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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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Sechs und funfzigster Abschnitt.
Vom Schenkelknochen.
§. 379.

Der Schenkelknochena) (os femorisb)
ist der stärkste und größtec) von allen Röh-
renknochen am ganzen Gerippe. Seine Röhre
ist in den ersten Kinderjahren, so wie bey der
Leibesfrucht meist ganz gerade, wird aber in der
Folge nach und nach etwas vorwärts gebogen.

Er steht mit dem ungenannten Bein, mit
dem Schienbein und mit der Kniescheibe in
Verbindung.

§. 380.

Von seinem obern Ende ragt nach innen
der Hals hinauf, auf welchem der mit Knor-
pelfläche überzogne Schenkelkopf oder die
Kugel sitzt, womit er durch die ausschließlich
sogenannte Enarthrose (Th. I. S. 82) in die
Hüftpfanne eingelenkt ist.

a) galenus cap. 21. p. 28.
b) vesalius cap. 30. fig. 1. 2. - vergl. mit albini
icon. oss. foetus tab. X. fig. 70. 71. 72.
c) Nur beym Menschen und bey einigen Affen ist der
Schenkelknochen so viel länger als das Schienbein.
Bey andern Affen hingegen und bey den übrigen
vierfüßigen Thieren weit kürzer als letzteres. - s.
columbus de re anat. p. 154 sq.
Sechs und funfzigster Abschnitt.
Vom Schenkelknochen.
§. 379.

Der Schenkelknochena) (os femorisb)
ist der stärkste und größtec) von allen Röh-
renknochen am ganzen Gerippe. Seine Röhre
ist in den ersten Kinderjahren, so wie bey der
Leibesfrucht meist ganz gerade, wird aber in der
Folge nach und nach etwas vorwärts gebogen.

Er steht mit dem ungenannten Bein, mit
dem Schienbein und mit der Kniescheibe in
Verbindung.

§. 380.

Von seinem obern Ende ragt nach innen
der Hals hinauf, auf welchem der mit Knor-
pelfläche überzogne Schenkelkopf oder die
Kugel sitzt, womit er durch die ausschließlich
sogenannte Enarthrose (Th. I. S. 82) in die
Hüftpfanne eingelenkt ist.

a) galenus cap. 21. p. 28.
b) vesalius cap. 30. fig. 1. 2. – vergl. mit albini
icon. oss. foetus tab. X. fig. 70. 71. 72.
c) Nur beym Menschen und bey einigen Affen ist der
Schenkelknochen so viel länger als das Schienbein.
Bey andern Affen hingegen und bey den übrigen
vierfüßigen Thieren weit kürzer als letzteres. – s.
columbus de re anat. p. 154 sq.
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[431/0457] Sechs und funfzigster Abschnitt. Vom Schenkelknochen. §. 379. Der Schenkelknochen a) (os femoris b) ist der stärkste und größte c) von allen Röh- renknochen am ganzen Gerippe. Seine Röhre ist in den ersten Kinderjahren, so wie bey der Leibesfrucht meist ganz gerade, wird aber in der Folge nach und nach etwas vorwärts gebogen. Er steht mit dem ungenannten Bein, mit dem Schienbein und mit der Kniescheibe in Verbindung. §. 380. Von seinem obern Ende ragt nach innen der Hals hinauf, auf welchem der mit Knor- pelfläche überzogne Schenkelkopf oder die Kugel sitzt, womit er durch die ausschließlich sogenannte Enarthrose (Th. I. S. 82) in die Hüftpfanne eingelenkt ist. a) galenus cap. 21. p. 28. b) vesalius cap. 30. fig. 1. 2. – vergl. mit albini icon. oss. foetus tab. X. fig. 70. 71. 72. c) Nur beym Menschen und bey einigen Affen ist der Schenkelknochen so viel länger als das Schienbein. Bey andern Affen hingegen und bey den übrigen vierfüßigen Thieren weit kürzer als letzteres. – s. columbus de re anat. p. 154 sq.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/457>, abgerufen am 28.03.2024.