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Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640].

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Christliche Leich-Predigt.

Es findet sich bey jhnen

VII. Zum siebenden die Lampe des Reichthumbs.VII. Larg[i]
foenoris &
foecundi p[e-]
coris.

Von Judith rühmet die Historia/ daß sie reich gewesen/
vnd gehabt hat viel Gesindes/ vnd Höfe voll Ochsen
vnd Schaffe. Was hat vnser Liebhaberin GOTTes
gefehlet? gar nichts. Sie war nach jhrem Stande
reich gnung. Vnd das ist auch eine Gabe GOTTes.
Reich vnd Arm begegnen einander; aber der Herr
hat sie beyde gemacht. Abraham hat der HErr reich-Prov. 29. 13.
Gen.
24. 35.

lich gesegnet/ vnnd war groß worden/ vnnd hatte jhm
Schaffe vnd Ochsen/ Silber vnnd Gold/ Knechte vnd
Mägde/ Kamel vnd Esel gegeben. Die Fraw zu Su-
nem/ die Eliam beherberget/ hatte vber keinen Mangel2. R. 4. [8].
1. R.
10. [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]

zu klagen. Zu Salomonis zeiten/ war des Goldes kei-
ne Zahl/ vnd das Silber war so gemein/ alß die Steine
auff der Gassen. Das ist eine Gabe GOTTES/
daran die seelige Fraw das Hertz nicht gehangen/ sondern
es außgestrewet vnd den Armen vnd Dürfftigen Guttes
davon gethan hat; vnd dem Befehl Salomonis gefol-
get/ der da sagt: Ehre den HERRen von deinem
Gutt/ vnd von den Erstlingen alle deines Einkom-
Prov. 3. 9.
mens/ gieb den Armen/ so werden deine Scheunen
voll werden/ vnd deine Kelter mit Most vber gehen.

Gnug aber/ von den sieben hellleuchtenden Lam-
pen/ damit Judith vnd die Fraw Looßin/ alß güldene
Leuchter gepranget haben.

Wir schreiten

Zum andern:II.
Wollen
E ij
Chriſtliche Leich-Predigt.

Es findet ſich bey jhnen

VII. Zum ſiebenden die Lampe des Reichthumbs.VII. Larg[i]
fœnoris &
fœcundi p[e-]
coris.

Von Judith ruͤhmet die Hiſtoria/ daß ſie reich geweſen/
vnd gehabt hat viel Geſindes/ vnd Hoͤfe voll Ochſen
vnd Schaffe. Was hat vnſer Liebhaberin GOTTes
gefehlet? gar nichts. Sie war nach jhrem Stande
reich gnung. Vnd das iſt auch eine Gabe GOTTes.
Reich vnd Arm begegnen einander; aber der Herr
hat ſie beyde gemacht. Abraham hat der HErr reich-Prov. 29. 13.
Gen.
24. 35.

lich geſegnet/ vnnd war groß worden/ vnnd hatte jhm
Schaffe vnd Ochſen/ Silber vnnd Gold/ Knechte vnd
Maͤgde/ Kamel vnd Eſel gegeben. Die Fraw zu Su-
nem/ die Eliam beherberget/ hatte vber keinen Mangel2. R. 4. [8].
1. R.
10. [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]

zu klagen. Zu Salomonis zeiten/ war des Goldes kei-
ne Zahl/ vnd das Silber war ſo gemein/ alß die Steine
auff der Gaſſen. Das iſt eine Gabe GOTTES/
daran die ſeelige Fraw das Hertz nicht gehangen/ ſondern
es außgeſtrewet vnd den Armen vnd Duͤrfftigen Guttes
davon gethan hat; vnd dem Befehl Salomonis gefol-
get/ der da ſagt: Ehre den HERRen von deinem
Gutt/ vnd von den Erſtlingen alle deines Einkom-
Prov. 3. 9.
mens/ gieb den Armen/ ſo werden deine Scheunen
voll werden/ vnd deine Kelter mit Moſt vber gehen.

Gnug aber/ von den ſieben hellleuchtenden Lam-
pen/ damit Judith vnd die Fraw Looßin/ alß guͤldene
Leuchter gepranget haben.

Wir ſchreiten

Zum andern:II.
Wollen
E ij
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[0035] Chriſtliche Leich-Predigt. Es findet ſich bey jhnen VII. Zum ſiebenden die Lampe des Reichthumbs. Von Judith ruͤhmet die Hiſtoria/ daß ſie reich geweſen/ vnd gehabt hat viel Geſindes/ vnd Hoͤfe voll Ochſen vnd Schaffe. Was hat vnſer Liebhaberin GOTTes gefehlet? gar nichts. Sie war nach jhrem Stande reich gnung. Vnd das iſt auch eine Gabe GOTTes. Reich vnd Arm begegnen einander; aber der Herr hat ſie beyde gemacht. Abraham hat der HErr reich- lich geſegnet/ vnnd war groß worden/ vnnd hatte jhm Schaffe vnd Ochſen/ Silber vnnd Gold/ Knechte vnd Maͤgde/ Kamel vnd Eſel gegeben. Die Fraw zu Su- nem/ die Eliam beherberget/ hatte vber keinen Mangel zu klagen. Zu Salomonis zeiten/ war des Goldes kei- ne Zahl/ vnd das Silber war ſo gemein/ alß die Steine auff der Gaſſen. Das iſt eine Gabe GOTTES/ daran die ſeelige Fraw das Hertz nicht gehangen/ ſondern es außgeſtrewet vnd den Armen vnd Duͤrfftigen Guttes davon gethan hat; vnd dem Befehl Salomonis gefol- get/ der da ſagt: Ehre den HERRen von deinem Gutt/ vnd von den Erſtlingen alle deines Einkom- mens/ gieb den Armen/ ſo werden deine Scheunen voll werden/ vnd deine Kelter mit Moſt vber gehen. VII. Largi fœnoris & fœcundi pe- coris. Prov. 29. 13. Gen. 24. 35. 2. R. 4. 8. 1. R. 10. __ Prov. 3. 9. Gnug aber/ von den ſieben hellleuchtenden Lam- pen/ damit Judith vnd die Fraw Looßin/ alß guͤldene Leuchter gepranget haben. Wir ſchreiten Zum andern: Wollen E ij

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Zitationshilfe: Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/361724/35>, abgerufen am 28.03.2024.