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Hahnen, Gottfried: Geistliche Verlobung Einer gläubigen Seelen mit Christo. Breslau, [1672].

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Philosophi Tochter zur Ehe genommen. Was dem-Theodosius
filiam Leon-
tii Philoso-
phi. Godofr.
Chronic. p.
410. plura
exempla ex
Paulo Diac.
& Polydor.
allegata vide
ap. Quistorp.
in Esther.
c. 2. v.
6.

nach ein Bräutigam seiner Braut Liebes jemals er-
weisen kan/ das thut Christus/ und zwar in viel hö-
herm Grad. Er liebet sie hertzlich. Meine
Freundin/ meine Schöne/ meine Taube/ meine Schwe-
ster/ meine Braut/ meine Liebe in den Wollüsten/ sind
die Liebes-Titul/ und hertzlichen Nahmen/ womit Er
jhr seine inbrünstige Liebe zu erkennen giebet. Dazu
kommt sein Blut und Tod. Christus hat geliebet die
Gemeine/ und hat sich selbst für sie gegeben/ Ephes. V.
v
25. Jch lasse mein Leben für die Schafe/ sagt Er
selber/ Joh. X. v. 15. Er ehret sie hoch/ daß sie von
seinen Strahlen gläntzet. Jhre Gliedmassen/ die recht-
schaffenen Christen sind zu dieser Würde kommen/ daß
sie Kinder Gottes/ Erben Goetes/ Mit-Erben Christi/
Könige/ und Priester für Gott/ heissen und sind; Auch
dermaleins/ nach glücklicher Uberwindung/ auff sei-
nem Stuhl sitzen sollen/ Rom VIII. v. 16. 17. Apoc.
I. v. 6. c. III. v.
21. Er bekleidet und schmücket
sie schön/
Er heiliget und reiniget sie durch das
Wasserbad im Wort/ auff daß Er sie jhm selbst dar-
stellet eine Gemeine/ die herrlich sey/ die nicht habe einen
Flecken oder Runtzel/ oder deß etwas/ Ephes V. v. 26.
Sein Blut wäschet sie/ daß sie Schneeweiß worden/
Apoc I. v. 5. Psal. LI. v. 9. Er zeucht jhr an den Braut-
Rock seiner Gerechtigkeit/ und bekleidet sie mit dem
Kleide deß Heils/ Esa. LXI. v. 10. Der reinen und schö-
nen Seiden/ welche ist die Gerechtigkeit der Heiligen/
Apoc. XIX. v. 8. Dazu kommen die köstlichen Kleinot
undGeschmeide. Prangete Rebecca in jhren silbernen
und güldenen Kleinodien und Kleidern/ Genes. XXIV.

also
B ij

Philoſophi Tochter zur Ehe genommen. Was dem-Theodoſius
filiam Leon-
tii Philoſo-
phi. Godofr.
Chronic. p.
410. plura
exempla ex
Paulo Diac.
& Polydor.
allegata vide
ap. Quiſtorp.
in Eſther.
c. 2. v.
6.

nach ein Braͤutigam ſeiner Braut Liebes jemals er-
weiſen kan/ das thut Chriſtus/ und zwar in viel hoͤ-
herm Grad. Er liebet ſie hertzlich. Meine
Freundin/ meine Schoͤne/ meine Taube/ meine Schwe-
ſter/ meine Braut/ meine Liebe in den Wolluͤſten/ ſind
die Liebes-Titul/ und hertzlichen Nahmen/ womit Er
jhr ſeine inbruͤnſtige Liebe zu erkennen giebet. Dazu
kom̃t ſein Blut und Tod. Chriſtus hat geliebet die
Gemeine/ und hat ſich ſelbſt fuͤr ſie gegeben/ Epheſ. V.
v
25. Jch laſſe mein Leben fuͤr die Schafe/ ſagt Er
ſelber/ Joh. X. v. 15. Er ehret ſie hoch/ daß ſie von
ſeinen Strahlen glaͤntzet. Jhre Gliedmaſſen/ die recht-
ſchaffenen Chriſten ſind zu dieſer Wuͤrde kommen/ daß
ſie Kinder Gottes/ Erben Goetes/ Mit-Erben Chriſti/
Koͤnige/ und Prieſter fuͤr Gott/ heiſſen und ſind; Auch
dermaleins/ nach gluͤcklicher Uberwindung/ auff ſei-
nem Stuhl ſitzen ſollen/ Rom VIII. v. 16. 17. Apoc.
I. v. 6. c. III. v.
21. Er bekleidet und ſchmuͤcket
ſie ſchoͤn/
Er heiliget und reiniget ſie durch das
Waſſerbad im Wort/ auff daß Er ſie jhm ſelbſt dar-
ſtellet eine Gemeine/ die herꝛlich ſey/ die nicht habe einen
Flecken oder Runtzel/ oder deß etwas/ Epheſ V. v. 26.
Sein Blut waͤſchet ſie/ daß ſie Schneeweiß worden/
Apoc I. v. 5. Pſal. LI. v. 9. Er zeucht jhr an den Braut-
Rock ſeiner Gerechtigkeit/ und bekleidet ſie mit dem
Kleide deß Heils/ Eſa. LXI. v. 10. Der reinen und ſchoͤ-
nen Seiden/ welche iſt die Gerechtigkeit der Heiligen/
Apoc. XIX. v. 8. Dazu kommen die koͤſtlichen Kleinot
undGeſchmeide. Prangete Rebecca in jhren ſilbernen
und guͤldenen Kleinodien und Kleidern/ Geneſ. XXIV.

