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Calixtus, Micheli: [...] Beatus’ Piè in domino hinc emigrantium Ad Patrem Coelestem Abitus. Oels, [1624].

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Christliche StandtPredigt.
Sünden soldt vnd aller Ewigen schuldt vnd pein/ ja auch
Vitan aeter-
nan habere.
von allem Hertzleydt Ewiglich befreyet sein. Das Ewige
leben haben/ ist solcher frewde geniessen/ die wir in dieser
Welt nur mit Gedancken nicht erreichen können. Welche
Phil. 3. 21.bestehet inn Ewiger Seeliger Anschawung vnd Beywoh-
nung der Heyl. Dreyfaltigkeit/ welche vnsere verklärte
Leiber vnd Seelen mit Ewiger frewde/ Lust vnd Wonne
settigen wirdt; Denn bey GOtt ist frewde die fülle/ vnd
Lieblich wesen zu seiner Rechten Ewiglich. Psalm. 16. v. ult.
Esa. 64. v. 4. 1. Cor. 2. v.
9.
So hat sich nun der HERR
CHRIstus
omnium
Sanctorum
peregrinan-
tium [verlorenes Material - 4 Zeichen fehlen]
incessit in
via.
JEsus inn den Tagen seines Fleisches auff dieser Erden
erwiesen/ als aller Heyligen Frembdlingen König vnd
Hertzog: Ja als aller benöttigten/ beschuldigten/ vnd be-
trübten Leute Obrister David. 2. Sam. 22. v. 2. Vnd inn
solcher seiner zeitlichen Pilgramschafft hat Er erwehlet zu
Wandeln.

1.
Panperta-
tis.
1. Den Weg äusserstes Armuts/ wie kurtz zuvor er-
wiesen. 2. Den Weg rechter vnnd Warhafftiger Liebe/
2.
Charitatis.
wie Er selber saget/ Auß grosser Lieb vnd Huld/ nam ich
auff mich deine Schuldt/ gab mich williglich darein/ für
dich zu leiden die pein: Vnd beim Propheten Esa c. 43. v. 25.
Jch/ Jch tilge deine Vbertrettung vmb meinent willen. etc.
3.
Hamilita-
tis.
Cant. HErr dein Lieb so groß dich gezwungen hat/ das etc.
3. Den Weg tieffster Demut/ wie Er saget Matth. 11. v. 29.
Lernet von mir/ denn Jch bin Saufftmüttig vnnd von
4.
Perfectae
probitatis.
Hertzen Demüttig. 4. Den Weg eines vollkommenen
Gehorsams/ welchen S. Paulus beschreibet. Phil. 2. v. 8.
5.
Voluntariae
patientiae.
5. Den Weg grosser Gedult/ dessen gedenckt der Geist-
reiche Prophet Esaias c. 53. Vnd S. Petrus. 1. Pet. 1. c. 2. v. 22.
6.
Fortissimae
victoriae.
6. Den Weg der Ritterlichen Vberwindung vnnd des
Herrlichen Sieges/ in dem Er dem Hellischen Lewen vnd

Drachen

Chriſtliche StandtPredigt.
Suͤnden ſoldt vnd aller Ewigen ſchuldt vnd pein/ ja auch
Vitã æter-
nã habere.
von allem Hertzleydt Ewiglich befreyet ſein. Das Ewige
leben haben/ iſt ſolcher frewde genieſſen/ die wir in dieſer
Welt nur mit Gedancken nicht erꝛeichen koͤnnen. Welche
Phil. 3. ꝟ 21.beſtehet inn Ewiger Seeliger Anſchawung vnd Beywoh-
nung der Heyl. Dreyfaltigkeit/ welche vnſere verklaͤrte
Leiber vnd Seelen mit Ewiger frewde/ Luſt vnd Wonne
ſettigen wirdt; Denn bey GOtt iſt frewde die fuͤlle/ vnd
Lieblich weſen zu ſeiner Rechten Ewiglich. Pſalm. 16. v. ult.
Eſa. 64. v. 4. 1. Cor. 2. v.
9.
So hat ſich nun der HERR
CHRIſtus
omnium
Sanctorum
peregrinã-
tium [verlorenes Material – 4 Zeichen fehlen]
inceſſit in
via.
JEſus inn den Tagen ſeines Fleiſches auff dieſer Erden
erwieſen/ als aller Heyligen Frembdlingen Koͤnig vnd
Hertzog: Ja als aller benoͤttigten/ beſchuldigten/ vnd be-
truͤbten Leute Obriſter David. 2. Sam. 22. v. 2. Vnd inn
ſolcher ſeiner zeitlichen Pilgramſchafft hat Er erwehlet zu
Wandeln.

