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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß u. dgl. zum
Korbflechten etc. - Kork etc.

Mancherley vegetabilische Substanzen zur Fär-
berey
(wie zu Einem Beyspiel statt aller der
Indig -), zum Gärben, Waschen etc. andere zu
Packpapier, Pappen, Papiertapeten u. dgl.

Gummi zu so vielfachem Gebrauch.

Harz, Pech, Theer, Kienruß etc.

Wachs (von myrica cerifera etc.)

Talg (z. B. vom croton sebiferum.)

Öhle, Firnisse etc. (der allerköstlichste Japanische
Lack-Firniß von demjenigen rhus vernix, welcher bey
Jassino gezogen wird.)

Sode und Pottasche.

§. 218.

Auch die mehresten Schreibmaterialien
sind aus dem Gewächsreich genommen. Schreibrohr,
Papierschilf (cyperus papyrus), Malabarische Oltjes
von Palmblättern der Weinpalme etc.

§. 219.

Endlich gehören auch die so zahlreichen und so
wohlthätigen Arzneykräuter hierher, deren Kennt-
niß die ganze Arzneywissenschaft der ältesten und vieler
jetzigen Völker des Erdbodens ausmacht.

§. 220.

Schädlich sind dagegen hauptsächlich alles Un-
kraut im weitläufigsten Sinne (- also z. B. mit
Einschluß der verwüstenden Holzschwämme, merulius
destruens und vastator etc. so wie der microscopischen
Schwämme uredo segetum etc. welche den Brand,

Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß u. dgl. zum
Korbflechten ꝛc. – Kork ꝛc.

Mancherley vegetabilische Substanzen zur Fär-
berey
(wie zu Einem Beyspiel statt aller der
Indig –), zum Gärben, Waschen ꝛc. andere zu
Packpapier, Pappen, Papiertapeten u. dgl.

Gummi zu so vielfachem Gebrauch.

Harz, Pech, Theer, Kienruß ꝛc.

Wachs (von myrica cerifera ꝛc.)

Talg (z. B. vom croton sebiferum.)

Öhle, Firnisse ꝛc. (der allerköstlichste Japanische
Lack-Firniß von demjenigen rhus vernix, welcher bey
Jassino gezogen wird.)

Sode und Pottasche.

§. 218.

Auch die mehresten Schreibmaterialien
sind aus dem Gewächsreich genommen. Schreibrohr,
Papierschilf (cyperus papyrus), Malabarische Oltjes
von Palmblättern der Weinpalme ꝛc.

§. 219.

Endlich gehören auch die so zahlreichen und so
wohlthätigen Arzneykräuter hierher, deren Kennt-
niß die ganze Arzneywissenschaft der ältesten und vieler
jetzigen Völker des Erdbodens ausmacht.

§. 220.

Schädlich sind dagegen hauptsächlich alles Un-
kraut im weitläufigsten Sinne (– also z. B. mit
Einschluß der verwüstenden Holzschwämme, merulius
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[96/0469] Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß u. dgl. zum Korbflechten ꝛc. – Kork ꝛc. Mancherley vegetabilische Substanzen zur Fär- berey (wie zu Einem Beyspiel statt aller der Indig –), zum Gärben, Waschen ꝛc. andere zu Packpapier, Pappen, Papiertapeten u. dgl. Gummi zu so vielfachem Gebrauch. Harz, Pech, Theer, Kienruß ꝛc. Wachs (von myrica cerifera ꝛc.) Talg (z. B. vom croton sebiferum.) Öhle, Firnisse ꝛc. (der allerköstlichste Japanische Lack-Firniß von demjenigen rhus vernix, welcher bey Jassino gezogen wird.) Sode und Pottasche. §. 218. Auch die mehresten Schreibmaterialien sind aus dem Gewächsreich genommen. Schreibrohr, Papierschilf (cyperus papyrus), Malabarische Oltjes von Palmblättern der Weinpalme ꝛc. §. 219. Endlich gehören auch die so zahlreichen und so wohlthätigen Arzneykräuter hierher, deren Kennt- niß die ganze Arzneywissenschaft der ältesten und vieler jetzigen Völker des Erdbodens ausmacht. §. 220. Schädlich sind dagegen hauptsächlich alles Un- kraut im weitläufigsten Sinne (– also z. B. mit Einschluß der verwüstenden Holzschwämme, merulius destruens und vastator etc. so wie der microscopischen Schwämme uredo segetum etc. welche den Brand,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/469>, abgerufen am 28.03.2024.