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Millichius, Leonhartus: Christliche Leich vnd Ehrenpredigt. Oels, 1624.

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Christliche Leich vnd Ehrenpredigt.

Da sie von der Hand des HErren ein Herrliches Reich
Sap. 5. 17.werden empfangen/ Sap. 5. v. 17. Das sie in Ewigkeit nicht
verlassen werden oder darauß vertrieben werden/ wie König
2. Sam. 15.
.
14.
David 2. Sam. 15. v. 14. Mithridates, Darius, vnd andere/
Sondern das sie Ewig beherrschen vnd besitzen werden.

2. Ratione
Claritatis.
2. Ratione Claritatis. Wegen der herrlichen Klarheit:
Denn gleich wie eine Crone so von dem besten vnd köst-
lichsten Golde gemachet/ vnd mit schönen Edlen gesteinen
gezieret wird/ einen schönen vnd herrlichen glantz von sich
giebet/ Also werden auch die Außerwehelten Heyligen
Gottes/ mit dieser Cronen gezieret/ leuchten vnd gläntzen
Matth. 13.
.
43.
wie die Sonne in jhres Vaters Reich/ Matth. 13. vers. 43.
Ja wie des Himmels glantz/ vnd wie die Sternen jmmer
Die Außer-
wehiten wer-
den haben:
vnd Ewiglich/ Dan. 12. v. 3. Denn da werden die Außer-
wehlten Gottes an jhnen Eusserlich haben/ 1. Claritatem,
1. Clarita-
tem.
grosse Klarheit/ denn sie einen verklärten Leib haben werden/
Der da wird ehnlich sein/ dem verklärten Leibe Christi
Phil. 3. 21.JEsu/ saget der Apostel Paulus/ Phil. 3. v. 21. Wie ein
vorschmack dessen vns Gott gezeiget an Mose/ Exo. 34. v. 29.
Exod. 34.
.
29.
an Christo selber/ Matth. 17. v. 2. Daher D. Lutherus saget:
Lucebunt facies nostrae sicut Sol in meridie; non erunt
Matth. 17.
.
2.
ibi rugae, non contracta frons, non oculi purulenti.
Luther. in
Genesin.
Vnsere Angesichter sagt er/ werden gläntzen wie die Sonne
am hellen Mittage/ da werden weder Runtzeln noch blöde
vnd trieffende Augen sein.

2. Agilitaten
seu subti-
litatem.
2. Agilitatem seu subtilitatem. Behendigkeit vnd
Subtilheit/ denn vnsere Leiber allenthalben durchdringen
werden/ vnd wird sie nichts auffhalten mögen/ sondern
wohin sie gedencken/ werden sie auch bald sein können/
Augustin.Daher dann Augustinus saget: Corpus nostrum erit
agilimun, Ubi voluerit esse Spiritus protinus erit corp
.

Vnsere
Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.

Da ſie von der Hand des HErꝛen ein Herꝛliches Reich
Sap. 5. ꝟ 17.werden empfangen/ Sap. 5. v. 17. Das ſie in Ewigkeit nicht
verlaſſen werden oder darauß vertriebẽ werden/ wie Koͤnig
2. Sam. 15.
ꝟ.
14.
David 2. Sam. 15. v. 14. Mithridates, Darius, vnd andere/
Sondern das ſie Ewig beherꝛſchen vnd beſitzen werden.

2. Ratione
Claritatis.
2. Ratione Claritatis. Wegen der herꝛlichen Klarheit:
Denn gleich wie eine Crone ſo von dem beſten vnd koͤſt-
lichſten Golde gemachet/ vnd mit ſchoͤnen Edlen geſteinen
gezieret wird/ einen ſchoͤnen vnd herꝛlichen glantz von ſich
giebet/ Alſo werden auch die Außerwehelten Heyligen
Gottes/ mit dieſer Cronen gezieret/ leuchten vnd glaͤntzen
Matth. 13.
ꝟ.
43.
wie die Sonne in jhres Vaters Reich/ Matth. 13. verſ. 43.
Ja wie des Himmels glantz/ vnd wie die Sternen jmmer
Die Außer-
wehiten wer-
den haben:
vnd Ewiglich/ Dan. 12. v. 3. Denn da werden die Außer-
wehlten Gottes an jhnen Euſſerlich haben/ 1. Claritatem,
1. Clarita-
tem.
groſſe Klarheit/ deñ ſie einen verklaͤrten Leib haben werdẽ/
Der da wird ehnlich ſein/ dem verklaͤrten Leibe Chriſti
Phil. 3. ꝟ 21.JEſu/ ſaget der Apoſtel Paulus/ Phil. 3. v. 21. Wie ein
voꝛſchmack deſſen vns Gott gezeiget an Moſe/ Exo. 34. v. 29.
Exod. 34.
ꝟ.
29.
an Chꝛiſto ſelber/ Matth. 17. v. 2. Daher D. Lutherus ſaget:
Lucebunt facies noſtræ ſicut Sol in meridie; nõ erunt
Matth. 17.
ꝟ.
2.
ibi rugæ, non contracta frons, non oculi purulenti.
Luther. in
Geneſin.
Vnſere Angeſichter ſagt er/ werden glaͤntzen wie die Soñe
am hellen Mittage/ da werden weder Runtzeln noch bloͤde
vnd trieffende Augen ſein.