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B ij
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[[11]/0011] Philoſophi Tochter zur Ehe genommen. Was dem- nach ein Braͤutigam ſeiner Braut Liebes jemals er- weiſen kan/ das thut Chriſtus/ und zwar in viel hoͤ- herm Grad. Er liebet ſie hertzlich. Meine Freundin/ meine Schoͤne/ meine Taube/ meine Schwe- ſter/ meine Braut/ meine Liebe in den Wolluͤſten/ ſind die Liebes-Titul/ und hertzlichen Nahmen/ womit Er jhr ſeine inbruͤnſtige Liebe zu erkennen giebet. Dazu kom̃t ſein Blut und Tod. Chriſtus hat geliebet die Gemeine/ und hat ſich ſelbſt fuͤr ſie gegeben/ Epheſ. V. v 25. Jch laſſe mein Leben fuͤr die Schafe/ ſagt Er ſelber/ Joh. X. v. 15. Er ehret ſie hoch/ daß ſie von ſeinen Strahlen glaͤntzet. Jhre Gliedmaſſen/ die recht- ſchaffenen Chriſten ſind zu dieſer Wuͤrde kommen/ daß ſie Kinder Gottes/ Erben Goetes/ Mit-Erben Chriſti/ Koͤnige/ und Prieſter fuͤr Gott/ heiſſen und ſind; Auch dermaleins/ nach gluͤcklicher Uberwindung/ auff ſei- nem Stuhl ſitzen ſollen/ Rom VIII. v. 16. 17. Apoc. I. v. 6. c. III. v. 21. Er bekleidet und ſchmuͤcket ſie ſchoͤn/ Er heiliget und reiniget ſie durch das Waſſerbad im Wort/ auff daß Er ſie jhm ſelbſt dar- ſtellet eine Gemeine/ die herꝛlich ſey/ die nicht habe einen Flecken oder Runtzel/ oder deß etwas/ Epheſ V. v. 26. Sein Blut waͤſchet ſie/ daß ſie Schneeweiß worden/ Apoc I. v. 5. Pſal. LI. v. 9. Er zeucht jhr an den Braut- Rock ſeiner Gerechtigkeit/ und bekleidet ſie mit dem Kleide deß Heils/ Eſa. LXI. v. 10. Der reinen und ſchoͤ- nen Seiden/ welche iſt die Gerechtigkeit der Heiligen/ Apoc. XIX. v. 8. Dazu kommen die koͤſtlichen Kleinot undGeſchmeide. Prangete Rebecca in jhren ſilbernen und guͤldenen Kleinodien und Kleidern/ Geneſ. XXIV. alſo Theodoſius filiam Leon- tii Philoſo- phi. Godofr. Chronic. p. 410. plura exempla ex Paulo Diac. & Polydor. allegata vide ap. Quiſtorp. in Eſther. c. 2. v. 6. B ij

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Zitationshilfe: Hahnen, Gottfried: Geistliche Verlobung Einer gläubigen Seelen mit Christo. Breslau, [1672], S. [11]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354528/11>, abgerufen am 29.03.2024.