Vom Nordiſchen Krieg in Pommern/
und Stifft Bremen.
Nieder-Elbe/ vom 19. Sept. Verwichenen Dien-
ſtag iſt das Regiment Guardes zu Fuß zum erſten
aus dem Lager vor Stade auffgebrochen/ und heruͤ-
ber tranſportiret worden/ welchem taͤglich ein Regi-
ment wegen der Commoditaͤt des Tranſports gefol-
get; ſo bald nun alle Trouppen heruͤber/ ſollen ſie ei-
nige Zeit in dem neuen Campement bey Blanckeneſen
beſtehen bleiben/ und alsdann Anweiſung bekom-
men/ wo ein jedweder ſein Quartier nehmen ſoll.
Man glaubt/ daß die meiſten Trouppen in dem Se-
gebergiſchen und um Oldenslve werden verleget
werden/ weilen es allda gantz rein/ und von einer
Seuche nichts zu hoͤren iſt. Die Koͤnigl. Equippa-
ge auffgebrochen/ und nach Daͤnnemarck ge-
folget. Jn itzo alles wieder recht
gemacht/ auch werden einige Haͤuſer ausgebeſſert
daß die von der Regierung darinnen wohnen koͤnnen.
Der Herr General Stackelberg hat ſich nebſt einigen
Schwediſchen Officirern nacher Bremen begeben/
allwo itzt gedachter Graf auffs neu einen Befehl an
allen Schwediſchen Bedienten und denen von Adel
ſoll haben ergehen laſſen. Unterdeſſen will man/
daß in kurtzem von Koͤnigl. Daͤniſcher Seiten ein
Mandat heraus kommen werde/ worinnen die Edel-
leute citiret werden ſollen/ ſich in einer gewiſſen
Zeit einzufinden; ſo bald nun dieſes heraus/ werden
ſich die meiſten/ ſo darauff nur warten/ einſtellen.
Copenhagen/ vom 13. Sept. Von der Schwediſ.
Flotte haben einige gewaffnete Leute ohnweit der
Kioͤger-Bucht zu landen getrachtet/ es ſind aber ſel-
bige abgewieſen/ und durch die Strand-Wache 13.
davon gefangen genommen. Hierauf hat ſich die
Schwediſche Flotte weiter in See begeben/ ohne zu
wiſſen/ wohin ſie ihren Cours genommen. Vorge-
ſtern
ſtern Abend iſt der Schout bey Nacht Troyel mit ſei-
ner Esquadre/ ſo in 8. Kriegs-Schiffen und 4. Fre-
gatten beſtehet/ den Sund paßiret/ und heute zu der
groſſen Flotte geſtoſſen/ worauff Jhro Excellence/
der Herr General Admiral Guͤldenlew/ Anſtalt ge-
machet/ daß die gantze Flotte morgen koͤnne zu Seegel
gehen/ um die Schwediſche auffzuſuchen.
Von den Pohlniſchen Troublen.
Dantzig/ vom 10 Sept. Der Obriſte Kaminiecky
hat die Cavallerie des Staroſten Bobruisky 3 Mei-
len von Crackau geſchlagen/ 100 Mann ſind auffm
Platz geblieben/ 300 gefangen genommen/ und der
Reſt zerſtreuet er Staroſte hat ſich nur mit
ſohnen en koͤnnen; Seine Mſtanden
Dragounern.
Warſchau/ vom 10 Sept. Die Moſcowiter ma-
chen aus ihrem gedroheten Ruͤck-marſch nach hieſi-
ger Crone nun endlich einen rechten Ernſt/ immaſſen
der General Roͤnne bereits Ordre erhalten/ denſel-
ben zu beſchleunigen.
Ein anders/ vom 11 Sept. Aus der Ukraine von
Czernicow wird vor gewiß gemeldet/ daß der Gener.
Roͤnne mit denen Moſcowitiſchen Voͤlckern wuͤrck-
lich im March begriffen/ und gehen dieſelben in drey
Colomnen auff Lubain und Oſtru gegen Littauen zu.
