Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rollius, Johannes: Annulus Dei signatorius. Frankfurt (Oder), 1670.

Bild:
<< vorherige Seite

Christliche Leichpredigt.
Denn die Gerechten werden weggerafft für
dem
Unglück/ und die richtig für sich gewan-
delt haben/ kommen zum Friede/ und ruhen
in ihren Kammern/ Es.
57. Drumb ists auch wol
dem Seel. Herrn HOFFMANN selbsten/ III. Obitus Bea-
tissimus,
Ein Seeliger Todt. Jener ward gefraget/ welche
Schiffe am sichersten wären/ da ward geantwortet: Die/ so manErasmus
Francisc. in

der Geistl.
Goldkam-
mer.

ans Land gezogen. Ach/ die seeligen Hertzen gehen weg/ a facie
Iniquitatis,
vor dem Unglück; Wir aber bleiben In facie In-
iqvitatis,
im Unglück; Jhr seyd entgangen aller Noth/ die
Uns noch hält gefangen/ singen wir recht von Jhnen; Sie neh-
men nun nicht viel Gutt und Geld/ und kämen wieder auf Er-
den. Denn schallet nicht ietzo jene Stimme/ Apocalypsis 12.?Apoc. 12, 12.
Wehe denen die auf Erden wohnen und auf
dem Meer/ denn der Teuffel kommt zu Euch
hinab/ und hat einen grossen Zorn/ und weiß
daß er wenig Zeit hat?
Werffen sich nicht in die
Höhe die Höhe die Wellen der Trübsalen/ brausen nicht die Win-
de der Verfolgungen/ ist wol mehr viel Glauben zu finden auffLuc. 18, 8.
1. Joh. 5, 19.
Vid. Came-
ro in Myro-
thecio Ev-
ang. in h. l.
p.
354.

der Erden/ Luc. 18.? Lieget nicht die gantze Welt im Argen/ das
ist/ dem Teuffel in der Schooß/ Joh. 5? Ach es heisset wol recht:

Vivite felices, qvibus est fortuna peracta
Jam sua, nos alia ex aliis in Fata vocamur.
Vobis parta qvies, nobis maris aeqvor arandum.

Seelig sind die Todten/ die in dem HErrn
sterben/ von nun an. Ja der Geist spricht/
daß Sie ruhen von ihrer Arbeit/
Apocal. 14.Apoc. 14, 13.
Nu JEsus unser Erlöser lebet/ der ist über uns; Wir wollen
derohalben aus dem Brunnen Jsraelis Trostwasser schöpffen/

und
C 2

Chriſtliche Leichpredigt.
Denn die Gerechten werden weggerafft fuͤr
dem
Ungluͤck/ und die richtig fuͤr ſich gewan-
delt haben/ kommen zum Friede/ und ruhen
in ihren Kammern/ Eſ.
57. Drumb iſts auch wol
dem Seel. Herrn HOFFMANN ſelbſten/ III. Obitus Bea-
tisſimus,
Ein Seeliger Todt. Jener ward gefraget/ welche
Schiffe am ſicherſten waͤren/ da ward geantwortet: Die/ ſo manEraſmus
Franciſc. in

der Geiſtl.
Goldkam-
mer.

ans Land gezogen. Ach/ die ſeeligen Hertzen gehen weg/ à facie
Iniquitatis,
vor dem Ungluͤck; Wir aber bleiben In facie In-
iqvitatis,
im Ungluͤck; Jhr ſeyd entgangen aller Noth/ die
Uns noch haͤlt gefangen/ ſingen wir recht von Jhnen; Sie neh-
men nun nicht viel Gutt und Geld/ und kaͤmen wieder auf Er-
den. Denn ſchallet nicht ietzo jene Stimme/ Apocalypſis 12.?Apoc. 12, 12.
Wehe denen die auf Erden wohnen und auf
dem Meer/ denn der Teuffel kom̃t zu Euch
hinab/ und hat einen groſſen Zorn/ und weiß
daß er wenig Zeit hat?
Werffen ſich nicht in die
Hoͤhe die Hoͤhe die Wellen der Truͤbſalen/ brauſen nicht die Win-
de der Verfolgungen/ iſt wol mehr viel Glauben zu finden auffLuc. 18, 8.
1. Joh. 5, 19.
Vid. Came-
ro in Myro-
thecio Ev-
ang. in h. l.
p.
354.

der Erden/ Luc. 18.? Lieget nicht die gantze Welt im Argen/ das
iſt/ dem Teuffel in der Schooß/ Joh. 5? Ach es heiſſet wol recht:

Vivite felices, qvibus eſt fortuna peracta
Jam ſua, nos alia ex aliis in Fata vocamur.
Vobis parta qvies, nobis maris æqvor arandum.

