Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.thum/ verstommen; Sondern bin vielmehr/ bey anderem Jst es doch vorzeiten im Gebrauch gewesen/ daß man an man B ij
thum/ verſtommen; Sondern bin vielmehr/ bey anderem Jſt es doch vorzeiten im Gebrauch geweſen/ daß man an man B ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0011"/><hi rendition="#fr">thum/</hi> verſtommen; Sondern bin vielmehr/ bey anderem<lb/> vielfaͤltigen Kreutze/ in tiefere Traurigkeit gerathen/ habe aber<lb/> alſobald bey mir beſchloſſen E. L. nicht ohne Troſt zulaſſen/ ſon-<lb/> dern mit dem Vermoͤgen/ was GOtt der HErr darreichet/ den-<lb/> ſelben beyzuſpringen/ und ein <hi rendition="#fr">Ehren-Gedaͤchtnis</hi> Jhrem<lb/> Sel. Herren/ mit dem ich bey Lebens Zeiten in naher Freund-<note place="right"><hi rendition="#aq">Vid. Gy-<lb/> rald de Diis<lb/> Gentilib-<lb/> Synt. 16.<lb/> Alex. ab<lb/> Alex. Ge-<lb/> nial. dier.<lb/> c. d.<lb/> Ps. 112 v. 6.<lb/> Prov. 10.<lb/> v. 70<lb/> Syr. 37<lb/> v.<lb/></hi> 809.</note><lb/> ſchafft geſtanden/ aufzurichten.</p><lb/> <p>Jſt es doch vorzeiten im Gebrauch geweſen/ daß man an<lb/> gewiſſen Leich-Tagen die Gedachtnuͤſſe gutter Freunde began-<lb/> gen/ wie <hi rendition="#aq">Alexander ab Alexandro</hi> berichtet. <hi rendition="#aq">In Me-<lb/> moriâ ſempiternâ erit juſtus.</hi> <hi rendition="#fr">Des Gerechten wird<lb/> nimmermehr vergeſſen werden. Das Gedaͤchrnis der<lb/> Gerechten bleibet im Segen/ aber der Gottloſen Nah-<lb/> me wird verweſen. Ein Weiſer hat bey ſeinen Leuten<lb/> groß Anſehen/ und ſein Nahme bleibet ewiglich/ ſpricht<lb/> Syrach:</hi> Und/ wie er von <hi rendition="#fr">Gelehrten</hi> inſonderheit redet/<lb/><hi rendition="#fr">Sein Nahme wird nimmermehr vergeſſen/ und ſein</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Syr. 39.<lb/> v.</hi> 31. #</note><lb/><hi rendition="#fr">Nahmebleibet fuͤr und fuͤr. Dieweil er lebet/ hat er ei-<lb/> nen groͤſſern Nahmen/ denn andere tauſend/ und nach<lb/> ſeinem Tode bleibet ihm derſelbige Nahme: Jch werde<lb/> einen unſterblichen Nahmen durch Sie</hi> (die Weißheit)<lb/><hi rendition="#fr">bekommen/ und ein ewiges Gedaͤchtnis bey meinen<lb/> Nachkommen laſſen/ ſtehet im Buch der Weißheit.</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Sapient. 8.<lb/> v. 13.<lb/> Horatius.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">Dignum laude Virum Muſa vetat mori.</hi> Einen gelehr-<lb/> ten Mann laͤſt die Kunſt und Weißheit nicht abſterben/ nehm-<lb/> lich dem Nahmen nach. Zwar geſchichts wohl alhier auf Er-<lb/> den/ ſonderlich bey der boͤſen Welt/ die freylich der Heiligen<lb/><hi rendition="#fr">Leben fuͤr eine Thorheit haͤlt/ und ihr Ende fuͤr eine</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Sap. 5. v.</hi> 4.</note><lb/><hi rendition="#fr">Schande;</hi> Daß man auch <hi rendition="#fr">des Weiſen nicht immerdar/<lb/> eben ſo wenig/ als des Narren/ gedencket/ und die kuͤnf-<lb/> tigen Tage vergeſſen alles/ und wie der Weiſe ſtirbet/ al-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Eceleſ. 2.<lb/> v.</hi> 16.</note><lb/><hi rendition="#fr">ſo auch der Narr. Jhr Gedaͤchtnis iſt vergeſſen/ daß</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">B ij</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">man</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [0011]
thum/ verſtommen; Sondern bin vielmehr/ bey anderem
vielfaͤltigen Kreutze/ in tiefere Traurigkeit gerathen/ habe aber
alſobald bey mir beſchloſſen E. L. nicht ohne Troſt zulaſſen/ ſon-
dern mit dem Vermoͤgen/ was GOtt der HErr darreichet/ den-
ſelben beyzuſpringen/ und ein Ehren-Gedaͤchtnis Jhrem
Sel. Herren/ mit dem ich bey Lebens Zeiten in naher Freund-
ſchafft geſtanden/ aufzurichten.
Vid. Gy-
rald de Diis
Gentilib-
Synt. 16.
Alex. ab
Alex. Ge-
nial. dier.
c. d.
Ps. 112 v. 6.
Prov. 10.
v. 70
Syr. 37
v.
809.
Jſt es doch vorzeiten im Gebrauch geweſen/ daß man an
gewiſſen Leich-Tagen die Gedachtnuͤſſe gutter Freunde began-
gen/ wie Alexander ab Alexandro berichtet. In Me-
moriâ ſempiternâ erit juſtus. Des Gerechten wird
nimmermehr vergeſſen werden. Das Gedaͤchrnis der
Gerechten bleibet im Segen/ aber der Gottloſen Nah-
me wird verweſen. Ein Weiſer hat bey ſeinen Leuten
groß Anſehen/ und ſein Nahme bleibet ewiglich/ ſpricht
Syrach: Und/ wie er von Gelehrten inſonderheit redet/
Sein Nahme wird nimmermehr vergeſſen/ und ſein
Nahmebleibet fuͤr und fuͤr. Dieweil er lebet/ hat er ei-
nen groͤſſern Nahmen/ denn andere tauſend/ und nach
ſeinem Tode bleibet ihm derſelbige Nahme: Jch werde
einen unſterblichen Nahmen durch Sie (die Weißheit)
bekommen/ und ein ewiges Gedaͤchtnis bey meinen
Nachkommen laſſen/ ſtehet im Buch der Weißheit.
Dignum laude Virum Muſa vetat mori. Einen gelehr-
ten Mann laͤſt die Kunſt und Weißheit nicht abſterben/ nehm-
lich dem Nahmen nach. Zwar geſchichts wohl alhier auf Er-
den/ ſonderlich bey der boͤſen Welt/ die freylich der Heiligen
Leben fuͤr eine Thorheit haͤlt/ und ihr Ende fuͤr eine
Schande; Daß man auch des Weiſen nicht immerdar/
eben ſo wenig/ als des Narren/ gedencket/ und die kuͤnf-
tigen Tage vergeſſen alles/ und wie der Weiſe ſtirbet/ al-
ſo auch der Narr. Jhr Gedaͤchtnis iſt vergeſſen/ daß
man
Syr. 39.
v. 31. #
Sapient. 8.
v. 13.
Horatius.
Sap. 5. v. 4.
Eceleſ. 2.
v. 16.
B ij
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