1.
Panperta-
tis.
1. Den Weg aͤuſſerſtes Armuts/ wie kurtz zuvor er-
wieſen. 2. Den Weg rechter vnnd Warhafftiger Liebe/
2.
Charitatis.
wie Er ſelber ſaget/ Auß groſſer Lieb vnd Huld/ nam ich
auff mich deine Schuldt/ gab mich williglich darein/ fuͤr
dich zu leiden die pein: Vnd beim Pꝛophetẽ Eſa c. 43. v. 25.
Jch/ Jch tilge deine Vbertrettung vmb meinent willen. ꝛc.
3.
Hamilita-
tis.
Cant. HErꝛ dein Lieb ſo groß dich gezwungen hat/ das ꝛc.
3. Den Weg tieffſter Demut/ wie Er ſaget Matth. 11. v. 29.
Lernet von mir/ denn Jch bin Saufftmuͤttig vnnd von
4.
Perfectæ
probitatis.
Hertzen Demuͤttig. 4. Den Weg eines vollkommenen
Gehorſams/ welchen S. Paulus beſchreibet. Phil. 2. v. 8.
5.
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patientiæ.
5. Den Weg groſſer Gedult/ deſſen gedenckt der Geiſt-
reiche Pꝛophet Eſaias c. 53. Vñ S. Petrus. 1. Pet. 1. c. 2. v. 22.
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6. Den Weg der Ritterlichen Vberwindung vnnd des
Herꝛlichen Sieges/ in dem Er dem Helliſchen Lewen vnd

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[[16]/0016] Chriſtliche StandtPredigt. Suͤnden ſoldt vnd aller Ewigen ſchuldt vnd pein/ ja auch von allem Hertzleydt Ewiglich befreyet ſein. Das Ewige leben haben/ iſt ſolcher frewde genieſſen/ die wir in dieſer Welt nur mit Gedancken nicht erꝛeichen koͤnnen. Welche beſtehet inn Ewiger Seeliger Anſchawung vnd Beywoh- nung der Heyl. Dreyfaltigkeit/ welche vnſere verklaͤrte Leiber vnd Seelen mit Ewiger frewde/ Luſt vnd Wonne ſettigen wirdt; Denn bey GOtt iſt frewde die fuͤlle/ vnd Lieblich weſen zu ſeiner Rechten Ewiglich. Pſalm. 16. v. ult. Eſa. 64. v. 4. 1. Cor. 2. v. 9. So hat ſich nun der HERR JEſus inn den Tagen ſeines Fleiſches auff dieſer Erden erwieſen/ als aller Heyligen Frembdlingen Koͤnig vnd Hertzog: Ja als aller benoͤttigten/ beſchuldigten/ vnd be- truͤbten Leute Obriſter David. 2. Sam. 22. v. 2. Vnd inn ſolcher ſeiner zeitlichen Pilgramſchafft hat Er erwehlet zu Wandeln. Vitã æter- nã habere. Phil. 3. ꝟ 21. CHRIſtus omnium Sanctorum peregrinã- tium ____ inceſſit in via. 1. Den Weg aͤuſſerſtes Armuts/ wie kurtz zuvor er- wieſen. 2. Den Weg rechter vnnd Warhafftiger Liebe/ wie Er ſelber ſaget/ Auß groſſer Lieb vnd Huld/ nam ich auff mich deine Schuldt/ gab mich williglich darein/ fuͤr dich zu leiden die pein: Vnd beim Pꝛophetẽ Eſa c. 43. v. 25. Jch/ Jch tilge deine Vbertrettung vmb meinent willen. ꝛc. Cant. HErꝛ dein Lieb ſo groß dich gezwungen hat/ das ꝛc. 3. Den Weg tieffſter Demut/ wie Er ſaget Matth. 11. v. 29. Lernet von mir/ denn Jch bin Saufftmuͤttig vnnd von Hertzen Demuͤttig. 4. Den Weg eines vollkommenen Gehorſams/ welchen S. Paulus beſchreibet. Phil. 2. v. 8. 5. Den Weg groſſer Gedult/ deſſen gedenckt der Geiſt- reiche Pꝛophet Eſaias c. 53. Vñ S. Petrus. 1. Pet. 1. c. 2. v. 22. 6. Den Weg der Ritterlichen Vberwindung vnnd des Herꝛlichen Sieges/ in dem Er dem Helliſchen Lewen vnd Drachen 1. Panperta- tis. 2. Charitatis. 3. Hamilita- tis. 4. Perfectæ probitatis. 5. Volũtariæ patientiæ. 6. Fortiſſimæ victoriæ.

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Zitationshilfe: Calixtus, Micheli: [...] Beatus’ Piè in domino hinc emigrantium Ad Patrem Coelestem Abitus. Oels, [1624], S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508138/16>, abgerufen am 28.03.2024.