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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Christliches Ehren-Gedächtnüß.
Er selbig gehöret/ ist weitläufftig zuerzehlen unnöthig. Massen
hiervon seine Specimina Academica und denn die unterschiedliche/
fürsichtige und höchstglückliche Curen nahe und ferne gnungsam
Zeugnüß geben können.

Jn zwischen aber hat er sich auch ander weit mit mehren für-
nehmen und gelehrten Leuten wollen bekant machen/ und demnach
einige peregrination ergriffen/ und sich allerst gewendet auff die
Universität Jehna/ woselbst er in Kund- und gute Freundschafft
gerathen/ mit dem berühmten Medico Herrn Doctor Rollfincken.
Von da hat er sich gewendet auff die Universität Tübingen/ und
sich daselbst bekant gemacht mit dem fürnehmen Medico Hn. Doct.
Lauterbach/ item zu Straßburg mit den verordneten Medicis Hn.
Doct. Saltzman und Hn. Doct. Scheid/ von dar er sich auff an-
dere vornehme Universitäten und berühmte Städte des Reichs
begeben/ laut seines verhandenen Reise Buchs.

Nach vollendeter peregrination ist er endlich von seinen lie-
ben Eltern nacher Hause gefordert worden/ wo er aber nicht lange
verblieben: Sondern auff guter Freunde zurathen und Bewegen
eingewilliget bey dem Hoch-Edel gebohrnen/ Gestrengen/ Mann-
vesten/ und Hochbenahmten Herrn Sebastian von Rottenburg/
Obristen Leutenant zu Beutnitz für einen Ephorum bey dero Hoch-
Adelichen Jugend sich gebrauchen zulassen. Jn welchen Ephorat
er sich auch 3. Jahr lang fleissig und wol verhalten/ also/ daß Sei-
ner Hoch-Adlich. Gestreng. der von Rottenburg jhn gern noch
länger bey sich behalten hätten/ wenn es hätte seyn wollen. Alleine
weil der Seel. Herr Doctor jhm fest fürgenommen nicht allein sein
Studium Medicum zu perfectioniren: Sondern jhme auch da-
bey Summum honoris gradum zu compariren. Als hat ermel-
deter Herr Obrist Leutenant Jhn nicht länger auffhalten: Son-
dern vielmehr mit einen ehrlichen Attestato erlassen wollen.

Hierauff hat er allhier nach dem sein Herr Vater selig To-
des verschieden Anno 1663. im Nahmen GOttes den Anfang in

seiner

Chriſtliches Ehren-Gedaͤchtnuͤß.
Er ſelbig gehoͤret/ iſt weitlaͤufftig zuerzehlen unnoͤthig. Maſſen
hiervon ſeine Specimina Academica und denn die unterſchiedliche/
fuͤrſichtige und hoͤchſtgluͤckliche Curen nahe und ferne gnungſam
Zeugnuͤß geben koͤnnen.

Jn zwiſchen aber hat er ſich auch ander weit mit mehren fuͤr-
nehmen und gelehrten Leuten wollen bekant machen/ und demnach
einige peregrination ergriffen/ und ſich allerſt gewendet auff die
Univerſitaͤt Jehna/ woſelbſt er in Kund- und gute Freundſchafft
gerathen/ mit dem beruͤhmten Medico Herꝛn Doctor Rollfincken.
Von da hat er ſich gewendet auff die Univerſitaͤt Tuͤbingen/ und
ſich daſelbſt bekant gemacht mit dem fuͤrnehmen Medico Hn. Doct.
Lauterbach/ item zu Straßburg mit den verordneten Medicis Hn.
Doct. Saltzman und Hn. Doct. Scheid/ von dar er ſich auff an-
dere vornehme Univerſitaͤten und beruͤhmte Staͤdte des Reichs
begeben/ laut ſeines verhandenen Reiſe Buchs.

