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Adolph, Christian: Daktulion (he)pomnematikon. Breslau, 1641.

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Züchtigung gezogen werden/ vnnd demnach nicht thun/
wie die zornigen Hunde/ die in den Stein beissen/ damit
sie geworffen werden sondern bedencken sollen wir im Creutz
daß der HErr vns schlägt/ Job. 5. . 18. Daß er
die Last aufflegt/
Psal. 68. . 21. daß seine Hand
vns drückt/
Psal. 38. . 3. Wie es denn Job nicht
dem Teuffel vnd den Chaldeern zuschreiben wil/ sondern
er sagt cap. 19. . 21. Erbarmet euch mein jhr meine
Freunde/ denn die Hand Gottes hat mich gerühret.

Das gereicht nun armen Creutz-trägern destomehr
zum Troste.

Thuts Gottes Hand die vns schläget/ so wird sie vns
doch nicht gar erschlagen/ denn Er kennt am besten was
für ein Gemechte wir sind/
Psal. 103. . 14. drumb
züchtiget er wol/ vbergiebt vns aber dem Tode nicht

Psal. 118. . 18.

Thuts Gottes Hand/ so thuts die rechte Vaterhand/
voller Väterlichen Gnade und Barmhertzigkeit/ dem sein
Hertze gegen vns bricht Jerem. 31. . 20. Diese lieb-
reiche Vaterhand sollen wir nun küssen/ vnd mit Augu-
stino
sagen: Hic ure, tunde, seca, modo in aeter-
num parce.

Hier brenn/ vnd schlag getrost auff mich/
Nur schone mein dort ewiglich.

Diese Göttliche Vaterhand nun/ so wir an deß wei-
sen Salomonis Geistlichem Denckringe finden/ hat vn-
sere seelige Fr. Steudnerin auch mit sonderlichem fleisse
in acht genommen. Denn in jhrem Creutze sahe sie dem
lieben Gott auff seine Hände/ vnd erkante/ daß es jhr von

jhm

Zuͤchtigung gezogen werden/ vnnd demnach nicht thun/
wie die zornigen Hunde/ die in den Stein beiſſen/ damit
ſie geworffen werden ſondern bedenckẽ ſollen wir im Creutz
daß der HErr vns ſchlaͤgt/ Job. 5. ꝟ. 18. Daß er
die Laſt aufflegt/
Pſal. 68. ꝟ. 21. daß ſeine Hand
vns druͤckt/
Pſal. 38. ꝟ. 3. Wie es denn Job nicht
dem Teuffel vnd den Chaldeern zuſchreiben wil/ ſondern
er ſagt cap. 19. ꝟ. 21. Erbarmet euch mein jhr meine
Freunde/ denn die Hand Gottes hat mich geruͤhret.

Das gereicht nun armen Creutz-traͤgern deſtomehr
zum Troſte.

Thuts Gottes Hand die vns ſchlaͤget/ ſo wird ſie vns
doch nicht gar erſchlagen/ denn Er keñt am beſten was
fuͤr ein Gemechte wir ſind/
Pſal. 103. ꝟ. 14. drumb
zuͤchtiget er wol/ vbergiebt vns aber dem Tode nicht

Pſal. 118. ꝟ. 18.

Thuts Gottes Hand/ ſo thuts die rechte Vaterhand/
voller Vaͤterlichen Gnade und Barmhertzigkeit/ dem ſein
Hertze gegen vns bricht Jerem. 31. ꝟ. 20. Dieſe lieb-
reiche Vaterhand ſollen wir nun kuͤſſen/ vnd mit Augu-
ſtino
ſagen: Hic ure, tunde, ſeca, modò in æter-
num parce.

Hier brenn/ vnd ſchlag getroſt auff mich/
Nur ſchone mein dort ewiglich.

Dieſe Goͤttliche Vaterhand nun/ ſo wir an deß wei-
ſen Salomonis Geiſtlichem Denckringe finden/ hat vn-
ſere ſeelige Fr. Steudnerin auch mit ſonderlichem fleiſſe
in acht genommen. Denn in jhrem Creutze ſahe ſie dem
lieben Gott auff ſeine Haͤnde/ vnd erkante/ daß es jhr von

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[[16]/0016] Zuͤchtigung gezogen werden/ vnnd demnach nicht thun/ wie die zornigen Hunde/ die in den Stein beiſſen/ damit ſie geworffen werden ſondern bedenckẽ ſollen wir im Creutz daß der HErr vns ſchlaͤgt/ Job. 5. ꝟ. 18. Daß er die Laſt aufflegt/ Pſal. 68. ꝟ. 21. daß ſeine Hand vns druͤckt/ Pſal. 38. ꝟ. 3. Wie es denn Job nicht dem Teuffel vnd den Chaldeern zuſchreiben wil/ ſondern er ſagt cap. 19. ꝟ. 21. Erbarmet euch mein jhr meine Freunde/ denn die Hand Gottes hat mich geruͤhret. Das gereicht nun armen Creutz-traͤgern deſtomehr zum Troſte. Thuts Gottes Hand die vns ſchlaͤget/ ſo wird ſie vns doch nicht gar erſchlagen/ denn Er keñt am beſten was fuͤr ein Gemechte wir ſind/ Pſal. 103. ꝟ. 14. drumb zuͤchtiget er wol/ vbergiebt vns aber dem Tode nicht Pſal. 118. ꝟ. 18. Thuts Gottes Hand/ ſo thuts die rechte Vaterhand/ voller Vaͤterlichen Gnade und Barmhertzigkeit/ dem ſein Hertze gegen vns bricht Jerem. 31. ꝟ. 20. Dieſe lieb- reiche Vaterhand ſollen wir nun kuͤſſen/ vnd mit Augu- ſtino ſagen: Hic ure, tunde, ſeca, modò in æter- num parce. Hier brenn/ vnd ſchlag getroſt auff mich/ Nur ſchone mein dort ewiglich. Dieſe Goͤttliche Vaterhand nun/ ſo wir an deß wei- ſen Salomonis Geiſtlichem Denckringe finden/ hat vn- ſere ſeelige Fr. Steudnerin auch mit ſonderlichem fleiſſe in acht genommen. Denn in jhrem Creutze ſahe ſie dem lieben Gott auff ſeine Haͤnde/ vnd erkante/ daß es jhr von jhm

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Zitationshilfe: Adolph, Christian: Daktulion (he)pomnematikon. Breslau, 1641, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386427/16>, abgerufen am 28.03.2024.