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Nerger, Jacob: Christliche LeichPredigt/ Vber dem plötzlichen/ jedoch Christlichen vnd Seligen Abgang. [s. l.], [1621].

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Es ist aber nicht gnug/ daß man Gottes Wort
höre vnd lese/ sondern man muß auch daneben hertz-
lich vnd andächtig beten. Hilff lieber Gott/ daß wir
dein seligmachendes Wort nicht zum Verdamnüß
hören mögen. HErr/ mehre in vns den Glauben/
Luc. 17.Luc. 17.

Amen/ das ist es werde war/
Sterck vnsern Glauben jmmerdar/ etc.
Nu bitten wir den H Geist/
Vmb den rechten Glauben allermeist/ etc.

O HErr Jesu! gib mir nach deiner Barmher-
tzigkeit/ den wahren Christen Glauben. Dann der
rechte Glaube ist nicht Menschen Kunst/ sondern
Gottes gabe/ 1. Cor. 12. Wir gleuben nach der wür-1. Cor. 12.
ckung der mächtigen stärcke Gottes/ Ephes. 1. Dar-Ephes. 1.
umb sagen vnsere Catechismi Schüller wol recht.
Jch gleube/ daß ich nicht aus eigener Vernunfft
noch Krafft an Jesum Christum meinen HErren
gleuben oder zu jhm kommen kan/ sondern (so ge-
hets zu) der H. Geist hat mich durch das Evange-
lium beruffen (das ist eines) mit seinen Gaben er-
leucht/ vnnd bey Jesu Christo erhelt im rechten eini-
gen Glauben (das ist das ander) derhalben können die
Leute zu keinem rechten Glauben kommen/ welche
die Predigt Göttliches Worts mutwillig negligi-
ren
vnd verseumen. Ach welchen grossen Schaden
thun sie jhnen selber! Wann Vnglück vnd Kranck-
heiten kommen/ so wollen sie aus der Haut fahren.
Warumb? Jm Hertzen ist kein Trost/ vnd kein rech-
ter Glaube. Wes ist die Schuldt? Ex te perditioOse 13.

tua,
D ij

Es iſt aber nicht gnug/ daß man Gottes Wort
hoͤre vnd leſe/ ſondern man muß auch daneben hertz-
lich vnd andaͤchtig beten. Hilff lieber Gott/ daß wir
dein ſeligmachendes Wort nicht zum Verdamnuͤß
hoͤren moͤgen. HErr/ mehre in vns den Glauben/
Luc. 17.Luc. 17.

Amen/ das iſt es werde war/
Sterck vnſern Glauben jmmerdar/ ꝛc.
Nu bitten wir den H Geiſt/
Vmb den rechten Glauben allermeiſt/ ꝛc.

O HErr Jeſu! gib mir nach deiner Barmher-
tzigkeit/ den wahren Chriſten Glauben. Dann der
rechte Glaube iſt nicht Menſchen Kunſt/ ſondern
Gottes gabe/ 1. Cor. 12. Wir gleuben nach der wuͤr-1. Cor. 12.
ckung der maͤchtigen ſtaͤrcke Gottes/ Epheſ. 1. Dar-Epheſ. 1.
umb ſagen vnſere Catechiſmi Schuͤller wol recht.
Jch gleube/ daß ich nicht aus eigener Vernunfft
noch Krafft an Jeſum Chriſtum meinen HErren
gleuben oder zu jhm kommen kan/ ſondern (ſo ge-
hets zu) der H. Geiſt hat mich durch das Evange-
lium beruffen (das iſt eines) mit ſeinen Gaben er-
leucht/ vnnd bey Jeſu Chriſto erhelt im rechten eini-
gen Glauben (das iſt das ander) derhalben koͤñen die
Leute zu keinem rechten Glauben kommen/ welche
die Predigt Goͤttliches Worts mutwillig negligi-
ren
vnd verſeumen. Ach welchen groſſen Schaden
thun ſie jhnen ſelber! Wann Vngluͤck vnd Kranck-
heiten kommen/ ſo wollen ſie aus der Haut fahren.
Warumb? Jm Hertzen iſt kein Troſt/ vnd kein rech-
ter Glaube. Wes iſt die Schuldt? Ex te perditioOſe 13.

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[[27]/0027] Es iſt aber nicht gnug/ daß man Gottes Wort hoͤre vnd leſe/ ſondern man muß auch daneben hertz- lich vnd andaͤchtig beten. Hilff lieber Gott/ daß wir dein ſeligmachendes Wort nicht zum Verdamnuͤß hoͤren moͤgen. HErr/ mehre in vns den Glauben/ Luc. 17. Luc. 17. Amen/ das iſt es werde war/ Sterck vnſern Glauben jmmerdar/ ꝛc. Nu bitten wir den H Geiſt/ Vmb den rechten Glauben allermeiſt/ ꝛc. O HErr Jeſu! gib mir nach deiner Barmher- tzigkeit/ den wahren Chriſten Glauben. Dann der rechte Glaube iſt nicht Menſchen Kunſt/ ſondern Gottes gabe/ 1. Cor. 12. Wir gleuben nach der wuͤr- ckung der maͤchtigen ſtaͤrcke Gottes/ Epheſ. 1. Dar- umb ſagen vnſere Catechiſmi Schuͤller wol recht. Jch gleube/ daß ich nicht aus eigener Vernunfft noch Krafft an Jeſum Chriſtum meinen HErren gleuben oder zu jhm kommen kan/ ſondern (ſo ge- hets zu) der H. Geiſt hat mich durch das Evange- lium beruffen (das iſt eines) mit ſeinen Gaben er- leucht/ vnnd bey Jeſu Chriſto erhelt im rechten eini- gen Glauben (das iſt das ander) derhalben koͤñen die Leute zu keinem rechten Glauben kommen/ welche die Predigt Goͤttliches Worts mutwillig negligi- ren vnd verſeumen. Ach welchen groſſen Schaden thun ſie jhnen ſelber! Wann Vngluͤck vnd Kranck- heiten kommen/ ſo wollen ſie aus der Haut fahren. Warumb? Jm Hertzen iſt kein Troſt/ vnd kein rech- ter Glaube. Wes iſt die Schuldt? Ex te perditio tua, 1. Cor. 12. Epheſ. 1. Oſe 13. D ij

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Zitationshilfe: Nerger, Jacob: Christliche LeichPredigt/ Vber dem plötzlichen/ jedoch Christlichen vnd Seligen Abgang. [s. l.], [1621], S. [27]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/387513/27>, abgerufen am 23.04.2024.