Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nerger, Jacob: Christliche LeichPredigt/ Vber dem plötzlichen/ jedoch Christlichen vnd Seligen Abgang. [s. l.], [1621].

Bild:
<< vorherige Seite

coenae Domi-
nicae usurpa-
tio.
tione, wenn wir vns finden zu dem H. Abendmahl
vnsers HErren vnd Heylandes Jesu Christi. Dann
er giebet vnß sein Leib/ vnd Blut/ gleich zu einem
Pfandt/ daß wir mit jhm in Gnaden Verstrickt vnd
Verbunden sein/ ja auch mitten in dem Creutze son-
dert er sich nicht von vnß abe/ Dann wir tragen seine
Galat 6.Mahlzeichen an vnserm Leibe. Gal. 6. hinfort mache
mihr niemand weiter mühe/ denn ich trage die Mahl-
zeichen des HErrn Jhesu an meinem Leibe.

3.
Medium est
sedula verbi
divini lectio.
3. Sedula verbi divini lectione, wenn man
fleissig Gottes Wort lieset/ vnd von Christo höret.
Wie sollen sie gleuben/ von dem sie nichts gelesen
Rom. 10.oder gehöret haben/ Spricht Paulus Rom. 10. Also
wer heute noch wil zu dem rechten Glauben kommen/
der mus fleissig Gottes Wort hören vnd lesen/ denn
der Glaube kömpt ex auditu. Die Exempla gebens
klar. Ob schon der HErr Jesus S. Paulo das Her-
tze durch eine besondere erscheinung auff dem Wege
nach Damasco erweichet/ so schicket er jhn doch als-
bald auff die richtige Gassen in die Stadt/ daß er A-
naniae
Predigt von dem HErren Christo höre/ vnd
Actor. 9.also in seinem Glauben gestercket vnd gebessert wer-
de/ Actor. 9. Sol Eunuchus der Cämmerer aus
Morenland zum rechten Glauben kommen/ so mus
Actor. 8.er zuvor dem Apostel Philippo zuhören/ Actor. 8.
Da Lydia dem Apostel Paulo zuhörete/ da that jhr
Gott das Hertz auff/ vnnd erwecket darinne einen
rechten Glauben. Darumb spricht sie bald zu jhm
vnd zu den Geferten: So jhr mich achtet/ daß ich
gleubig bin an denn HErren/ so kompt inn mein
Hauß/ vnd bleibet allda.

Es

cœnæ Domi-
nicæ uſurpa-
tio.
tione, wenn wir vns finden zu dem H. Abendmahl
vnſers HErren vnd Heylandes Jeſu Chriſti. Dann
er giebet vnß ſein Leib/ vnd Blut/ gleich zu einem
Pfandt/ daß wir mit jhm in Gnaden Verſtrickt vnd
Verbunden ſein/ ja auch mitten in dem Creutze ſon-
dert er ſich nicht von vnß abe/ Dann wir tragen ſeine
Galat 6.Mahlzeichen an vnſerm Leibe. Gal. 6. hinfort mache
mihr niemand weiter muͤhe/ denn ich trage die Mahl-
zeichen des HErrn Jheſu an meinem Leibe.

