Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

ganze Schaaren des Nachts Weinberge und
Obstgärten plündern sollen.

4. cercopithecvs. Meerkatze. nares
lateraliter hiantes, vox crocitans
.

Das ganze Geschlecht ist blos in Amerika ein-
heimisch.

a) cauda prehensili, die Sapajus.

1. Paniscus. der Coaita, Beelzebub. C. ater,
palmis tetradactylis absque pollice
. *

Ein munteres, aber zärtliches Thier, was
in Südamerika, besonders in Brasilien,
zu Hause ist. Es weis sich seines langen Roll-
schwanzes sehr geschickt zu bedienen, und sich
dadurch den Mangel des Daumen an den Vor-
derhänden zu ersetzen. Es soll damit Fische
fangen können; und wenn mehrere von einem
Baume auf einen andern, etwas entferntern,
wollen; so sollen sie sich, wie eine Kette, von
einem Aste herunter an einander hängen, und
so lange hin und wieder schwanken, bis der
unterste den andern Baum erreicht und sich dran
angehalten hat, da denn der erste losläßt, und
so die ganze Ketten über fliegt.*)

b) cauda non prehensili, die Sangu-
inchen.

2. Facchus. der Uistiti. C. juba pilosa alba
ad genas ante aures, cauda villosa annu-
lata
. *

Eine der kleinsten artigsten Meerkatzen; ist in
Brasilien zu Hause, und kan in einer Cocos-
nußschale logiren. Ihre Hände äneln den Pfoten

*) joseph de acosta hist. nat. i moral d. l. In-
dias
p. m.
93.

ganze Schaaren des Nachts Weinberge und
Obstgärten plündern sollen.

4. cercopithecvs. Meerkatze. nares
lateraliter hiantes, vox crocitans
.

Das ganze Geschlecht ist blos in Amerika ein-
heimisch.

a) cauda prehensili, die Sapajus.

1. Paniscus. der Coaita, Beelzebub. C. ater,
palmis tetradactylis absque pollice
. *

Ein munteres, aber zärtliches Thier, was
in Südamerika, besonders in Brasilien,
zu Hause ist. Es weis sich seines langen Roll-
schwanzes sehr geschickt zu bedienen, und sich
dadurch den Mangel des Daumen an den Vor-
derhänden zu ersetzen. Es soll damit Fische
fangen können; und wenn mehrere von einem
Baume auf einen andern, etwas entferntern,
wollen; so sollen sie sich, wie eine Kette, von
einem Aste herunter an einander hängen, und
so lange hin und wieder schwanken, bis der
unterste den andern Baum erreicht und sich dran
angehalten hat, da denn der erste losläßt, und
so die ganze Ketten über fliegt.*)

b) cauda non prehensili, die Sangu-
inchen.

2. Facchus. der Uistiti. C. juba pilosa alba
ad genas ante aures, cauda villosa annu-
lata
. *

Eine der kleinsten artigsten Meerkatzen; ist in
Brasilien zu Hause, und kan in einer Cocos-
nußschale logiren. Ihre Hände äneln den Pfoten

*) joseph de acosta hist. nat. i moral d. l. In-
dias
p. m.
93.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0079" xml:id="pb067_0001" n="67"/>
ganze Schaaren des Nachts Weinberge und<lb/>
Obstgärten plündern sollen.</p>
              <p rendition="#indent-1">4. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">cercopithecvs</hi></hi></hi>. Meerkatze. <hi rendition="#aq">nares<lb/>
lateraliter hiantes, vox crocitans</hi>.</p>
              <p rendition="#l1em">Das ganze Geschlecht ist blos in Amerika ein-<lb/>
heimisch.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#aq">cauda prehensili</hi>, die Sapajus.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Paniscus</hi></hi>. der Coaita, Beelzebub. <hi rendition="#aq">C. ater,<lb/>
palmis tetradactylis absque pollice</hi>. *</p>
              <p rendition="#l1em">Ein munteres, aber zärtliches Thier, was<lb/>
in Südamerika, besonders in Brasilien,<lb/>
zu Hause ist. Es weis sich seines langen Roll-<lb/>
schwanzes sehr geschickt zu bedienen, und sich<lb/>
dadurch den Mangel des Daumen an den Vor-<lb/>
derhänden zu ersetzen. Es soll damit Fische<lb/>
fangen können; und wenn mehrere von einem<lb/>
Baume auf einen andern, etwas entferntern,<lb/>
wollen; so sollen sie sich, wie eine Kette, von<lb/>
einem Aste herunter an einander hängen, und<lb/>
so lange hin und wieder schwanken, bis der<lb/>
unterste den andern Baum erreicht und sich dran<lb/>
angehalten hat, da denn der erste losläßt, und<lb/>
so die ganze Ketten über fliegt.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">joseph de acosta</hi></hi><hi rendition="#i">hist. nat. i moral d. <hi rendition="#g">l</hi>. In-<lb/>
dias</hi> p. m.</hi> 93.</p></note></p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#aq">cauda non prehensili</hi>, die Sangu-<lb/>
inchen.</p>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Facchus</hi></hi>. der Uistiti. <hi rendition="#aq">C. juba pilosa alba<lb/>
ad genas ante aures, cauda villosa annu-<lb/>
lata</hi>. *</p>
              <p rendition="#l1em">Eine der kleinsten artigsten Meerkatzen; ist in<lb/>
Brasilien zu Hause, und kan in einer Cocos-<lb/>
nußschale logiren. Ihre Hände äneln den Pfoten<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0079] ganze Schaaren des Nachts Weinberge und Obstgärten plündern sollen. 4. cercopithecvs. Meerkatze. nares lateraliter hiantes, vox crocitans. Das ganze Geschlecht ist blos in Amerika ein- heimisch. a) cauda prehensili, die Sapajus. 1. Paniscus. der Coaita, Beelzebub. C. ater, palmis tetradactylis absque pollice. * Ein munteres, aber zärtliches Thier, was in Südamerika, besonders in Brasilien, zu Hause ist. Es weis sich seines langen Roll- schwanzes sehr geschickt zu bedienen, und sich dadurch den Mangel des Daumen an den Vor- derhänden zu ersetzen. Es soll damit Fische fangen können; und wenn mehrere von einem Baume auf einen andern, etwas entferntern, wollen; so sollen sie sich, wie eine Kette, von einem Aste herunter an einander hängen, und so lange hin und wieder schwanken, bis der unterste den andern Baum erreicht und sich dran angehalten hat, da denn der erste losläßt, und so die ganze Ketten über fliegt. *) b) cauda non prehensili, die Sangu- inchen. 2. Facchus. der Uistiti. C. juba pilosa alba ad genas ante aures, cauda villosa annu- lata. * Eine der kleinsten artigsten Meerkatzen; ist in Brasilien zu Hause, und kan in einer Cocos- nußschale logiren. Ihre Hände äneln den Pfoten *) joseph de acosta hist. nat. i moral d. l. In- dias p. m. 93.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/79
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/79>, abgerufen am 29.03.2024.