Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Schweinigel ist seltener, wird aber unge-
mein zahm.

2. Malaccensis. H. auriculis pendulis.

Findet sich auf Malacca und den Sundaischen
Inseln; und ist wegen des Piedra del porco merk-
würdig, der sich zuweilen in seiner Gallenblase
erzeugt.

3. Cristata. das Stachelschwein. H. capite
cristato, cauda abbreviata
. *

Ist im wärmern Asien und in ganz Africa zu
Hause, pflanzt sich nun auch in Italien und Spa-
nien fort, wird leicht zahm. Im Zorn rasselts mit
seinen Stacheln, schießt sie aber nicht gegen sei-
nen Feind von sich. Im Herbst fallen sie ihm
leicht aus. Selbst kein Löwe kann über ein zu-
sammengerolltes Stachelschwein Herr werden.

9. manis. Formosanische Teufelchen.
Corpus squamis tectum. dentes nulli. lin-
gua teres
.

Die Bekleidung ausgenommen, haben die Thie-
re dieses Geschlechts, in ihrer Bildung, Lebens-
art etc. viel Verwandschaft mit den Ameisen-
bären.

1. Macroura. der Phatagin. M. cauda lon-
giore
. *

In Formosa u. a. Gegenden Asiens: auch wol
in Afrika. Ein zahmes artiges Thier. von der
Grösse des obigen Ameisenbären. Der Körper
des Phatagins änelt einem Tannenzapfen. Die
Schuppen sind von dunkelbrauner Farbe und un-
gemein schön gezeichnet.

Der Schweinigel ist seltener, wird aber unge-
mein zahm.

2. Malaccensis. H. auriculis pendulis.

Findet sich auf Malacca und den Sundaischen
Inseln; und ist wegen des Piedra del porco merk-
würdig, der sich zuweilen in seiner Gallenblase
erzeugt.

3. Cristata. das Stachelschwein. H. capite
cristato, cauda abbreviata
. *

Ist im wärmern Asien und in ganz Africa zu
Hause, pflanzt sich nun auch in Italien und Spa-
nien fort, wird leicht zahm. Im Zorn rasselts mit
seinen Stacheln, schießt sie aber nicht gegen sei-
nen Feind von sich. Im Herbst fallen sie ihm
leicht aus. Selbst kein Löwe kann über ein zu-
sammengerolltes Stachelschwein Herr werden.

9. manis. Formosanische Teufelchen.
Corpus squamis tectum. dentes nulli. lin-
gua teres
.

Die Bekleidung ausgenommen, haben die Thie-
re dieses Geschlechts, in ihrer Bildung, Lebens-
art ꝛc. viel Verwandschaft mit den Ameisen-
bären.

1. Macroura. der Phatagin. M. cauda lon-
giore
. *

In Formosa u. a. Gegenden Asiens: auch wol
in Afrika. Ein zahmes artiges Thier. von der
Grösse des obigen Ameisenbären. Der Körper
des Phatagins änelt einem Tannenzapfen. Die
Schuppen sind von dunkelbrauner Farbe und un-
gemein schön gezeichnet.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000021">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0095" xml:id="pb073_0001" n="73"/>
Der Schweinigel ist seltener, wird aber unge-<lb/>
mein zahm.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Malaccensis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">H. auriculis pendulis</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Findet sich auf Malacca und den Sundaischen<lb/>
Inseln; und ist wegen des <hi rendition="#aq">Piedra del porco</hi> merk-<lb/>
würdig, der sich zuweilen in seiner Gallenblase<lb/>
erzeugt.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cristata</hi></hi>. das Stachelschwein. <hi rendition="#aq">H. capite<lb/>
cristato, cauda abbreviata</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">Ist im wärmern Asien und in ganz Africa zu<lb/>
Hause, pflanzt sich nun auch in Italien und Spa-<lb/>
nien fort, wird leicht zahm. Im Zorn rasselts mit<lb/>
seinen Stacheln, schießt sie aber nicht gegen sei-<lb/>
nen Feind von sich. Im Herbst fallen sie ihm<lb/>
leicht aus. Selbst kein Löwe kann über ein zu-<lb/>
sammengerolltes Stachelschwein Herr werden.</p>
            <p rendition="#indent-1">9. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">manis</hi></hi></hi>. Formosanische Teufelchen.<lb/><hi rendition="#aq">Corpus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">squamis</hi></hi> <hi rendition="#aq">tectum. dentes nulli. lin-<lb/>
gua teres</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Die Bekleidung ausgenommen, haben die Thie-<lb/>
re dieses Geschlechts, in ihrer Bildung, Lebens-<lb/>
art &#xA75B;c. viel Verwandschaft mit den Ameisen-<lb/>
bären.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Macroura</hi></hi>. der Phatagin. <hi rendition="#aq">M. cauda lon-<lb/>
giore</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">In Formosa u. a. Gegenden Asiens: auch wol<lb/>
in Afrika. Ein zahmes artiges Thier. von der<lb/>
Grösse des obigen Ameisenbären. Der Körper<lb/>
des Phatagins änelt einem Tannenzapfen. Die<lb/>
Schuppen sind von dunkelbrauner Farbe und un-<lb/>
gemein schön gezeichnet.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[73/0095] Der Schweinigel ist seltener, wird aber unge- mein zahm. 2. Malaccensis. H. auriculis pendulis. Findet sich auf Malacca und den Sundaischen Inseln; und ist wegen des Piedra del porco merk- würdig, der sich zuweilen in seiner Gallenblase erzeugt. 3. Cristata. das Stachelschwein. H. capite cristato, cauda abbreviata. * Ist im wärmern Asien und in ganz Africa zu Hause, pflanzt sich nun auch in Italien und Spa- nien fort, wird leicht zahm. Im Zorn rasselts mit seinen Stacheln, schießt sie aber nicht gegen sei- nen Feind von sich. Im Herbst fallen sie ihm leicht aus. Selbst kein Löwe kann über ein zu- sammengerolltes Stachelschwein Herr werden. 9. manis. Formosanische Teufelchen. Corpus squamis tectum. dentes nulli. lin- gua teres. Die Bekleidung ausgenommen, haben die Thie- re dieses Geschlechts, in ihrer Bildung, Lebens- art ꝛc. viel Verwandschaft mit den Ameisen- bären. 1. Macroura. der Phatagin. M. cauda lon- giore. * In Formosa u. a. Gegenden Asiens: auch wol in Afrika. Ein zahmes artiges Thier. von der Grösse des obigen Ameisenbären. Der Körper des Phatagins änelt einem Tannenzapfen. Die Schuppen sind von dunkelbrauner Farbe und un- gemein schön gezeichnet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/95
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/95>, abgerufen am 29.03.2024.