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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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das ihnen die Natur zum Laufe ihres Lebens vor-
gesteckt hat, sondern tausenderley Zufälle verkürzen
ihnen diesen Weg, meist lange vor der bestimm-
ten Zeit. So rechnet man z. B., daß von 1000
gebornen Menschen nur ungefähr 78 für Alter
sterben; und von den großen furchtbaren Wasser-
thieren, Crocodilen, Wasserschlangen etc. erreicht
vielleicht nicht das tausendste sein gesetztes Alter
und Größe. Nach dem Tode der Thiere und
Wanzen wird ihr Körper durch die chemische
Zersetzung seiner Urstoffe allmählich aufgelöset,
mithin ihr Organismus zerstört, und ihre Asche
endlich mit der übrigen Erde vermengt, die ihnen
vorher Nahrung und Aufenthalt gegeben hatte.



das ihnen die Natur zum Laufe ihres Lebens vor-
gesteckt hat, sondern tausenderley Zufälle verkürzen
ihnen diesen Weg, meist lange vor der bestimm-
ten Zeit. So rechnet man z. B., daß von 1000
gebornen Menschen nur ungefähr 78 für Alter
sterben; und von den großen furchtbaren Wasser-
thieren, Crocodilen, Wasserschlangen ꝛc. erreicht
vielleicht nicht das tausendste sein gesetztes Alter
und Größe. Nach dem Tode der Thiere und
Wanzen wird ihr Körper durch die chemische
Zersetzung seiner Urstoffe allmählich aufgelöset,
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vorher Nahrung und Aufenthalt gegeben hatte.



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[33/0057] das ihnen die Natur zum Laufe ihres Lebens vor- gesteckt hat, sondern tausenderley Zufälle verkürzen ihnen diesen Weg, meist lange vor der bestimm- ten Zeit. So rechnet man z. B., daß von 1000 gebornen Menschen nur ungefähr 78 für Alter sterben; und von den großen furchtbaren Wasser- thieren, Crocodilen, Wasserschlangen ꝛc. erreicht vielleicht nicht das tausendste sein gesetztes Alter und Größe. Nach dem Tode der Thiere und Wanzen wird ihr Körper durch die chemische Zersetzung seiner Urstoffe allmählich aufgelöset, mithin ihr Organismus zerstört, und ihre Asche endlich mit der übrigen Erde vermengt, die ihnen vorher Nahrung und Aufenthalt gegeben hatte.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/57>, abgerufen am 28.03.2024.