Seelig ſind die Todten/ die in dem HErrn
ſterben/ von nun an. Ja der Geiſt ſpricht/
daß Sie ruhen von ihrer Arbeit/
Apocal. 14.Apoc. 14, 13.
Nu JEſus unſer Erloͤſer lebet/ der iſt uͤber uns; Wir wollen
derohalben aus dem Brunnen Jſraelis Troſtwaſſer ſchoͤpffen/

und
C 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="preface" n="2">
          <p><pb facs="#f0019" n="19.[19]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chri&#x017F;tliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">Denn die Gerechten werden weggerafft fu&#x0364;r<lb/>
dem</hi><hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">nglu&#x0364;ck/ und die richtig fu&#x0364;r &#x017F;ich gewan-<lb/>
delt haben/ kommen zum Friede/ und ruhen<lb/>
in ihren Kammern/ E&#x017F;.</hi> 57. Drumb i&#x017F;ts auch wol<lb/>
dem Seel. Herrn <hi rendition="#aq">HOFFMANN</hi> &#x017F;elb&#x017F;ten/ <hi rendition="#aq">III. Obitus Bea-<lb/>
tis&#x017F;imus,</hi> Ein Seeliger Todt. Jener ward gefraget/ welche<lb/>
Schiffe am &#x017F;icher&#x017F;ten wa&#x0364;ren/ da ward geantwortet: Die/ &#x017F;o man<note place="right"><hi rendition="#aq">Era&#x017F;mus<lb/>
Franci&#x017F;c. in</hi><lb/>
der Gei&#x017F;tl.<lb/>
Goldkam-<lb/>
mer.</note><lb/>
ans Land gezogen. Ach/ die &#x017F;eeligen Hertzen gehen weg/ <hi rendition="#aq">à facie<lb/>
Iniquitatis,</hi> vor dem <hi rendition="#aq">U</hi>nglu&#x0364;ck; Wir aber bleiben <hi rendition="#aq">In facie In-<lb/>
iqvitatis,</hi> im <hi rendition="#aq">U</hi>nglu&#x0364;ck; Jhr &#x017F;eyd entgangen aller Noth/ die<lb/><hi rendition="#aq">U</hi>ns noch ha&#x0364;lt gefangen/ &#x017F;ingen wir recht von Jhnen; Sie neh-<lb/>
men nun nicht viel Gutt und Geld/ und ka&#x0364;men wieder auf Er-<lb/>
den. Denn &#x017F;challet nicht ietzo jene Stimme/ <hi rendition="#aq">Apocalyp&#x017F;is</hi> 12.?<note place="right"><hi rendition="#aq">Apoc.</hi> 12, 12.</note><lb/><hi rendition="#fr">Wehe denen die auf Erden wohnen und auf<lb/>
dem Meer/ denn der Teuffel kom&#x0303;t zu Euch<lb/>
hinab/ und hat einen gro&#x017F;&#x017F;en Zorn/ und weiß<lb/>
daß er wenig Zeit hat?</hi> Werffen &#x017F;ich nicht in die<lb/>
Ho&#x0364;he die Ho&#x0364;he die Wellen der Tru&#x0364;b&#x017F;alen/ brau&#x017F;en nicht die Win-<lb/>
de der Verfolgungen/ i&#x017F;t wol mehr viel Glauben zu finden auff<note place="right"><hi rendition="#aq">Luc. 18, 8.<lb/>
1. Joh. 5, 19.<lb/>
Vid. Came-<lb/>
ro in Myro-<lb/>
thecio Ev-<lb/>
ang. in h. l.<lb/>
p.</hi> 354.</note><lb/>
der Erden/ <hi rendition="#aq">Luc.</hi> 18.? Lieget nicht die gantze Welt im Argen/ das<lb/>
i&#x017F;t/ dem Teuffel in der Schooß/ <hi rendition="#aq">Joh.</hi> 5? Ach es hei&#x017F;&#x017F;et wol recht<hi rendition="#i">:</hi></p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Vivite felices, qvibus e&#x017F;t fortuna peracta<lb/>
