Füssel, Martin: Christliche Leichpredigt/ Bey dem Begräbnüß deß Edelen Gestrengen/ Ehrenvesten/ Hoch vnd Wolbenambten/ Herren Joachim von Berge. [s. l.], 1602.Leichpredigt. worte die bey einsetzung deß Osterlämlins vnd bey einsetzung deß Abend-mahls gebraucht sind worden. Denn wie Gott saget vom Osterlämlin im 2. buch Moysi am 12. Cap.
Als wenn er in einsetzung deß Abendmahls hette mit fingern auff 3. Hierzu kompt auch was im andern theil der einsetzung vom Kelch ge- Es ist aber drumb nicht ein schlechtes historisches gedechtnuß/ da vnd C
Leichpredigt. worte die bey einſetzung deß Oſterlaͤmlins vnd bey einſetzung deß Abend-mahls gebraucht ſind worden. Denn wie Gott ſaget vom Oſterlaͤmlin im 2. buch Moyſi am 12. Cap.
Als wenn er in einſetzung deß Abendmahls hette mit fingern auff 3. Hierzu kompt auch was im andern theil der einſetzung vom Kelch ge- Es iſt aber drumb nicht ein ſchlechtes hiſtoriſches gedechtnuß/ da vnd C
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Leichpredigt.
worte die bey einſetzung deß Oſterlaͤmlins vnd bey einſetzung deß Abend-
mahls gebraucht ſind worden. Denn wie Gott ſaget vom Oſterlaͤmlin
im 2. buch Moyſi am 12. Cap.
1. Nemets/ verſicul am 5.
2. Eſſets/ verſ. 8. 11.
3. Es iſt deß Herren Paſcha oder fuͤruͤber-
gang/ v. 12.
4. vnd ſolt dieſen tag haben zum Gedecht-
nuß. v. 14.
Alſo braucht faſt dergleichen wort Chriſtus vom Brod im Abend-
mahl.
1. Nemet
2. Eſſet
3. Das iſt mein leib/ ꝛc.
4. Solches thut zu meinem gedechtnuß.
Als wenn er in einſetzung deß Abendmahls hette mit fingern auff
das Oſterlamb weiſen vnd ſagen wollen. Gleich wie vorzeiten das
Oſterlamb war eingeſatzt zur gedechtnuß der Erloͤſung auß Egypten-
land: Alſo ſetze ich jtzund ein das Abendmahl zur gedechtnuß der Erloͤ-
ſung aus der hellen.
3. Hierzu kompt auch was im andern theil der einſetzung vom Kelch ge-
ſagt wird/ dieſer Kelch iſt das newe Teſtament in meinem Blut/ ꝛc.
Dieſe wort koͤnnen nicht ſchlecht weg/ wie ſie lauten oder nach dem Buch-
ſtaben verſtanden werden/ ſondern muͤſſen verſtanden werden nach fol-
gender erklaͤrung/ Solches thut/ ſo offt jhrs trincket/ zu meinẽ gedechtnuß.
Wie nu die wort im andern theil/ alſo muͤſſen auch die Wort im erſten
theil der einſetzung verſtanden werden.
Es iſt aber drumb nicht ein ſchlechtes hiſtoriſches gedechtnuß/ da
ich mich bloß erinnere/ das Chriſtus ſeinen Leib fuͤr mich in todt gege-
ben/ vnd ſein Blut fuͤr mich vergoſſen habe zur vergebung der ſuͤnden/
Sondern zu gleich vnd vornemblich ein krefftiges von Gott eingeſetztes
Sacramentlich gedechtnuß/ das iſt ein Goͤttliche verſicherung/ das ich ſo
gewiß theil vnd gemeinſchafft habe am tode vnd Blutvergieſſen Jeſu
Chriſti/ ſo gewiß als ich von dieſem Brod eſſe vnd von dieſem Kelch
trincke. So gewiß ich mit dem Munde eſſe das geſegnete Brod/
vnd
C
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