P. S. Mit einer Staffetta vernimmt man/ daß
der juͤngere Hr. Brzuchowsky die Pohlniſche Veſtung
Stanislawowa mit Sturm eingenommen/ und die
darinnen gelegene Potockiſche Guarniſon zu Kriegs-
Gefangenen gemacht habe.
Lublin/ den 1. Septembr. Der Groß-Czaari-
ſche General-Feld-Marſchall Szeremetoff hat
durch ein Univerſal den Staͤnden der Cron Poh-
len und des Groß-Hertzogthums Littauen kund
und zu wiſſen gethan/ daß dem/ zwiſchen Sr. Czaa-
riſchen Majeſt. und der Ottomanniſchen Anno 1711
am Fluß Prut geſchloſſenen/ und in dem itztlauffen-
den 1712ten Jahr auffs neue confirmirten Frieden
unter andern folgende zwey Puncte einverleibet wor-
den: Nemlich/ daß Seine Czaariſche Majeſt. dero
Trouppen aus der Cron Pohlen und denen incorpo-
rirten Landen heraus ziehen ſolle/ und daß ferner dem
Koͤnig von Schweden ein freyer Durchmarch durch
das Koͤnigreich Pohlen nach ſeinen Erblanden unter
der Condition ſolle verſtattet werden/ daß Se. Maj.
waͤhrendem Dero Durchmarch keine Factiones zum
Praͤjuditz Sr. Czaar Majeſt. und der Durchl. Re-
publique machen/ widrigenfals aber Sr. Czaar. Ma-
jeſt. frey ſtehen ſolle/ Dero Trouppen nach Pohlen zu
revociren; Obwolen nun Se. Czaariſche Majeſt.
um ermeldten Frieden ein Genuͤgen zu thun/ dero
Trouppen aus denen Provintzien der Durchl. Re-
publique von Pohlen haben marſchiren laſſen; ſo ha-
be man doch vor einiger Zeit erfahren muͤſſen/ was
maſſen nicht allein Se. Maj. der Koͤnig von Schwe-
den/ ſammt dem Woywoden von Kyow/ eine Par-
they Zaporowiſcher Coſaken/ Schweden und Pohlen/
unter Commando des Regimentarii Grudzinski und
Potocki/ in Pohlen einruͤcken laſſen/ welche zwiſchen
Thorn und Poſen ein nach Pommern marſchirendes
Moſcowitiſches Regiment naͤchtlicher Zeit uͤberfal-
len/ den commandirenden Obriſten/ ſammt dem Ma-
jor und unter enen Gemeinen/ gefangen genom-
men ſondern auch viele von dem Adel aus der Cra-
kauiſchen/ Sieradziſchen und Kaliſchen Woywod-
ſchafft ſich mit dieſen Voͤlckern conjungiret/ und den
ohnlaͤngſt mit Tuͤrckey geſchloſſenen Frieden zuerſt
violiret haben/ alſo daß ihm niemand verargen koͤn-
te/ wann er nun den uͤbeln Conſequentien/ welche hier-
aus entſtehen/ vorzubeugen mit Sr. Czaar. Majeſt.
Trouppen wiederum in Pohlen einruͤcken thaͤte; in-
deſſen habe er zuvor alle Einwohner der Durchl. Re-
publique hiermit nochmahls warnen wollen/ daß ſel-
bige von dergleichen feindlichen Actionen abſtehen/
und ſich mit denen Feinden Sr. Czaar. Majeſt. und
der Republique nicht meliren moͤchten; widrigenfals
werde er die von Sr. Czaar. Majeſt. habende Ordre
exequiren/ und gegen dieſe Malcontenten feindlich
verfahren muͤſſen. Zu dem Ende habe er an die un-
ter ſeinem Commando ſtehende Trouppen Befehl
ergehen laſſen/ ſich an die Graͤntze von Pohlen zu
ziehen/ damit ſelbige auff benoͤthigten Fall zur Hand
ſeyn moͤgen/ alle widrig-geſinnte und der Durchl. Re-
publique von Pohlen Ruin ſuchende Gemuͤther zur
Raiſon zu bringen.
