Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720.

Bild:
<< vorherige Seite
Leichen-Carmina.
Dein Hertz mit Freuden thät was GOtt gefäl-
lig heist.

Du warest ein Gefäß/ in welches ER geleget
Den Schatz der frommen Art/ daraus sein Bild
erschien.

Ja diß diß hatt' er tief in deinen Geist gepräget/
Daß iedermann an dir erkante JEsu Sinn.
ER schmückte dich mit Licht/ in Weisheit zu
erkennen/

Das Heyl und Leben so in seinem Tode liegt/
Und in was Flammen ER sein Hertze läßet
brennen/

Wenn ERS in Freundlichkeit zum Gläub'gen
Hertzen fügt.

Sein Friede tröst'te dich/ das Labsaal seines
Mundes/

Das Wort der Güte war dein reiner Freuden-
Wein.

Das Siegel seiner Treu, die Kraft des ew'gen
Bundes

Des Lebens muste dir des Hertzens Stärckung
seyn.

Und hievon ließestu dein sanftes Zeugniß
fließen/

Wenn dein Mund seinen Ruhm von JESU
Hirten-Treu

Erhub'/ und iederman dieselbe zu genießen
Mit bitten reizetest/ damit ER selig sey.
Auch hat dein Hirte dir/ zum Zeichen seiner
Liebe/

Das Heilge Creutzes-Joch in Gnaden auferlegt/
Da-
Leichen-Carmina.
Dein Hertz mit Freuden thaͤt was GOtt gefaͤl-
lig heiſt.

Du wareſt ein Gefaͤß/ in welches ER geleget
Den Schatz der frommen Art/ daraus ſein Bild
erſchien.

Ja diß diß hatt’ er tief in deinen Geiſt gepraͤget/
Daß iedermann an dir erkante JEſu Sinn.
ER ſchmuͤckte dich mit Licht/ in Weisheit zu
erkennen/

Das Heyl und Leben ſo in ſeinem Tode liegt/
Und in was Flammen ER ſein Hertze laͤßet
brennen/

Wenn ERS in Freundlichkeit zum Glaͤub’gen
Hertzen fuͤgt.

Sein Friede troͤſt’te dich/ das Labſaal ſeines
Mundes/

Das Wort der Guͤte war dein reiner Freuden-
Wein.

Das Siegel ſeiner Treu, die Kraft des ew’gen
Bundes

Des Lebens muſte dir des Hertzens Staͤrckung
ſeyn.

Und hievon ließeſtu dein ſanftes Zeugniß
fließen/

Wenn dein Mund ſeinen Ruhm von JESU
Hirten-Treu

Erhub’/ und iederman dieſelbe zu genießen
Mit bitten reizeteſt/ damit ER ſelig ſey.
Auch hat dein Hirte dir/ zum Zeichen ſeiner
Liebe/

