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Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.

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Die Erste
1. Sam. 3. v. 21zu seinen Diener dreymahl vnterschiedlich auff einan-
der/ damit seine Rede/ die er an Gottes stat thun sol/ de-
sto mehr glaubens vnd ansehens habe.

Fraget man nach seinem Ampt? Es ist doppelt.
Gantz Jsrael von Dann an/ biß gen Bersaba erkennet daß
1. Sam. 7. v. 17
1. Sam. 3. v.
17
er ein trewer Prophet des HErrn sey. Daneben war er
auch Richter vnd Fürst im Volck Gottes/ er zog jähr-
lich vmbher/ zu Bethel vnd Gilgal/ vnd Mizpa/ vnd wenn
er Jsrael an allen diesen Orthen gerichtet hatte/ kam
er wieder gen Ramath/ denn da war sein Hauß/ vnnd
richtet Jsrael daselbst.

1. Sam. 3. v.
20.
1. Sam. 7. v. 3.
1. Sam. 7. v.

10.

Beschawet man seine thaten? Sie sind ruhmwür-
dig. Er handelte in seinem Ampt trewlich/ er schaffte ab
in Jsrael die Abgötterey/ vnd vermahnet das Volck/
den HErrn alleine zu dienen/ er erbetet von dem HErrn
ein grosses Donnerwetter vber dit Philister/ daß sie für
1. Sam. 10.
v. 1.
1. Sam. 16.
v.
13.
Jsrael geschlagen wurden/ er salbet Saul vnd David
zum Konig in Jsrael/ er erlangete von dem Volck das
gezeugnüß daß er jnen kein gewalt noch vnrecht gethan/
vnd von niemands Handgeschenck genommen/ Er erbe-
1. Sam. 12.
v. 4.
1. Sam. 12.
v.
18.
tete von dem Herrn einen starcken Regen in der Wei-
tzenerndte/ darüder das gantze Volck in die höchste furcht
gesetzet ward/ Er verweiset dem Könige Saul seinen
1. Sam. 15.
v. 23.
1. Sam. 15.
v.
23.
vngehorsam gegen Gott/ kündigte jhm das Königreich
auff vnd zuhieb mit seiner Hand den König Agag zustü-
cken für den Herrn in Gilgal.

Bewegt man seine authoritet vnd ansehen? Es ist
gros/ es ist vber alle maß groß vnd herrlich/ das erschei
1. Sam. 8. v. 7.net daher: Als das Volck Jsrael seiner vberdrüssig

ward/

Die Erſte
1. Sam. 3. v. 21zu ſeinen Diener dreymahl vnterſchiedlich auff einan-
der/ damit ſeine Rede/ die er an Gottes ſtat thun ſol/ de-
ſto mehr glaubens vnd anſehens habe.

Fraget man nach ſeinem Ampt? Es iſt doppelt.
Gantz Jſrael von Dann an/ biß gen Berſaba erkeñet daß
1. Sam. 7. v. 17
1. Sam. 3. v.
17
er ein trewer Prophet des HErrn ſey. Daneben war er
auch Richter vnd Fuͤrſt im Volck Gottes/ er zog jaͤhr-
lich vmbher/ zu Bethel vnd Gilgal/ vnd Mizpa/ vnd wenn
er Jſrael an allen dieſen Orthen gerichtet hatte/ kam
er wieder gen Ramath/ denn da war ſein Hauß/ vnnd
richtet Jſrael daſelbſt.

1. Sam. 3. v.
20.
1. Sam. 7. v. 3.
1. Sam. 7. v.

10.