Nach vollendeter peregrination iſt er endlich von ſeinen lie-
ben Eltern nacher Hauſe gefordert worden/ wo er aber nicht lange
verblieben: Sondern auff guter Freunde zurathen und Bewegen
eingewilliget bey dem Hoch-Edel gebohrnen/ Geſtrengen/ Mann-
veſten/ und Hochbenahmten Herꝛn Sebaſtian von Rottenburg/
Obriſten Leutenant zu Beutnitz fuͤr einen Ephorum bey dero Hoch-
Adelichen Jugend ſich gebrauchen zulaſſen. Jn welchen Ephorat
er ſich auch 3. Jahr lang fleiſſig und wol verhalten/ alſo/ daß Sei-
ner Hoch-Adlich. Geſtreng. der von Rottenburg jhn gern noch
laͤnger bey ſich behalten haͤtten/ wenn es haͤtte ſeyn wollen. Alleine
weil der Seel. Herꝛ Doctor jhm feſt fuͤrgenommen nicht allein ſein
Studium Medicum zu perfectioniren: Sondern jhme auch da-
bey Summum honoris gradum zu compariren. Als hat ermel-
deter Herꝛ Obriſt Leutenant Jhn nicht laͤnger auffhalten: Son-
dern vielmehr mit einen ehrlichen Atteſtato erlaſſen wollen.

Hierauff hat er allhier nach dem ſein Herꝛ Vater ſelig To-
des verſchieden Anno 1663. im Nahmen GOttes den Anfang in

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[[4]/0076] Chriſtliches Ehren-Gedaͤchtnuͤß. Er ſelbig gehoͤret/ iſt weitlaͤufftig zuerzehlen unnoͤthig. Maſſen hiervon ſeine Specimina Academica und denn die unterſchiedliche/ fuͤrſichtige und hoͤchſtgluͤckliche Curen nahe und ferne gnungſam Zeugnuͤß geben koͤnnen. Jn zwiſchen aber hat er ſich auch ander weit mit mehren fuͤr- nehmen und gelehrten Leuten wollen bekant machen/ und demnach einige peregrination ergriffen/ und ſich allerſt gewendet auff die Univerſitaͤt Jehna/ woſelbſt er in Kund- und gute Freundſchafft gerathen/ mit dem beruͤhmten Medico Herꝛn Doctor Rollfincken. Von da hat er ſich gewendet auff die Univerſitaͤt Tuͤbingen/ und ſich daſelbſt bekant gemacht mit dem fuͤrnehmen Medico Hn. Doct. Lauterbach/ item zu Straßburg mit den verordneten Medicis Hn. Doct. Saltzman und Hn. Doct. Scheid/ von dar er ſich auff an- dere vornehme Univerſitaͤten und beruͤhmte Staͤdte des Reichs begeben/ laut ſeines verhandenen Reiſe Buchs. Nach vollendeter peregrination iſt er endlich von ſeinen lie- ben Eltern nacher Hauſe gefordert worden/ wo er aber nicht lange verblieben: Sondern auff guter Freunde zurathen und Bewegen eingewilliget bey dem Hoch-Edel gebohrnen/ Geſtrengen/ Mann- veſten/ und Hochbenahmten Herꝛn Sebaſtian von Rottenburg/ Obriſten Leutenant zu Beutnitz fuͤr einen Ephorum bey dero Hoch- Adelichen Jugend ſich gebrauchen zulaſſen. Jn welchen Ephorat er ſich auch 3. Jahr lang fleiſſig und wol verhalten/ alſo/ daß Sei- ner Hoch-Adlich. Geſtreng. der von Rottenburg jhn gern noch laͤnger bey ſich behalten haͤtten/ wenn es haͤtte ſeyn wollen. Alleine weil der Seel. Herꝛ Doctor jhm feſt fuͤrgenommen nicht allein ſein Studium Medicum zu perfectioniren: Sondern jhme auch da- bey Summum honoris gradum zu compariren. Als hat ermel- deter Herꝛ Obriſt Leutenant Jhn nicht laͤnger auffhalten: Son- dern vielmehr mit einen ehrlichen Atteſtato erlaſſen wollen. Hierauff hat er allhier nach dem ſein Herꝛ Vater ſelig To- des verſchieden Anno 1663. im Nahmen GOttes den Anfang in ſeiner

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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/76>, abgerufen am 27.04.2024.