2. Agilitatẽ
ſeu ſubti-
litatem.
2. Agilitatem ſeu ſubtilitatem. Behendigkeit vnd
Subtilheit/ deñ vnſere Leiber allenthalben durchdringen
werden/ vnd wird ſie nichts auffhalten moͤgen/ ſondern
wohin ſie gedencken/ werden ſie auch bald ſein koͤnnen/
Auguſtinꝰ.Daher dann Auguſtinus ſaget: Corpus noſtrum erit
agilimũ, Ubi voluerit eſſe Spiritus protinus erit corp
.

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[[50]/0050] Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt. Da ſie von der Hand des HErꝛen ein Herꝛliches Reich werden empfangen/ Sap. 5. v. 17. Das ſie in Ewigkeit nicht verlaſſen werden oder darauß vertriebẽ werden/ wie Koͤnig David 2. Sam. 15. v. 14. Mithridates, Darius, vnd andere/ Sondern das ſie Ewig beherꝛſchen vnd beſitzen werden. Sap. 5. ꝟ 17. 2. Sam. 15. ꝟ. 14. 2. Ratione Claritatis. Wegen der herꝛlichen Klarheit: Denn gleich wie eine Crone ſo von dem beſten vnd koͤſt- lichſten Golde gemachet/ vnd mit ſchoͤnen Edlen geſteinen gezieret wird/ einen ſchoͤnen vnd herꝛlichen glantz von ſich giebet/ Alſo werden auch die Außerwehelten Heyligen Gottes/ mit dieſer Cronen gezieret/ leuchten vnd glaͤntzen wie die Sonne in jhres Vaters Reich/ Matth. 13. verſ. 43. Ja wie des Himmels glantz/ vnd wie die Sternen jmmer vnd Ewiglich/ Dan. 12. v. 3. Denn da werden die Außer- wehlten Gottes an jhnen Euſſerlich haben/ 1. Claritatem, groſſe Klarheit/ deñ ſie einen verklaͤrten Leib haben werdẽ/ Der da wird ehnlich ſein/ dem verklaͤrten Leibe Chriſti JEſu/ ſaget der Apoſtel Paulus/ Phil. 3. v. 21. Wie ein voꝛſchmack deſſen vns Gott gezeiget an Moſe/ Exo. 34. v. 29. an Chꝛiſto ſelber/ Matth. 17. v. 2. Daher D. Lutherus ſaget: Lucebunt facies noſtræ ſicut Sol in meridie; nõ erunt ibi rugæ, non contracta frons, non oculi purulenti. Vnſere Angeſichter ſagt er/ werden glaͤntzen wie die Soñe am hellen Mittage/ da werden weder Runtzeln noch bloͤde vnd trieffende Augen ſein. 2. Ratione Claritatis. Matth. 13. ꝟ. 43. Die Außer- wehiten wer- den haben: 1. Clarita- tem. Phil. 3. ꝟ 21. Exod. 34. ꝟ. 29. Matth. 17. ꝟ. 2. Luther. in Geneſin. 2. Agilitatem ſeu ſubtilitatem. Behendigkeit vnd Subtilheit/ deñ vnſere Leiber allenthalben durchdringen werden/ vnd wird ſie nichts auffhalten moͤgen/ ſondern wohin ſie gedencken/ werden ſie auch bald ſein koͤnnen/ Daher dann Auguſtinus ſaget: Corpus noſtrum erit agilimũ, Ubi voluerit eſſe Spiritus protinus erit corpꝰ. Vnſere 2. Agilitatẽ ſeu ſubti- litatem. Auguſtinꝰ.

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Zitationshilfe: Millichius, Leonhartus: Christliche Leich vnd Ehrenpredigt. Oels, 1624, S. [50]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508137/50>, abgerufen am 19.04.2024.