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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem
Altai, Ural etc. findet.

3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwefelsau-
rer Zink. Zinc sulfate, (couperose blanche.)

Gelblich weiß; schimmernd; meist faseriger
Bruch; theils als mehlicher Beschlag; theils
haarförmig (als mancher so genannte Feder-
Alaun); theils stalactitisch etc. Fundort z. B.
ebenfalls im Rammelsberge.

4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Kobalt.
Cobalt sulfate.

Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend;
stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.



III. Salpetersaures Geschlecht.

1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure
Pottasche. Nitrum prismaticum. Potasse
nitratee.

Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend,
theils schimmernd; meist in zarten Nadeln, oder
wollicht; theils stalactitisch. Gewicht = 1920.
Geschmack bitterlich und kältend. Im Feuer
schmilzt er und auf glühenden Kohlen verpufft er;
mehrentheils ist er nur Kalkerde gemischt (als so
genannte Salpetererde). Fundort vorzüglichst in
Ludamar (im Innern von Africa), in Hindustan,
auch in Ungarn, Apulien etc., und bey Homberg
im Würzburgischen. Hauptgebrauch bekanntlich
zu Schießpulver, zu Scheidenwasser etc.

und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem
Altai, Ural ꝛc. findet.

3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwefelsau-
rer Zink. Zinc sulfaté, (couperose blanche.)

Gelblich weiß; schimmernd; meist faseriger
Bruch; theils als mehlicher Beschlag; theils
haarförmig (als mancher so genannte Feder-
Alaun); theils stalactitisch ꝛc. Fundort z. B.
ebenfalls im Rammelsberge.

4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Kobalt.
Cobalt sulfaté.

Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend;
stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.



III. Salpetersaures Geschlecht.

1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure
Pottasche. Nitrum prismaticum. Potasse
nitratée.

Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend,
theils schimmernd; meist in zarten Nadeln, oder
wollicht; theils stalactitisch. Gewicht = 1920.
Geschmack bitterlich und kältend. Im Feuer
schmilzt er und auf glühenden Kohlen verpufft er;
mehrentheils ist er nur Kalkerde gemischt (als so
genannte Salpetererde). Fundort vorzüglichst in
Ludamar (im Innern von Africa), in Hindustan,
auch in Ungarn, Apulien ꝛc., und bey Homberg
im Würzburgischen. Hauptgebrauch bekanntlich
zu Schießpulver, zu Scheidenwasser ꝛc.

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[650/0674] und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc. findet. 3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwefelsau- rer Zink. Zinc sulfaté, (couperose blanche.) Gelblich weiß; schimmernd; meist faseriger Bruch; theils als mehlicher Beschlag; theils haarförmig (als mancher so genannte Feder- Alaun); theils stalactitisch ꝛc. Fundort z. B. ebenfalls im Rammelsberge. 4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Kobalt. Cobalt sulfaté. Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend; stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn. III. Salpetersaures Geschlecht. 1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure Pottasche. Nitrum prismaticum. Potasse nitratée. Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend, theils schimmernd; meist in zarten Nadeln, oder wollicht; theils stalactitisch. Gewicht = 1920. Geschmack bitterlich und kältend. Im Feuer schmilzt er und auf glühenden Kohlen verpufft er; mehrentheils ist er nur Kalkerde gemischt (als so genannte Salpetererde). Fundort vorzüglichst in Ludamar (im Innern von Africa), in Hindustan, auch in Ungarn, Apulien ꝛc., und bey Homberg im Würzburgischen. Hauptgebrauch bekanntlich zu Schießpulver, zu Scheidenwasser ꝛc.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 650. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/674>, abgerufen am 16.04.2024.