus im IVten B. der annotat. acad. Monro in seinem Werk übers Nervensystem u. a.m. gelegentlich über den Bau des innern menschlichen Ohrs gesagt haben. Zu den ausführlichern Monographieen gehören C. F. L. Wildberg's Versuch über die Gehör- werkzeuge Jena 1795. 8. und conr. joach. kühnau de organis anditui insernientibus. Goetting. 1798. 4. Aber auch in der anatome comparata sind we- nige Fächer so genau und so glücklich bearbeitet als eben das von den Gehörwerkzeugen der Thiere, worüber ich die wichtigern Schriftsteller im Handb. der vergleich. Anat. S. 360 u. f. angeführt habe. b) Eine treffliche von Sömmerring besorgte Abbil- dung des ganzen Gehörwerkzeugs im Zusammen- hange findet sich, wo sie wohl mancher nicht ge- sucht hätte, in Heinse's Hildegard von Hohenthal. Und mehrere belehrende eigne Vorstellungen der besondern Theile s. in Loder's anatomischen Tafeln tab. LIV. LV.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/172
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/172>, abgerufen am 28.03.2024.