Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

Der so genannte Amerikanische Straus,
(Suri, Tuju, struthio rhea) der in Chili zu
Hause ist, hat viel Aehnliches mit ihm.

50. Didvs. Rostrum medio coarctatum
rugis duabus transuersis: vtraque man-
dibula inflexo apice; facies vltra ocu-
los nuda
.

1. Ineptus. der Dudu, Dronte, Walghvogel.
(Cygnus cucullatus.) D. pedibus ambula-
toriis, cauda breuissima, pennis incuruis
.

Latham l. c. tab. 70.

Ehedem auf Ile de France und Bourbon, aber
nach den Versicherungen des Hrn. Morel, der
deßhalb an Ort und Stelle Untersuchung angestellt
hat, existirt dieser Vogel jetzt nicht mehr. Und
das ist nicht unwahrscheinlich, da er das schwer-
leibigste, langsamste Thier der ganzen Classe,
folglich leicht zu fangen, und doch wegen seines
widrigen Fleisches von wenig Nutzen war*).



So weit die Landvögel. Nun die Was-
servögel in II. Ordnungen.

VIII. GRALLAE.

Diese, die Sumpfvögel, haben einen wal-
zenförmigen Schnabel von ungleicher Länge, lange
Füße, und mehrentheils auch einen langen Hals,

*) Ich habe von diesen u. a. Beweisen der Veränder-
lichkeit in der Schöpfung im ersten Theile der
Beyträge zur Naturgeschichte S. 28 u. f. gehandelt.

Der so genannte Amerikanische Straus,
(Suri, Tuju, struthio rhea) der in Chili zu
Hause ist, hat viel Aehnliches mit ihm.

50. Didvs. Rostrum medio coarctatum
rugis duabus transuersis: vtraque man-
dibula inflexo apice; facies vltra ocu-
los nuda
.

1. Ineptus. der Dudu, Dronte, Walghvogel.
(Cygnus cucullatus.) D. pedibus ambula-
toriis, cauda breuissima, pennis incuruis
.

Latham l. c. tab. 70.

Ehedem auf Ile de France und Bourbon, aber
nach den Versicherungen des Hrn. Morel, der
deßhalb an Ort und Stelle Untersuchung angestellt
hat, existirt dieser Vogel jetzt nicht mehr. Und
das ist nicht unwahrscheinlich, da er das schwer-
leibigste, langsamste Thier der ganzen Classe,
folglich leicht zu fangen, und doch wegen seines
widrigen Fleisches von wenig Nutzen war*).



So weit die Landvögel. Nun die Was-
servögel in II. Ordnungen.

VIII. GRALLAE.

Diese, die Sumpfvögel, haben einen wal-
zenförmigen Schnabel von ungleicher Länge, lange
Füße, und mehrentheils auch einen langen Hals,

*) Ich habe von diesen u. a. Beweisen der Veränder-
lichkeit in der Schöpfung im ersten Theile der
Beyträge zur Naturgeschichte S. 28 u. f. gehandelt.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0223" xml:id="pb201_0001" n="201"/>
            <p rendition="#l1em">Der so genannte Amerikanische Straus,<lb/>
(Suri, Tuju, <hi rendition="#aq">struthio</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">rhea</hi></hi>) der in Chili zu<lb/>
Hause ist, hat viel Aehnliches mit ihm.</p>
            <p rendition="#indent-1">50. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Didvs</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum medio coarctatum<lb/>
rugis duabus transuersis: vtraque man-<lb/>
dibula inflexo apice; facies vltra ocu-<lb/>
los nuda</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ineptus</hi></hi>. der Dudu, Dronte, Walghvogel.<lb/>
(<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cygnus cucullatus</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">D. pedibus ambula-<lb/>
toriis, cauda breuissima, pennis incuruis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Latham</hi> l. c. tab</hi>. 70.</p>
            <p rendition="#l1em">Ehedem auf Ile de France und Bourbon, aber<lb/>
nach den Versicherungen des Hrn. Morel, der<lb/>
deßhalb an Ort und Stelle Untersuchung angestellt<lb/>
hat, existirt dieser Vogel jetzt nicht mehr. Und<lb/>
das ist nicht unwahrscheinlich, da er das schwer-<lb/>
leibigste, langsamste Thier der ganzen Classe,<lb/>
folglich leicht zu fangen, und doch wegen seines<lb/>
widrigen Fleisches von wenig Nutzen war<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ich habe von diesen u. a. Beweisen der Veränder-<lb/>
lichkeit in der Schöpfung im ersten Theile der<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Beyträge zur Naturgeschichte</hi></hi> S. 28 u. f. gehandelt.</p></note>.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <p>So weit die Landvögel. Nun die Was-<lb/>
servögel in II. Ordnungen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">VIII. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GRALLAE</hi></hi>.</head><lb/>
            <p>Diese, die Sumpfvögel, haben einen wal-<lb/>
zenförmigen Schnabel von ungleicher Länge, lange<lb/>
Füße, und mehrentheils auch einen langen Hals,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[201/0223] Der so genannte Amerikanische Straus, (Suri, Tuju, struthio rhea) der in Chili zu Hause ist, hat viel Aehnliches mit ihm. 50. Didvs. Rostrum medio coarctatum rugis duabus transuersis: vtraque man- dibula inflexo apice; facies vltra ocu- los nuda. 1. Ineptus. der Dudu, Dronte, Walghvogel. (Cygnus cucullatus.) D. pedibus ambula- toriis, cauda breuissima, pennis incuruis. Latham l. c. tab. 70. Ehedem auf Ile de France und Bourbon, aber nach den Versicherungen des Hrn. Morel, der deßhalb an Ort und Stelle Untersuchung angestellt hat, existirt dieser Vogel jetzt nicht mehr. Und das ist nicht unwahrscheinlich, da er das schwer- leibigste, langsamste Thier der ganzen Classe, folglich leicht zu fangen, und doch wegen seines widrigen Fleisches von wenig Nutzen war *). So weit die Landvögel. Nun die Was- servögel in II. Ordnungen. VIII. GRALLAE. Diese, die Sumpfvögel, haben einen wal- zenförmigen Schnabel von ungleicher Länge, lange Füße, und mehrentheils auch einen langen Hals, *) Ich habe von diesen u. a. Beweisen der Veränder- lichkeit in der Schöpfung im ersten Theile der Beyträge zur Naturgeschichte S. 28 u. f. gehandelt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/223
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/223>, abgerufen am 29.03.2024.