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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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1. Cataphractus. Der Knurrhan, Stein-
bicker. C. loricatus, rostro verrucis bifidis,
capite subtus cirroso.
*

Giebt wenn er gereizt wird einen knurrenden
Laut von sich, was aber keine Stimme, sondern
wie bey Heuschrecken ein bloser Schall ist.

2. + Gobio. Der Kaulkopf, Rotzkolbe. C.
laeuis, capite spinis duabus
.*

Ein sehr gemeiner Flußfisch. Hat schöne gras-
grüne glänzende Augen. Kommt nur des Nachts,
besonders bey Mondenschein hervor. Das Weib-
chen scharrt sein Laich in eine Höle am Grund,
und bewacht es bis die Jungen ausgekrochen
sind aufs sorgfältigste.

14. plevronectes. Die Burren,
Schollen. Oculis vtrisque in eodem la-
tere frontis. Membr. branch. rad.
4-7. Cor-
pus compressum, latere altero dorsum, al-
tero abdomen referente.

Die Schollen sind die einzigen Thiere in der
Natur die ihre beiden Augen auf einer Seite des
Kopfs haben; manche Gattungen nemlich auf
der rechten, andere auf der linken: sehr selten fin-
den sich Misgeburten unter ihnen, die anomalisch
auf der unrechten Seite ihre Augen haben. Auch
beide Nasenlöcher sitzen ebenfalls so schief seit-
wärts. Sie schwimmen in einer schrägen Lage,
die Augenseite in die Höhe gerichtet.

1. Platessa. Die Scholle, Plateis, Gold-
butte. P. oculis dextris, corpore glabro,
tuberculis
6 capitis.*

1. Cataphractus. Der Knurrhan, Stein-
bicker. C. loricatus, rostro verrucis bifidis,
capite subtus cirroso.
*

Giebt wenn er gereizt wird einen knurrenden
Laut von sich, was aber keine Stimme, sondern
wie bey Heuschrecken ein bloser Schall ist.

2. † Gobio. Der Kaulkopf, Rotzkolbe. C.
laeuis, capite spinis duabus
.*

Ein sehr gemeiner Flußfisch. Hat schöne gras-
grüne glänzende Augen. Kommt nur des Nachts,
besonders bey Mondenschein hervor. Das Weib-
chen scharrt sein Laich in eine Höle am Grund,
und bewacht es bis die Jungen ausgekrochen
sind aufs sorgfältigste.

14. plevronectes. Die Burren,
Schollen. Oculis vtrisque in eodem la-
tere frontis. Membr. branch. rad.
4-7. Cor-
pus compressum, latere altero dorsum, al-
tero abdomen referente.

Die Schollen sind die einzigen Thiere in der
Natur die ihre beiden Augen auf einer Seite des
Kopfs haben; manche Gattungen nemlich auf
der rechten, andere auf der linken: sehr selten fin-
den sich Misgeburten unter ihnen, die anomalisch
auf der unrechten Seite ihre Augen haben. Auch
beide Nasenlöcher sitzen ebenfalls so schief seit-
wärts. Sie schwimmen in einer schrägen Lage,
die Augenseite in die Höhe gerichtet.

1. Platessa. Die Scholle, Plateis, Gold-
butte. P. oculis dextris, corpore glabro,
tuberculis
6 capitis.*

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[295/0318] 1. Cataphractus. Der Knurrhan, Stein- bicker. C. loricatus, rostro verrucis bifidis, capite subtus cirroso.* Giebt wenn er gereizt wird einen knurrenden Laut von sich, was aber keine Stimme, sondern wie bey Heuschrecken ein bloser Schall ist. 2. † Gobio. Der Kaulkopf, Rotzkolbe. C. laeuis, capite spinis duabus.* Ein sehr gemeiner Flußfisch. Hat schöne gras- grüne glänzende Augen. Kommt nur des Nachts, besonders bey Mondenschein hervor. Das Weib- chen scharrt sein Laich in eine Höle am Grund, und bewacht es bis die Jungen ausgekrochen sind aufs sorgfältigste. 14. plevronectes. Die Burren, Schollen. Oculis vtrisque in eodem la- tere frontis. Membr. branch. rad. 4-7. Cor- pus compressum, latere altero dorsum, al- tero abdomen referente. Die Schollen sind die einzigen Thiere in der Natur die ihre beiden Augen auf einer Seite des Kopfs haben; manche Gattungen nemlich auf der rechten, andere auf der linken: sehr selten fin- den sich Misgeburten unter ihnen, die anomalisch auf der unrechten Seite ihre Augen haben. Auch beide Nasenlöcher sitzen ebenfalls so schief seit- wärts. Sie schwimmen in einer schrägen Lage, die Augenseite in die Höhe gerichtet. 1. Platessa. Die Scholle, Plateis, Gold- butte. P. oculis dextris, corpore glabro, tuberculis 6 capitis.*

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/317>, abgerufen am 23.04.2024.