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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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Achter Abschnitt.
Von den Insecten.


§. 121.

Die letzten beiden Classen des Thierreichs, die
Insecten und Gewürme, unterscheiden sich schon
dadurch von den vorhergehenden, daß sie kein
rothes Blut, sondern statt dessen einen weiß-
lichen Saft in ihrem Körper führen: weßhalb sie
auch von den Alten Blutlose Thiere (animalia
exsanguia
) genannt wurden.

§. 122.

Die Insecten haben ihren Nahmen daher,
weil wenigstens in ihrem vollkommenen Zu-
stande, Kopf, Brust und Hinterleib, wie durch
Einschnitte von einander abgesondert sind, ja
bey den mehresten fast nur wie durch einen Faden
unter sich verbunden werden. Außerdem zeich-
nen sie sich aber auch durch besondre Fäden aus,
die sie in ihrem vollkommnen Zustande an der
Stirn tragen, (Antennae, Fühlhörner) und
die alle Mahl an der Wurzel eingelenkt, meist
aber auch noch außerdem gegliedert sind; und
endlich durch die hornartigen eingelenkten Füße,

Achter Abschnitt.
Von den Insecten.


§. 121.

Die letzten beiden Classen des Thierreichs, die
Insecten und Gewürme, unterscheiden sich schon
dadurch von den vorhergehenden, daß sie kein
rothes Blut, sondern statt dessen einen weiß-
lichen Saft in ihrem Körper führen: weßhalb sie
auch von den Alten Blutlose Thiere (animalia
exsanguia
) genannt wurden.

§. 122.

Die Insecten haben ihren Nahmen daher,
weil wenigstens in ihrem vollkommenen Zu-
stande, Kopf, Brust und Hinterleib, wie durch
Einschnitte von einander abgesondert sind, ja
bey den mehresten fast nur wie durch einen Faden
unter sich verbunden werden. Außerdem zeich-
nen sie sich aber auch durch besondre Fäden aus,
die sie in ihrem vollkommnen Zustande an der
Stirn tragen, (Antennae, Fühlhörner) und
die alle Mahl an der Wurzel eingelenkt, meist
aber auch noch außerdem gegliedert sind; und
endlich durch die hornartigen eingelenkten Füße,

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[293/0315] Achter Abschnitt. Von den Insecten. §. 121. Die letzten beiden Classen des Thierreichs, die Insecten und Gewürme, unterscheiden sich schon dadurch von den vorhergehenden, daß sie kein rothes Blut, sondern statt dessen einen weiß- lichen Saft in ihrem Körper führen: weßhalb sie auch von den Alten Blutlose Thiere (animalia exsanguia) genannt wurden. §. 122. Die Insecten haben ihren Nahmen daher, weil wenigstens in ihrem vollkommenen Zu- stande, Kopf, Brust und Hinterleib, wie durch Einschnitte von einander abgesondert sind, ja bey den mehresten fast nur wie durch einen Faden unter sich verbunden werden. Außerdem zeich- nen sie sich aber auch durch besondre Fäden aus, die sie in ihrem vollkommnen Zustande an der Stirn tragen, (Antennae, Fühlhörner) und die alle Mahl an der Wurzel eingelenkt, meist aber auch noch außerdem gegliedert sind; und endlich durch die hornartigen eingelenkten Füße,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/315>, abgerufen am 23.04.2024.