Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704].Leichen-Predigt. gewesen/ ob ein Königin Edom, oder Fürst/ oder Frembdlingunter den Arabern gewesen. a Das ist gewiß daß er ge-a v. Schmid. Comm. in Job. c. 1 v. 1. wesen. Ein Gottseeliger Mann/ dem der Höchste Hertzen- erwie-
Leichen-Predigt. geweſen/ ob ein Koͤnigin Edom, oder Fuͤrſt/ oder Frembdlingunter den Arabern geweſen. a Das iſt gewiß daß er ge-a v. Schmid. Comm. in Job. c. 1 v. 1. weſen. Ein Gottſeeliger Mann/ dem der Hoͤchſte Hertzen- erwie-
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Leichen-Predigt.
geweſen/ ob ein Koͤnigin Edom, oder Fuͤrſt/ oder Frembdling
unter den Arabern geweſen. a Das iſt gewiß daß er ge-
weſen.
a v.
Schmid.
Comm.
in Job. c. 1
v. 1.
Ein Gottſeeliger Mann/ dem der Hoͤchſte Hertzen-
kuͤndiger/ b der allein die Menſchen recht kennet c und
beurtheilet/ indem Er Hertzen und Nieren pruͤfet/ d das
Zeugnuͤs giebet/ daß er geweſen ſchlecht und recht/ das iſt
auffrichtig/ und ohne falſch im Glauben und Liebe gegen
GOtt und Menſchen: GOtt fuͤrchtend/ und das Boͤſe
meidend/ das iſt/ der in allem ſeinen Thun GOtt vor Au-
gen/ und im Hertzen gehabt/ und ſich gehuͤttet in die Suͤn-
de zu willigen/ e alſo daß ſein Ruhm war/ das Zeugnuͤs
ſeines gutten Gewiſſens/ der konte ſagen: f Mein Gewiſ-
ſen beiſt mich nicht/ meines gefuͤhrten Lebens halben. Mein
Zeuge iſt droben in dem Himmel. g Aber dieſer ſo Gott-
ſeelige Mañ iſt worden ein truͤbſeeliger Mann/ der allem
Ungluͤck zum Ziel geſetzet war. h Denn der Heiligſte Gott
verhing dem Satan/ der/ als ein Luͤgner von Anfang/ i
unverſchaͤmt Jhn angab als einen Heuchler/ ſo nur GOtt
wegen ſeines zeitlichen Nutzens diente/ weil er ſo reichlich
geſegnet/ und im Him̃liſchen Schutze begriffen war; daß
er ihn Anfangs angrieff an Haab und Guͤttern/ ja an ſei-
nen Kindern antaſtete/ alſo daß er auff einen Tag umb
all daß ſeine/ auch die Kinder/ kommen. Welches Hiob
mit Gedult erlitten/ und des Hoͤchſten Nahmen gelobet.
Darnach hielt Sathan weiter an/ und erhilt Macht uͤber
ſeinen Leib/ daß er ihn ſchlug auf ſolche Erlaubnuͤs GOt-
tes mit boͤſen Schweren von der Fußſohlen an bis auf die
Haupt-Scheitel. Wir laſſen ſich andere bekuͤmmern umb
die Beſchaffenheit dieſer Leibs-Plage/ k in welcher Hiob
erwie-
b Jer. 17.
v. 10.
c Pſ. 44, 22
d Pſ. 7, 10.
e Tob. 4, 6
f c. 27, 6.
g c. 16, 19.
h c. 16, 12.
i Joh. 8.
v. 44.
k v. Bar-
tholinus
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Zitationshilfe: | Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704], S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392455/15>, abgerufen am 06.06.2023. |