Zweyter Abschnitt. Von den organisirten Körpern überhaupt.
§. 5.
Jeder organisirte Körper (§. 2.) wird von seines Gleichen erzeugt, dann durch eigene Kraft lebens- lang ernährt, und dadurch seine Selbsterhaltung und Wachsthum, und wenn er zu seiner Reife gelangt, auch seine Fortpflanzungsfähigkeit bewirkt.
§. 6.
Zu diesen großen Verrichtungen werden die orga- nisirten Körper eben durch die Organisation ihres Baues, und durch die mit derselben verbundenen Le- benskräfte geschickt gemacht. Denn durch diese letz- tern erhalten die Organe sowohl ihre Empfänglichkeit für reitzende Eindrücke (stimuli) als ihr Bewegungsver- mögen, ohne welches beydes weder Ernährung noch Wachsthum, noch wechselseitige Einwirkung der Theile zur zweckmäßigen Erhaltung des Ganzen, und umge- kehrt*), denkbar seyn könnte.
*) Vergl. Kant's Kritik der Urtheilskraft. S. 285 u. f.
Zweyter Abschnitt. Von den organisirten Körpern überhaupt.
§. 5.
Jeder organisirte Körper (§. 2.) wird von seines Gleichen erzeugt, dann durch eigene Kraft lebens- lang ernährt, und dadurch seine Selbsterhaltung und Wachsthum, und wenn er zu seiner Reife gelangt, auch seine Fortpflanzungsfähigkeit bewirkt.
§. 6.
Zu diesen großen Verrichtungen werden die orga- nisirten Körper eben durch die Organisation ihres Baues, und durch die mit derselben verbundenen Le- benskräfte geschickt gemacht. Denn durch diese letz- tern erhalten die Organe sowohl ihre Empfänglichkeit für reitzende Eindrücke (stimuli) als ihr Bewegungsver- mögen, ohne welches beydes weder Ernährung noch Wachsthum, noch wechselseitige Einwirkung der Theile zur zweckmäßigen Erhaltung des Ganzen, und umge- kehrt*), denkbar seyn könnte.
*) Vergl. Kant's Kritik der Urtheilskraft. S. 285 u. f.
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Zweyter Abschnitt.
Von den organisirten Körpern
überhaupt.
§. 5.
Jeder organisirte Körper (§. 2.) wird von seines
Gleichen erzeugt, dann durch eigene Kraft lebens-
lang ernährt, und dadurch seine Selbsterhaltung
und Wachsthum, und wenn er zu seiner Reife
gelangt, auch seine Fortpflanzungsfähigkeit
bewirkt.
§. 6.
Zu diesen großen Verrichtungen werden die orga-
nisirten Körper eben durch die Organisation ihres
Baues, und durch die mit derselben verbundenen Le-
benskräfte geschickt gemacht. Denn durch diese letz-
tern erhalten die Organe sowohl ihre Empfänglichkeit
für reitzende Eindrücke (stimuli) als ihr Bewegungsver-
mögen, ohne welches beydes weder Ernährung noch
Wachsthum, noch wechselseitige Einwirkung der Theile
zur zweckmäßigen Erhaltung des Ganzen, und umge-
kehrt *), denkbar seyn könnte.
*) Vergl. Kant's Kritik der Urtheilskraft. S. 285 u. f.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/30>, abgerufen am 29.03.2024.
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