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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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III. Die Turnierwaffen.
Schwunge unsanft auf seinen Rücken: ein Ereignis, das immer zu
ungemeiner Heiterkeit der Zuschauerkreise Anlass gab. Die Quintana
ist schon im 12. Jahrhundert nachweisbar und wahrscheinlich zuerst
in Frankreich aufgekommen; in England war sie noch am Ende des
16. Jahrhunderts in Übung. Noch Shakespeare erwähnt ihrer, wenn
auch nur als einer besonderen ritterlichen Übung. Im 17. Jahrhundert
trat an Stelle der Quintana das Caroussel, bei welchem Türken-
oder Mohrenköpfe aus Pappe oder Holz von aufgestellten Pfählen
heruntergestochen wurden.

[Abbildung] Fig. 662.

Ringelrenneisen. 17. Jahrhundert, Anfang.

[Abbildung]

Das Wappen der Schwertfeger Venedigs.
Relief an dem Hause 662 in der Spaderia dort.
14. Jahrhundert, Ende.


III. Die Turnierwaffen.
Schwunge unsanft auf seinen Rücken: ein Ereignis, das immer zu
ungemeiner Heiterkeit der Zuschauerkreise Anlaſs gab. Die Quintana
ist schon im 12. Jahrhundert nachweisbar und wahrscheinlich zuerst
in Frankreich aufgekommen; in England war sie noch am Ende des
16. Jahrhunderts in Übung. Noch Shakespeare erwähnt ihrer, wenn
auch nur als einer besonderen ritterlichen Übung. Im 17. Jahrhundert
trat an Stelle der Quintana das Caroussel, bei welchem Türken-
oder Mohrenköpfe aus Pappe oder Holz von aufgestellten Pfählen
heruntergestochen wurden.

[Abbildung] Fig. 662.

Ringelrenneisen. 17. Jahrhundert, Anfang.

[Abbildung]

Das Wappen der Schwertfeger Venedigs.
Relief an dem Hause 662 in der Spaderia dort.
14. Jahrhundert, Ende.


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[571/0589] III. Die Turnierwaffen. Schwunge unsanft auf seinen Rücken: ein Ereignis, das immer zu ungemeiner Heiterkeit der Zuschauerkreise Anlaſs gab. Die Quintana ist schon im 12. Jahrhundert nachweisbar und wahrscheinlich zuerst in Frankreich aufgekommen; in England war sie noch am Ende des 16. Jahrhunderts in Übung. Noch Shakespeare erwähnt ihrer, wenn auch nur als einer besonderen ritterlichen Übung. Im 17. Jahrhundert trat an Stelle der Quintana das Caroussel, bei welchem Türken- oder Mohrenköpfe aus Pappe oder Holz von aufgestellten Pfählen heruntergestochen wurden. [Abbildung Fig. 662. Ringelrenneisen. 17. Jahrhundert, Anfang. ] [Abbildung Das Wappen der Schwertfeger Venedigs. Relief an dem Hause 662 in der Spaderia dort. 14. Jahrhundert, Ende. ]

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/589>, abgerufen am 29.03.2024.