Jam &#x017F;ua, nos alia ex aliis in Fata vocamur.<lb/>
Vobis parta qvies, nobis maris æqvor arandum.</hi> </hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Seelig &#x017F;ind die Todten/ die in dem HErrn<lb/>
&#x017F;terben/ von nun an. Ja der Gei&#x017F;t &#x017F;pricht/<lb/>
daß Sie ruhen von ihrer Arbeit/</hi><hi rendition="#aq">Apocal.</hi> 14.<note place="right"><hi rendition="#aq">Apoc.</hi> 14, 13.</note><lb/>
Nu JE&#x017F;us un&#x017F;er Erlo&#x0364;&#x017F;er lebet/ der i&#x017F;t u&#x0364;ber uns; Wir wollen<lb/>
derohalben aus dem Brunnen J&#x017F;raelis Tro&#x017F;twa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;cho&#x0364;pffen/<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C 2</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19.[19]/0019] Chriſtliche Leichpredigt. Denn die Gerechten werden weggerafft fuͤr dem Ungluͤck/ und die richtig fuͤr ſich gewan- delt haben/ kommen zum Friede/ und ruhen in ihren Kammern/ Eſ. 57. Drumb iſts auch wol dem Seel. Herrn HOFFMANN ſelbſten/ III. Obitus Bea- tisſimus, Ein Seeliger Todt. Jener ward gefraget/ welche Schiffe am ſicherſten waͤren/ da ward geantwortet: Die/ ſo man ans Land gezogen. Ach/ die ſeeligen Hertzen gehen weg/ à facie Iniquitatis, vor dem Ungluͤck; Wir aber bleiben In facie In- iqvitatis, im Ungluͤck; Jhr ſeyd entgangen aller Noth/ die Uns noch haͤlt gefangen/ ſingen wir recht von Jhnen; Sie neh- men nun nicht viel Gutt und Geld/ und kaͤmen wieder auf Er- den. Denn ſchallet nicht ietzo jene Stimme/ Apocalypſis 12.? Wehe denen die auf Erden wohnen und auf dem Meer/ denn der Teuffel kom̃t zu Euch hinab/ und hat einen groſſen Zorn/ und weiß daß er wenig Zeit hat? Werffen ſich nicht in die Hoͤhe die Hoͤhe die Wellen der Truͤbſalen/ brauſen nicht die Win- de der Verfolgungen/ iſt wol mehr viel Glauben zu finden auff der Erden/ Luc. 18.? Lieget nicht die gantze Welt im Argen/ das iſt/ dem Teuffel in der Schooß/ Joh. 5? Ach es heiſſet wol recht: Eraſmus Franciſc. in der Geiſtl. Goldkam- mer. Apoc. 12, 12. Luc. 18, 8. 1. Joh. 5, 19. Vid. Came- ro in Myro- thecio Ev- ang. in h. l. p. 354. Vivite felices, qvibus eſt fortuna peracta Jam ſua, nos alia ex aliis in Fata vocamur. Vobis parta qvies, nobis maris æqvor arandum. Seelig ſind die Todten/ die in dem HErrn ſterben/ von nun an. Ja der Geiſt ſpricht/ daß Sie ruhen von ihrer Arbeit/ Apocal. 14. Nu JEſus unſer Erloͤſer lebet/ der iſt uͤber uns; Wir wollen derohalben aus dem Brunnen Jſraelis Troſtwaſſer ſchoͤpffen/ und Apoc. 14, 13. C 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/360156
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/360156/19
Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Annulus Dei signatorius. Frankfurt (Oder), 1670, S. 19.[19]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360156/19>, abgerufen am 25.04.2024.