3.
Medium eſt
ſedula verbi
divini lectio.
3. Sedula verbi divini lectione, wenn man
fleiſſig Gottes Wort lieſet/ vnd von Chriſto hoͤret.
Wie ſollen ſie gleuben/ von dem ſie nichts geleſen
Rom. 10.oder gehoͤret haben/ Spricht Paulus Rom. 10. Alſo
wer heute noch wil zu dem rechten Glauben kommen/
der mus fleiſſig Gottes Wort hoͤren vnd leſen/ denn
der Glaube koͤmpt ex auditu. Die Exempla gebens
klar. Ob ſchon der HErr Jeſus S. Paulo das Her-
tze durch eine beſondere erſcheinung auff dem Wege
nach Damaſco erweichet/ ſo ſchicket er jhn doch als-
bald auff die richtige Gaſſen in die Stadt/ daß er A-
naniæ
Predigt von dem HErren Chriſto hoͤre/ vnd
Actor. 9.alſo in ſeinem Glauben geſtercket vnd gebeſſert wer-
de/ Actor. 9. Sol Eunuchus der Caͤmmerer aus
Morenland zum rechten Glauben kommen/ ſo mus
Actor. 8.er zuvor dem Apoſtel Philippo zuhoͤren/ Actor. 8.
Da Lydia dem Apoſtel Paulo zuhoͤrete/ da that jhr
Gott das Hertz auff/ vnnd erwecket darinne einen
rechten Glauben. Darumb ſpricht ſie bald zu jhm
vnd zu den Geferten: So jhr mich achtet/ daß ich
gleubig bin an denn HErren/ ſo kompt inn mein
Hauß/ vnd bleibet allda.