Beſchawet man ſeine thaten? Sie ſind ruhmwuͤr-
dig. Er handelte in ſeinem Ampt trewlich/ er ſchaffte ab
in Jſrael die Abgoͤtterey/ vnd vermahnet das Volck/
den HErrn alleine zu dienen/ er erbetet von dem HErrn
ein groſſes Donnerwetter vber dit Philiſter/ daß ſie fuͤr
1. Sam. 10.
v. 1.
1. Sam. 16.
v.
13.
Jſrael geſchlagen wurden/ er ſalbet Saul vnd David
zum Konig in Jſrael/ er erlangete von dem Volck das
gezeugnuͤß daß er jnen kein gewalt noch vnrecht gethan/
vnd von niemands Handgeſchenck genommen/ Er erbe-
1. Sam. 12.
v. 4.
1. Sam. 12.
v.
18.
tete von dem Herrn einen ſtarcken Regen in der Wei-
tzenerndte/ daruͤder das gãtze Volck in die hoͤchſte furcht
geſetzet ward/ Er verweiſet dem Koͤnige Saul ſeinen
1. Sam. 15.
v. 23.
1. Sam. 15.
v.
23.
vngehorſam gegen Gott/ kuͤndigte jhm das Koͤnigreich
auff vnd zuhieb mit ſeiner Hand den Koͤnig Agag zuſtuͤ-
cken fuͤr den Herrn in Gilgal.

Bewegt man ſeine authoritet vnd anſehen? Es iſt
gros/ es iſt vber alle maß groß vnd herrlich/ das erſchei
1. Sam. 8. v. 7.net daher: Als das Volck Jſrael ſeiner vberdruͤſſig

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[8/0010] Die Erſte zu ſeinen Diener dreymahl vnterſchiedlich auff einan- der/ damit ſeine Rede/ die er an Gottes ſtat thun ſol/ de- ſto mehr glaubens vnd anſehens habe. 1. Sam. 3. v. 21 Fraget man nach ſeinem Ampt? Es iſt doppelt. Gantz Jſrael von Dann an/ biß gen Berſaba erkeñet daß er ein trewer Prophet des HErrn ſey. Daneben war er auch Richter vnd Fuͤrſt im Volck Gottes/ er zog jaͤhr- lich vmbher/ zu Bethel vnd Gilgal/ vnd Mizpa/ vnd wenn er Jſrael an allen dieſen Orthen gerichtet hatte/ kam er wieder gen Ramath/ denn da war ſein Hauß/ vnnd richtet Jſrael daſelbſt. 1. Sam. 7. v. 17 1. Sam. 3. v. 17 Beſchawet man ſeine thaten? Sie ſind ruhmwuͤr- dig. Er handelte in ſeinem Ampt trewlich/ er ſchaffte ab in Jſrael die Abgoͤtterey/ vnd vermahnet das Volck/ den HErrn alleine zu dienen/ er erbetet von dem HErrn ein groſſes Donnerwetter vber dit Philiſter/ daß ſie fuͤr Jſrael geſchlagen wurden/ er ſalbet Saul vnd David zum Konig in Jſrael/ er erlangete von dem Volck das gezeugnuͤß daß er jnen kein gewalt noch vnrecht gethan/ vnd von niemands Handgeſchenck genommen/ Er erbe- tete von dem Herrn einen ſtarcken Regen in der Wei- tzenerndte/ daruͤder das gãtze Volck in die hoͤchſte furcht geſetzet ward/ Er verweiſet dem Koͤnige Saul ſeinen vngehorſam gegen Gott/ kuͤndigte jhm das Koͤnigreich auff vnd zuhieb mit ſeiner Hand den Koͤnig Agag zuſtuͤ- cken fuͤr den Herrn in Gilgal. 1. Sam. 10. v. 1. 1. Sam. 16. v. 13. 1. Sam. 12. v. 4. 1. Sam. 12. v. 18. 1. Sam. 15. v. 23. 1. Sam. 15. v. 23. Bewegt man ſeine authoritet vnd anſehen? Es iſt gros/ es iſt vber alle maß groß vnd herrlich/ das erſchei net daher: Als das Volck Jſrael ſeiner vberdruͤſſig ward/ 1. Sam. 8. v. 7.

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Zitationshilfe: Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508436/10>, abgerufen am 23.04.2024.