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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Buffon oiseaux Vol. I. tab. 6.

In Westindien und Südamerika. Nur von der
Größe eines Welschen Huhns; zumahl am Kopf von
schönen gelben, rothen und schwarzen Farben, mit
langen, fleischigen Lappen über dem Schnabel. Kann
den nackten Hals ganz in den dickbefiederten Schul-
terkragen einziehen.

3. +. Barbatus, der Lämmergeyer, Bart-
geyer, Goldgeyer
, Jochgeyer. V. rostri
dorso versus apicem gibboso, mento barbato.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 85.

In den Tyroler- und Schweizer Alpen: auch in
Sibirien und Habessinien. Der größte Europäische
Vogel, dessen ausgespannte Flügel bey 10 Fuß
messen, und der sich vorzüglich durch seinen start-
haarigen Bart, und durch den befiederten Kopf, be-
sonders aber durchden gewölbten Rücken vorn am Ober-
schnabel von andern Geyern auszeichnet*).

4. Percnopterus, der Aasgeyer. V. remigi-
bus nigris, margine exteriore, practer exti-
mas, canis
.

Besonders häufig in Palästina, Arabien und
Ägypten. Verzehrt unzählige Feldmäuse, Amphi-
bien etc. Die alten Ägyptier haben diesen Vogel,
so wie einige andere ihnen vorzüglich nutzbare Thie-
re, heilig gehalten, und ihn häufig in ihrer Bil-
derschrift auf Obelisken, Mumienbekleidungen u. s.
w. vorgestellt.

2. Falco. (Span. Acor.) Rostrum aduncum,
basi cera instructum; caput pennis tectum; lin-
gua bifida.

1. Serprentarius, der Secretär. (sagittarius.
Fr. le messager.) F. cera alba cruribus longis-

*) Viele unserer neuern Naturforscher, z. B. Büffon, Fortis,
und andere, auch Bomare, Molina etc. hielten ihn (ganz
irrig) für einerley mit dem Condor.

Buffon oiseaux Vol. I. tab. 6.

In Westindien und Südamerika. Nur von der
Größe eines Welschen Huhns; zumahl am Kopf von
schönen gelben, rothen und schwarzen Farben, mit
langen, fleischigen Lappen über dem Schnabel. Kann
den nackten Hals ganz in den dickbefiederten Schul-
terkragen einziehen.

3. †. Barbatus, der Lämmergeyer, Bart-
geyer, Goldgeyer
, Jochgeyer. V. rostri
dorso versus apicem gibboso, mento barbato.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 85.

In den Tyroler- und Schweizer Alpen: auch in
Sibirien und Habessinien. Der größte Europäische
Vogel, dessen ausgespannte Flügel bey 10 Fuß
messen, und der sich vorzüglich durch seinen start-
haarigen Bart, und durch den befiederten Kopf, be-
sonders aber durchden gewölbten Rücken vorn am Ober-
schnabel von andern Geyern auszeichnet*).

4. Percnopterus, der Aasgeyer. V. remigi-
bus nigris, margine exteriore, practer exti-
mas, canis
.

Besonders häufig in Palästina, Arabien und
Ägypten. Verzehrt unzählige Feldmäuse, Amphi-
bien ꝛc. Die alten Ägyptier haben diesen Vogel,
so wie einige andere ihnen vorzüglich nutzbare Thie-
re, heilig gehalten, und ihn häufig in ihrer Bil-
derschrift auf Obelisken, Mumienbekleidungen u. s.
w. vorgestellt.

2. Falco. (Span. Açor.) Rostrum aduncum,
basi cera instructum; caput pennis tectum; lin-
gua bifida.

1. Serprentarius, der Secretär. (sagittarius.
Fr. le messager.) F. cera alba cruribus longis-

*) Viele unserer neuern Naturforscher, z. B. Büffon, Fortis,
und andere, auch Bomare, Molina ꝛc. hielten ihn (ganz
irrig) für einerley mit dem Condor.
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[124/0143] Buffon oiseaux Vol. I. tab. 6. In Westindien und Südamerika. Nur von der Größe eines Welschen Huhns; zumahl am Kopf von schönen gelben, rothen und schwarzen Farben, mit langen, fleischigen Lappen über dem Schnabel. Kann den nackten Hals ganz in den dickbefiederten Schul- terkragen einziehen. 3. †. Barbatus, der Lämmergeyer, Bart- geyer, Goldgeyer, Jochgeyer. V. rostri dorso versus apicem gibboso, mento barbato. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 85. In den Tyroler- und Schweizer Alpen: auch in Sibirien und Habessinien. Der größte Europäische Vogel, dessen ausgespannte Flügel bey 10 Fuß messen, und der sich vorzüglich durch seinen start- haarigen Bart, und durch den befiederten Kopf, be- sonders aber durchden gewölbten Rücken vorn am Ober- schnabel von andern Geyern auszeichnet *). 4. Percnopterus, der Aasgeyer. V. remigi- bus nigris, margine exteriore, practer exti- mas, canis. Besonders häufig in Palästina, Arabien und Ägypten. Verzehrt unzählige Feldmäuse, Amphi- bien ꝛc. Die alten Ägyptier haben diesen Vogel, so wie einige andere ihnen vorzüglich nutzbare Thie- re, heilig gehalten, und ihn häufig in ihrer Bil- derschrift auf Obelisken, Mumienbekleidungen u. s. w. vorgestellt. 2. Falco. (Span. Açor.) Rostrum aduncum, basi cera instructum; caput pennis tectum; lin- gua bifida. 1. Serprentarius, der Secretär. (sagittarius. Fr. le messager.) F. cera alba cruribus longis- *) Viele unserer neuern Naturforscher, z. B. Büffon, Fortis, und andere, auch Bomare, Molina ꝛc. hielten ihn (ganz irrig) für einerley mit dem Condor.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/143>, abgerufen am 20.04.2024.