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Sachs, Esaias : Delineatio MilitiÆ ChristianÆ. Liegnitz, 1621.

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Der Christen best Waffen vnd Wehr/
Sind ernsts Gebet vnd heisse zehr.

Vnd sollen allso vermöge vnsers Artickels-
briefes getreue sein auch biß in den Tod/ nicht
zum schendlichen Mammelucken werden/ von
vnsers HErrn Bluttfahne vns nicht zum
Teuffel verlauffen/ Ja wenn wir auch gleich
vnser Leib vnd Leben darüber lassen vnd auff-
geben musten/ sollen wir vns doch lieber (wie
man offte von treuen Soldaten erfehret) in
oder vnter solchem Bluttfähnlein Jesu Chri-
sti gar erstechen vnd vmbbringen lassen/ als
trewlose werden/ der tröstlichen hoffnung/ das
sie vns nicht mehr als den Leib tödten können/
die Seele aber können sie nicht tödten/ wie
Matth.
10. 28.
Ioan. 12.
28.
Luc. 9. 22.
Marc.
8. 35
vns Christus vnser Feldoberster tröstet/ Matth.
10. Vnd Joannis am 21. spricht er: Wer sein
Leben lesset/ oder wie im Luca am 9. stehet:
Wer sein Leben in dieser Weld verleuret vmb
meinet vnd des Evangelii willen/ der wirds er-
halten zum Ewigen Leben/ wie wir nun weiter
im dritten vnd letzten Pünctlin hören wollen.

III.
Wie sollen vnd mögen wir dann auch in dem Blut-
fähnlein JEsu Christi frölich Aufferstehen
vnd zum ewigen leben eingehen.
wann
Der Chriſten beſt Waffen vnd Wehr/
Sind ernſts Gebet vnd heiſſe zehr.

Vnd ſollen allſo vermoͤge vnſers Artickels-
briefes getreue ſein auch biß in den Tod/ nicht
zum ſchendlichen Mammelucken werden/ von
vnſers HErrn Bluttfahne vns nicht zum
Teuffel verlauffen/ Ja wenn wir auch gleich
vnſer Leib vnd Leben daruͤber laſſen vnd auff-
geben muſten/ ſollen wir vns doch lieber (wie
man offte von treuen Soldaten erfehret) in
oder vnter ſolchem Bluttfaͤhnlein Jeſu Chri-
ſti gar erſtechen vnd vmbbringen laſſen/ als
trewloſe werden/ der troͤſtlichen hoffnung/ das
ſie vns nicht mehr als den Leib toͤdten koͤnnen/
die Seele aber koͤnnen ſie nicht toͤdten/ wie
Matth.
10. 28.
Ioan. 12.
28.
Luc. 9. 22.
Marc.
8. 35
vns Chriſtus vnſer Feldoberſter troͤſtet/ Matth.
10. Vnd Joannis am 21. ſpricht er: Wer ſein
Leben leſſet/ oder wie im Luca am 9. ſtehet:
Wer ſein Leben in dieſer Weld verleuret vmb
meinet vnd des Evangelii willen/ der wirds er-
halten zum Ewigen Leben/ wie wir nun weiter
im dritten vnd letzten Puͤnctlin hoͤren wollen.

III.
Wie ſollen vnd moͤgen wir dann auch in dem Blut-
faͤhnlein JEſu Chriſti froͤlich Aufferſtehen
vnd zum ewigen leben eingehen.
wann
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[0020] Der Chriſten beſt Waffen vnd Wehr/ Sind ernſts Gebet vnd heiſſe zehr. Vnd ſollen allſo vermoͤge vnſers Artickels- briefes getreue ſein auch biß in den Tod/ nicht zum ſchendlichen Mammelucken werden/ von vnſers HErrn Bluttfahne vns nicht zum Teuffel verlauffen/ Ja wenn wir auch gleich vnſer Leib vnd Leben daruͤber laſſen vnd auff- geben muſten/ ſollen wir vns doch lieber (wie man offte von treuen Soldaten erfehret) in oder vnter ſolchem Bluttfaͤhnlein Jeſu Chri- ſti gar erſtechen vnd vmbbringen laſſen/ als trewloſe werden/ der troͤſtlichen hoffnung/ das ſie vns nicht mehr als den Leib toͤdten koͤnnen/ die Seele aber koͤnnen ſie nicht toͤdten/ wie vns Chriſtus vnſer Feldoberſter troͤſtet/ Matth. 10. Vnd Joannis am 21. ſpricht er: Wer ſein Leben leſſet/ oder wie im Luca am 9. ſtehet: Wer ſein Leben in dieſer Weld verleuret vmb meinet vnd des Evangelii willen/ der wirds er- halten zum Ewigen Leben/ wie wir nun weiter im dritten vnd letzten Puͤnctlin hoͤren wollen. Matth. 10. 28. Ioan. 12. 28. Luc. 9. 22. Marc. 8. 35 III. Wie ſollen vnd moͤgen wir dann auch in dem Blut- faͤhnlein JEſu Chriſti froͤlich Aufferſtehen vnd zum ewigen leben eingehen. wann

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Zitationshilfe: Sachs, Esaias : Delineatio MilitiÆ ChristianÆ. Liegnitz, 1621, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/387515/20>, abgerufen am 28.03.2024.