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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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nen bunten Arten aus Derbyshire zu Vasen auf
Camine u. s. w.

10. zeolithes radiis concentricis.

Eine erst neuerlich bekannt wordene Steinart,
deren chimische Untersuchung viel eigenes zeigt.
Der Zeolith findet sich häufig auf Island, Fer-
röe etc. meist in Kugeln, die aber, wenn man
sie zerschlägt in strahlichte Keile zerspringen.
Wir besitzen ihn aber auch in sehr grossen Keilen,
auch ganz locker in lauter abgesonderten äusserst
feinen Strahlen, auch in grünlichen Strahlen
bey crystallinisch gediegenen Kupfer u. s. w.



II. ARGILLACEAE.

Die Thonarten sind settig anzufühlen, und
ebenfalls weich, so daß sie weder in Glas kri-
tzeln noch am Stahl Feuer geben: statt daß
aber der Kalk mürbe gebrannt wird, so erhär-
tet hingegen der Thon im Feuer, und manche
Arten, wie man am Porcellän sieht, zu einem
ausnehmenden Grade.

11. argilla friabilis.

1. Vulgaris, Töpfer-Thon.

Wol die nutzbarste und unentbehrlichste von
allen Mineralien, die der gütige Schöpfer des-
wegen auch über die ganze Erde verbreitet hat.
Meist von grauer Farbe: zieht das Wasser ein,
und erweicht dadurch.

nen bunten Arten aus Derbyshire zu Vasen auf
Camine u. s. w.

10. zeolithes radiis concentricis.

Eine erst neuerlich bekannt wordene Steinart,
deren chimische Untersuchung viel eigenes zeigt.
Der Zeolith findet sich häufig auf Island, Fer-
röe ꝛc. meist in Kugeln, die aber, wenn man
sie zerschlägt in strahlichte Keile zerspringen.
Wir besitzen ihn aber auch in sehr grossen Keilen,
auch ganz locker in lauter abgesonderten äusserst
feinen Strahlen, auch in grünlichen Strahlen
bey crystallinisch gediegenen Kupfer u. s. w.



II. ARGILLACEAE.

Die Thonarten sind settig anzufühlen, und
ebenfalls weich, so daß sie weder in Glas kri-
tzeln noch am Stahl Feuer geben: statt daß
aber der Kalk mürbe gebrannt wird, so erhär-
tet hingegen der Thon im Feuer, und manche
Arten, wie man am Porcellän sieht, zu einem
ausnehmenden Grade.

11. argilla friabilis.

1. Vulgaris, Töpfer-Thon.

Wol die nutzbarste und unentbehrlichste von
allen Mineralien, die der gütige Schöpfer des-
wegen auch über die ganze Erde verbreitet hat.
Meist von grauer Farbe: zieht das Wasser ein,
und erweicht dadurch.

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[494/0506] nen bunten Arten aus Derbyshire zu Vasen auf Camine u. s. w. 10. zeolithes radiis concentricis. Eine erst neuerlich bekannt wordene Steinart, deren chimische Untersuchung viel eigenes zeigt. Der Zeolith findet sich häufig auf Island, Fer- röe ꝛc. meist in Kugeln, die aber, wenn man sie zerschlägt in strahlichte Keile zerspringen. Wir besitzen ihn aber auch in sehr grossen Keilen, auch ganz locker in lauter abgesonderten äusserst feinen Strahlen, auch in grünlichen Strahlen bey crystallinisch gediegenen Kupfer u. s. w. II. ARGILLACEAE. Die Thonarten sind settig anzufühlen, und ebenfalls weich, so daß sie weder in Glas kri- tzeln noch am Stahl Feuer geben: statt daß aber der Kalk mürbe gebrannt wird, so erhär- tet hingegen der Thon im Feuer, und manche Arten, wie man am Porcellän sieht, zu einem ausnehmenden Grade. 11. argilla friabilis. 1. Vulgaris, Töpfer-Thon. Wol die nutzbarste und unentbehrlichste von allen Mineralien, die der gütige Schöpfer des- wegen auch über die ganze Erde verbreitet hat. Meist von grauer Farbe: zieht das Wasser ein, und erweicht dadurch.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/506>, abgerufen am 28.03.2024.