Vom Nieder-Laͤndiſchen Krieg/ u. dergl.
Dornick/ den 14. Sept. Die Garniſon von
Dovay iſt verwichenen Sonnabend nach Camerick
gefuͤhret. Am Sonntag Abend kam der Gen. Hom-
peſch/ mit unterſchiedenen vornehmen Officirern/
welche auf ihr Wort Permißion dazu bekommen
hatten/ aus beſagtem Camerick anhero; und vor-
geſtern langeten viele Wagen mit Bagage vor die-
ſen General und andere Officirer allhier an.
Haag/ vom 13. Septembr. Durch einen Ex-
preſſen aus unſerer Armee/ welche anjetzo bey Ber-
gen in Hennegau campiret/ hat man/ daß die Fein-
de ihre Trouppen ſo geſchwind haͤtten marchiren
laſſen/ daß ſie uns in dem Beſetzen aller Poſten rings
um Quesnoy vorgekommen waͤren.
Ryſſel/ vom 14. Septemb. Das Geſchuͤtz/ ſo die
Feinde aus ihrem Campement in Dovay gebracht
hatten/ wurde vorgeſtern von dannen gegen Quesnoy
gefuͤhret/ und der General-Jngenieur gieng ſelbigen
Tages dahinwerts/ um die Belagerung ſolcher Stadt
zu dirigiren.
Aus dem Lager zu Belian/ vom 14. Sept. Den
9. kam unſer Lager an dieſer Seite von Mons;
den 10. mit anbrechenden Tage detachirte man 40
Esqvadrons gegen Qvesnoy zu recognoſciren;
Gegen 9. Uhr brach die Armee auf/ und machte man
alle Anſtalt dem Feinde zu begegnen/ auf Bericht/
daß er nach Malplaquet avanciret waͤre; Da er
aber nicht uͤber eine halbe Stunde diſſeits Quenoy
ſich befand/ hielt unſere Armee beym Buſch von
Dour ſtille/ ligende mit dem rechten Fluͤgel auf
St. Ghilain/ und den lincken bis an Pierre Fon-
taine und dem Buſch Lagniere erſtreckende: Mal-
plaquet haben wir vor uns/ und duͤrfften ſo lange die
Armee ſubſiſtiren kan/ hier bleiben. Wir meinten
dem Feind in Beziehung ihres gegenwaͤrtigen Cam-
pements bey Bavay vorzukom̃en; itzund iſt aber kein
Mittel/ die Artillerie aus Qvenoy zu bekommen/
ohne uns in eine Action einzulaſſen/ die ſo dan wol
general werden koͤnte/ weil die Feinde mit ihrem
Lager hinter Honneau liegen/ um die Belagerung
von Quesnoy/ welches ſie wuͤrcklich berennet haben/
zu decken. Die Fourage/ welche ſchon vorhin durch
die Unſrigen meiſt conſumiret worden/ muß weit
geholet werden/ und haben uͤber dem die Land-Leu-
te alles Korn ſchon ausgedroͤſchet.
Bruͤſſel/ vom 12ten Sept. Die Frantzoſen ar-
beiten ſtarck an der Circumvallations-Linie von
Quesnoy/ und gedencken den 16ten a 17ten die
Trencheen zu eroͤffnen. Den 12ten fouragirten die
Alliirten mit 12000 Pferden zu Caſteau/ und den
14ten that man ſolches zu Nivelle. Der General-
Lieutenant du Vieuxpont iſt Commendant zu Do-
vay worden/
Haag/ vom 16. Sept. Der Raht vom Staat
hat ohnlaͤngſt eine Bitt-Schrifft an Jhro Hochmoͤg.
praͤſentiret/ worinnen viele Perſuaſoria/ dieſelben
zu bewegen/ zur Einwilligung einer gewiſſen Sum-
ma Geldes/ ſo erfodert wird/ die Esquadre in dem
Mittellaͤndiſchen Meer und dem Ocean zu unterhal-
ten/ als die erſte von primo Nov. 1712. bis ultimo
Octobr. 1713. ſeyende 12 Monathe/ und die ande-
re von primo Martii 1713. bis zu derſelben Zeit/ ſo
8 Monaht ausmachet. Aus allen dieſen Diſpoſi-
tionen erhellet es gnugſahm/ daß man nicht erman-
gelt die noͤhtige Meſſures zu nehmen/ zu Fortſetzung
des Krieges/ daferne ſelbiger vor noͤhtig geurthei-
let wird.
