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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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widerstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zu-
mahl im Westkappler Damm, zuweilen arge
Verwüstungen an.

IV. CRVSTACEA.

Ich habe die nachstehenden Thiere unter
eine besondere Ordnung gebracht, da sie zu
sehr von andern Würmern abweichen, und im
Ganzen hingegen viel Uebereinstimmendes un-
ter einander zeigen.

Sie halten sich bloß in der See auf: - so wie
überhaupt kein Thier der noch übrigen drey Ordnun-
gen im Trocknen zu leben bestimmt ist.

64. Echinvs.*) See-Igel. (Engl. sea
hedgehog
.) Corpus subrotundum, crusta
spatacea tectum, spinis mobilibus sae-
pius aculeatum. Os quinqueualue subtus.

Die Schale der See-Igel (deren Textur bey
manchen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit
beweglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit
den eigentlichen Bewegungswerkzeugen des Thiers
vermengt werden dürfen. Diese sind um ein
Drittel länger als die Stacheln, aber nur so lange
sichtbar, als das Thier unter Wasser ist; es
zieht sie ein, wenn es aus seinem Elemente ge-
nommen wird. Ein See-Igel, der etwa 2000
Stacheln hat, hat ungefähr 1400 solcher Bewe-
gungswerkzeuge. Die hochgewölbten See-Igel

*) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositia
echinodermatum
ex ed. Nath. God. Leske,
Lips. 1778. 4.

widerstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zu-
mahl im Westkappler Damm, zuweilen arge
Verwüstungen an.

IV. CRVSTACEA.

Ich habe die nachstehenden Thiere unter
eine besondere Ordnung gebracht, da sie zu
sehr von andern Würmern abweichen, und im
Ganzen hingegen viel Uebereinstimmendes un-
ter einander zeigen.

Sie halten sich bloß in der See auf: – so wie
überhaupt kein Thier der noch übrigen drey Ordnun-
gen im Trocknen zu leben bestimmt ist.

64. Echinvs.*) See-Igel. (Engl. sea
hedgehog
.) Corpus subrotundum, crusta
spatacea tectum, spinis mobilibus sae-
pius aculeatum. Os quinqueualue subtus.

Die Schale der See-Igel (deren Textur bey
manchen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit
beweglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit
den eigentlichen Bewegungswerkzeugen des Thiers
vermengt werden dürfen. Diese sind um ein
Drittel länger als die Stacheln, aber nur so lange
sichtbar, als das Thier unter Wasser ist; es
zieht sie ein, wenn es aus seinem Elemente ge-
nommen wird. Ein See-Igel, der etwa 2000
Stacheln hat, hat ungefähr 1400 solcher Bewe-
gungswerkzeuge. Die hochgewölbten See-Igel

*) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositia
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[478/0496] widerstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zu- mahl im Westkappler Damm, zuweilen arge Verwüstungen an. IV. CRVSTACEA. Ich habe die nachstehenden Thiere unter eine besondere Ordnung gebracht, da sie zu sehr von andern Würmern abweichen, und im Ganzen hingegen viel Uebereinstimmendes un- ter einander zeigen. Sie halten sich bloß in der See auf: – so wie überhaupt kein Thier der noch übrigen drey Ordnun- gen im Trocknen zu leben bestimmt ist. 64. Echinvs. *) See-Igel. (Engl. sea hedgehog.) Corpus subrotundum, crusta spatacea tectum, spinis mobilibus sae- pius aculeatum. Os quinqueualue subtus. Die Schale der See-Igel (deren Textur bey manchen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit beweglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit den eigentlichen Bewegungswerkzeugen des Thiers vermengt werden dürfen. Diese sind um ein Drittel länger als die Stacheln, aber nur so lange sichtbar, als das Thier unter Wasser ist; es zieht sie ein, wenn es aus seinem Elemente ge- nommen wird. Ein See-Igel, der etwa 2000 Stacheln hat, hat ungefähr 1400 solcher Bewe- gungswerkzeuge. Die hochgewölbten See-Igel *) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositia echinodermatum ex ed. Nath. God. Leske, Lips. 1778. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/496>, abgerufen am 19.04.2024.