Es
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <p><pb facs="#f0026" n="[26]"/><note place="left"><hi rendition="#aq">c&#x0153;næ Domi-<lb/>
nicæ u&#x017F;urpa-<lb/>
tio.</hi></note><hi rendition="#aq">tione,</hi> wenn wir vns finden zu dem H. Abendmahl<lb/>
vn&#x017F;ers HErren vnd Heylandes Je&#x017F;u Chri&#x017F;ti. Dann<lb/>
er giebet vnß &#x017F;ein Leib/ vnd Blut/ gleich zu einem<lb/>
Pfandt/ daß wir mit jhm in Gnaden Ver&#x017F;trickt vnd<lb/>
Verbunden &#x017F;ein/ ja auch mitten in dem Creutze &#x017F;on-<lb/>
dert er &#x017F;ich nicht von vnß abe/ Dann wir tragen &#x017F;eine<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Galat</hi> 6.</note>Mahlzeichen an vn&#x017F;erm Leibe. <hi rendition="#aq">Gal.</hi> 6. hinfort mache<lb/>
mihr niemand weiter mu&#x0364;he/ denn ich trage die Mahl-<lb/>
zeichen des HErrn Jhe&#x017F;u an meinem Leibe.</p><lb/>
          <p><note place="left">3.<lb/><hi rendition="#aq">Medium e&#x017F;t<lb/>
&#x017F;edula verbi<lb/>
divini lectio.</hi></note>3. <hi rendition="#aq">Sedula verbi divini lectione,</hi> wenn man<lb/>
flei&#x017F;&#x017F;ig Gottes Wort lie&#x017F;et/ vnd von Chri&#x017F;to ho&#x0364;ret.<lb/>
Wie &#x017F;ollen &#x017F;ie gleuben/ von dem &#x017F;ie nichts gele&#x017F;en<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 10.</note>oder geho&#x0364;ret haben/ Spricht Paulus <hi rendition="#aq">Rom.</hi> 10. Al&#x017F;o<lb/>
wer heute noch wil zu dem rechten Glauben kommen/<lb/>
der mus flei&#x017F;&#x017F;ig Gottes Wort ho&#x0364;ren vnd le&#x017F;en/ denn<lb/>
der Glaube ko&#x0364;mpt <hi rendition="#aq">ex auditu.</hi> Die <hi rendition="#aq">Exempla</hi> gebens<lb/>
klar. Ob &#x017F;chon der HErr Je&#x017F;us S. Paulo das Her-<lb/>
tze durch eine be&#x017F;ondere er&#x017F;cheinung auff dem Wege<lb/>
nach <hi rendition="#aq">Dama&#x017F;co</hi> erweichet/ &#x017F;o &#x017F;chicket er jhn doch als-<lb/>
bald auff die richtige Ga&#x017F;&#x017F;en in die Stadt/ daß er <hi rendition="#aq">A-<lb/>
naniæ</hi> Predigt von dem HErren Chri&#x017F;to ho&#x0364;re/ vnd<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Actor.</hi> 9.</note>al&#x017F;o in &#x017F;einem Glauben ge&#x017F;tercket vnd gebe&#x017F;&#x017F;ert wer-<lb/>
de/ <hi rendition="#aq">Actor.</hi> 9. Sol <hi rendition="#aq">Eunuchus</hi> der Ca&#x0364;mmerer aus<lb/>
Morenland zum rechten Glauben kommen/ &#x017F;o mus<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Actor.</hi> 8.</note>er zuvor dem Apo&#x017F;tel <hi rendition="#aq">Philippo</hi> zuho&#x0364;ren/ <hi rendition="#aq">Actor.</hi> 8.<lb/>
Da Lydia dem Apo&#x017F;tel <hi rendition="#aq">Paulo</hi> zuho&#x0364;rete/ da that jhr<lb/>
Gott das Hertz auff/ vnnd erwecket darinne einen<lb/>
rechten Glauben. Darumb &#x017F;pricht &#x017F;ie bald zu jhm<lb/>
vnd zu den Geferten: So jhr mich achtet/ daß ich<lb/>
gleubig bin an denn HErren/ &#x017F;o kompt inn mein<lb/>
Hauß/ vnd bleibet allda.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[26]/0026] tione, wenn wir vns finden zu dem H. Abendmahl vnſers HErren vnd Heylandes Jeſu Chriſti. Dann er giebet vnß ſein Leib/ vnd Blut/ gleich zu einem Pfandt/ daß wir mit jhm in Gnaden Verſtrickt vnd Verbunden ſein/ ja auch mitten in dem Creutze ſon- dert er ſich nicht von vnß abe/ Dann wir tragen ſeine Mahlzeichen an vnſerm Leibe. Gal. 6. hinfort mache mihr niemand weiter muͤhe/ denn ich trage die Mahl- zeichen des HErrn Jheſu an meinem Leibe. cœnæ Domi- nicæ uſurpa- tio. Galat 6. 3. Sedula verbi divini lectione, wenn man fleiſſig Gottes Wort lieſet/ vnd von Chriſto hoͤret. Wie ſollen ſie gleuben/ von dem ſie nichts geleſen oder gehoͤret haben/ Spricht Paulus Rom. 10. Alſo wer heute noch wil zu dem rechten Glauben kommen/ der mus fleiſſig Gottes Wort hoͤren vnd leſen/ denn der Glaube koͤmpt ex auditu. Die Exempla gebens klar. Ob ſchon der HErr Jeſus S. Paulo das Her- tze durch eine beſondere erſcheinung auff dem Wege nach Damaſco erweichet/ ſo ſchicket er jhn doch als- bald auff die richtige Gaſſen in die Stadt/ daß er A- naniæ Predigt von dem HErren Chriſto hoͤre/ vnd alſo in ſeinem Glauben geſtercket vnd gebeſſert wer- de/ Actor. 9. Sol Eunuchus der Caͤmmerer aus Morenland zum rechten Glauben kommen/ ſo mus er zuvor dem Apoſtel Philippo zuhoͤren/ Actor. 8. Da Lydia dem Apoſtel Paulo zuhoͤrete/ da that jhr Gott das Hertz auff/ vnnd erwecket darinne einen rechten Glauben. Darumb ſpricht ſie bald zu jhm vnd zu den Geferten: So jhr mich achtet/ daß ich gleubig bin an denn HErren/ ſo kompt inn mein Hauß/ vnd bleibet allda. 3. Medium eſt ſedula verbi divini lectio. Rom. 10. Actor. 9. Actor. 8. Es

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/387513
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/387513/26
Zitationshilfe: Nerger, Jacob: Christliche LeichPredigt/ Vber dem plötzlichen/ jedoch Christlichen vnd Seligen Abgang. [s. l.], [1621], S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/387513/26>, abgerufen am 19.04.2024.