Von den Friedens-Tractaten in Engel-
land/ und dergleichen.
Haag vom 16. Sept. Man verſichert/ daß der Graf
von Rechtern mainteniret werden ſolle/ und daß der
Staat denẽ Brittanniſchen Miniſtern geantwortet/
daß da der Herr Menager von einen particulieren
Streit/ eine Staats-Sache gemachet/ und Repara-
tion de Honneur verlangte/ vor den Affront/ ſo in ſei-
ner Perſon dem Koͤnige angethan; Es demnach auch
der Billigkeit gemaͤß waͤre/ daß Jhro Hochmoͤg. ſich
auch beleidigt hielten/ in dem/ was ihrem Plenipo-
tentiario/ dem Hrn. Grafen von Rechtern/ wieder-
fahren/ und alſo deshalben erſtlich Satisfaction
praͤtendirten/ hernach dann auch/ was billig waͤre/
dem Hrn. Menager nicht ſolte verwegert werden.
Wien/ vom 7 Sept. Der Kayſerl. Hoff continui-
ret die geheimen Conferentzien mehr als jemahls/ und
wird darinnen zuforderſt die Fortſetzung des Krie-
ges/ Conſervirung derer Erb-Laͤnder/ und die Verſe-
hung aller Veſtungen in Conſideration gezogen;
Man iſt aber durchgehends der Meynung/ daß wegen
Fortſetzung des Krieges der Endzweck nicht errei-
chet/ ſondern mit eheſtem das Armiſtitium reſolviret
werden doͤrffte.
Vom Jtaliaͤniſchen Krieg/ u. dergleichen.
Mayland/ vom 3ten Sept. Beyde Armeen ſte-
hen
hen noch ohne Action in Piemont/ und hat der Duc
de Berwick ein Detachement von 10000 Mann
nach den Rhein gehen laſſen/ um von dar ein ande-
res und groͤſſers nach Flandern ſchicken zu koͤnnen.
Der Hertzog von Savoyen iſt/ nachdem er mit dem
Milord Petersburg conferirt/ auf Suſa gangen.
Antibes/ vom 17. Sept. Das Commercium
zwiſchen dieſer Stadt und Marſaille wird durch die
feindliche Caper von Oneglio laͤngſt denen Kuͤſten
ſehr incommodiret; wir erwarten aber etliche leich-
te Fregatten von Toulon/ uͤm die Communication
zwiſchen denen Hafen von Provence offen zu halten.
Turin/ vom 1. Sept. Dieſen Morgen ward ein
gewiſſer Kauffman/ welcher in dem Thal von Bar-
celonette gewohnet/ wegen Correſpondentz mit de-
nen Frantzoſen/ um denenſelben das Fort Edmund
in die Haͤnde zu ſpielen/ zu erſt an den Halß/ und
nachgehends an ein Bein/ aufgehaͤncket.
Von allerhand Staats- und Neben-
Affairen.
Wien/ vom 7 Sept. Am Sonnabend iſt zum an-
dern mahl durch oͤffentlichen Trompeten-Schall
ausgeruffen worden/ daß die hier befindliche Schwa-
ben ſich wieder nach ihrem Vaterlande verfuͤgen ſol-
len; vor ihre Reiſe-Zehrung wird in allen Kirchen
ein billiges Allmoſen geſammlet.
Fontainebleau/ vom 12 Sept. Als der Koͤnig
am Montag Mittag in ſein 75ſtes Jahr tratt/ wolte
er nicht permittiren/ daß man ihn daruͤber compli-
mentirete.