Das Heilge Creutzes-Joch in Gnaden auferlegt/
Da-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsEpicedia" n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0070" n="70"/>
            <fw place="top" type="header">Leichen-<hi rendition="#aq">Carmina.</hi></fw><lb/>
            <l>Dein Hertz mit Freuden tha&#x0364;t was GOtt gefa&#x0364;l-<lb/><hi rendition="#et">lig hei&#x017F;t.</hi></l><lb/>
            <l>Du ware&#x017F;t ein Gefa&#x0364;ß/ in welches ER geleget</l><lb/>
            <l>Den Schatz der frommen Art/ daraus &#x017F;ein Bild<lb/><hi rendition="#et">er&#x017F;chien.</hi></l><lb/>
            <l>Ja diß diß hatt&#x2019; er tief in deinen Gei&#x017F;t gepra&#x0364;get/</l><lb/>
            <l>Daß iedermann an dir erkante JE&#x017F;u Sinn.</l><lb/>
            <l>ER &#x017F;chmu&#x0364;ckte dich mit Licht/ in Weisheit zu<lb/><hi rendition="#et">erkennen/</hi></l><lb/>
            <l>Das Heyl und Leben &#x017F;o in &#x017F;einem Tode liegt/</l><lb/>
            <l>Und in was Flammen ER &#x017F;ein Hertze la&#x0364;ßet<lb/><hi rendition="#et">brennen/</hi></l><lb/>
            <l>Wenn ERS in Freundlichkeit zum Gla&#x0364;ub&#x2019;gen<lb/><hi rendition="#et">Hertzen fu&#x0364;gt.</hi></l><lb/>
            <l>Sein Friede tro&#x0364;&#x017F;t&#x2019;te dich/ das Lab&#x017F;aal &#x017F;eines<lb/><hi rendition="#et">Mundes/</hi></l><lb/>
            <l>Das Wort der Gu&#x0364;te war dein reiner Freuden-<lb/><hi rendition="#et">Wein.</hi></l><lb/>
            <l>Das Siegel &#x017F;einer Treu, die Kraft des ew&#x2019;gen<lb/><hi rendition="#et">Bundes</hi></l><lb/>
            <l>Des Lebens mu&#x017F;te dir des Hertzens Sta&#x0364;rckung<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;eyn.</hi></l><lb/>
            <l>Und hievon ließe&#x017F;tu dein &#x017F;anftes Zeugniß<lb/><hi rendition="#et">fließen/</hi></l><lb/>
            <l>Wenn dein Mund &#x017F;einen Ruhm von JESU<lb/><hi rendition="#et">Hirten-Treu</hi></l><lb/>
            <l>Erhub&#x2019;/ und iederman die&#x017F;elbe zu genießen</l><lb/>
            <l>Mit bitten reizete&#x017F;t/ damit ER &#x017F;elig &#x017F;ey.</l><lb/>
            <l>Auch hat dein Hirte dir/ zum Zeichen &#x017F;einer<lb/><hi rendition="#et">Liebe/</hi></l><lb/>
            <l>Das Heilge Creutzes-Joch in Gnaden auferlegt/</l><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Da-</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[70/0070] Leichen-Carmina. Dein Hertz mit Freuden thaͤt was GOtt gefaͤl- lig heiſt. Du wareſt ein Gefaͤß/ in welches ER geleget Den Schatz der frommen Art/ daraus ſein Bild erſchien. Ja diß diß hatt’ er tief in deinen Geiſt gepraͤget/ Daß iedermann an dir erkante JEſu Sinn. ER ſchmuͤckte dich mit Licht/ in Weisheit zu erkennen/ Das Heyl und Leben ſo in ſeinem Tode liegt/ Und in was Flammen ER ſein Hertze laͤßet brennen/ Wenn ERS in Freundlichkeit zum Glaͤub’gen Hertzen fuͤgt. Sein Friede troͤſt’te dich/ das Labſaal ſeines Mundes/ Das Wort der Guͤte war dein reiner Freuden- Wein. Das Siegel ſeiner Treu, die Kraft des ew’gen Bundes Des Lebens muſte dir des Hertzens Staͤrckung ſeyn. Und hievon ließeſtu dein ſanftes Zeugniß fließen/ Wenn dein Mund ſeinen Ruhm von JESU Hirten-Treu Erhub’/ und iederman dieſelbe zu genießen Mit bitten reizeteſt/ damit ER ſelig ſey. Auch hat dein Hirte dir/ zum Zeichen ſeiner Liebe/ Das Heilge Creutzes-Joch in Gnaden auferlegt/ Da-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/376914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/376914/70
Zitationshilfe: Freylinghausen, Johann Anastasius: Christliches Denckmaal, Welches Seinem Seligen Herrn Eydam, HERRN M. Georg Joh. Hencken. hrsg. v. Wiegleb, Johann Hieronymus. Halle, 1720, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/376914/70>, abgerufen am 23.04.2024.