Neapoli/ vom 23. Aug. Jn dem gantzen Koͤnig-
reiche ſind mehr als 70000. Rind-Viehe hingefallen/
und dieſes Ungluͤck hat nicht allein den Mangel des
Fleiſches verurſachet/ ſondern es verhindert auch die
Uberfuͤhrung der Korn-Fruͤchte und Mehl/ die ſon-
ſten von Puglia kommen ſind/ wegen Abgang der
Ochſen/ da auch die Felder oͤde und ungebauet blei-
ben muͤſſen/ und beginnet der Preiß des Mehls
ſchon ſehr zu ſteigen. Die Malcontenten/ ſo ſich in
groſſer Anzahl in dem gantzen Reich und ſonderlich
in Abruzzo befinden/ laſſen nicht ab/ in Faveur der
Feinde/ Unruhen anzuſtifften; Weilen dann die Ge-
lindigkeit der Miniſtern/ ſo die Ubelthaͤter nicht
ſtraffen/ daran Schuld ſeyn ſolle/ ſo wird die Regie-
rung mit naͤchſtem geandert werden/ ſo dann der
Vice Roy ſich nach Barcellona erheben/ und die Kay-
ſerin nach Wien heraus begleiten und fuͤhren ſolle.
Berlin/ vom 10. Sept. Die Coͤpenicker Aloe/
ſo nunmehro in ihrer Bluͤthe ſtehet/ iſt 31. Fuß hoch/
hat 44. Aeſte/ und insgeſammt 7277. Blumen.
Se. Czaar. Majeſt. haben durch den Trommelſchlag
im Lager publiciren laſſen/ daß man hinfuͤro Dero
Leute nicht mehr Moſcowiter ſondern Ruſſen nen-
nen ſolle.
Ein anders/ vom 17 Sept. Der Koͤnigl. Daͤniſ.
Geſandte/ Herr von Ahlefeld/ iſt verwichener Tagen
nach Charlottenburg zur publiquen Audientz einge-
hohlet: die Koͤnigl. Gutſche/ worinnen er geſeſſen/
war ſehr praͤchtig/ und mit 6 ſchoͤnen Pferden beſpan-
net. Nach gehabter Audientz wurde er wieder von
dannen durch die luſtige Allee im Thier-Garten bis
an ſein Gemach allhier gefuͤhret. Die 2 noch zuruͤck
gelaſſene Rußiſche Regimenter in Gartz/ beſtehen in
6000 Mann auserleſenen Volcks/ und hat deren ein
jeder ein Moſcowitiſch Gnaden-Zeichen vor der
Bruſt/ ſo ein dick ſilbernes Blech iſt/ und ſollen ſich
dieſe Leute alle (ſo ſonſten mit einem groſſen und
breiten zweyſeitig ſcharf-ſchneidenden Degen verſe-
hen) bey der Victorie bey Pultawa ſignaliſiret
haben.
Ober-Schleſien/ den 11. Sept. Vor etlichen
Tagen haben ſich aus Pohlen eine groſſe Menge
Heuſchrecken eingefunden/ welche/ wohin ſie ſich
niedergelaſſen/ alles gefreſſen und ruiniret; ſie nah-
men ihren Zug gegen Norden/ und ſind derer viel
theils Schwache/ theils Todte/ zuruͤck geblieben.
Man hat als etwas Beſonders angemercket/ daß auff
ihren Fluͤgeln verſchiedene Characteres zu ſehen wa-
ren/ als Saͤbeln/ dann B. E. S. item 1300. 1708.
1713. 1718. ꝛc.
Lemberg/ vom 24. Auguſti. Die Heuſchrecken
haben ſich ſchon bey Jaroslaw ſehen laſſen/ und ob
ſie ſich gleich/ wenn ſie weiter fliegen/ biß 4. Stun-
den ausbreiten/ ſo wird doch die Lufft von ihnen ver-
finſtert/ woraus ihre ungemeine Menge zu urtheilen.