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Baudissen, Gotfrid: Abdanckung Bey der ansehentlichen Sepultur. Liegnitz, 1624.

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Vber diß vnd letzlichen/ so dienen auch Ring-
vnd StadtMawren darzu/ daß zu Krieg vnd vn-
friedenszeiten/ wie nichts weniger auff den fall/ do-
einer zur vngebühr verfolget würde/ männiglich
hinter denselben eine zuvorläßige zuflucht nehmen
vnd suchen/ auch sich darauss[e]r wieder gewalt schü-
tzen vnd defendiren könne/ Derentwegen/ als Käy-
ser Henricus der Ander/ auff bewegnüs vnd anstiff-
tung Seiner Gemahlin/ der heiligen Cunigundis,
das Stifft Bamberg/ zu dessen ewigwerender be-
schütz vnd erhaltung/ mit Vier hohen Ambtern auff
maß vnd weise/ als das gantze Heil. Röm. Reich/
durch die Vier Weltliche Churfürsten versehen
wird/ ausgerüstet/ daselbsten hat man offentlichen
diese Rede geführet: Bamberg bedörffte keiner
RingMawren mehr: Dann gedachte Vier hohe
Ambter/ welche man den Seidenen faden der heili-
gen Cunigundis zu nennen pfleget/ wehre dermassen
vmb die Stadt herumb geflochten/ daß daran kein
Feind etwas ausrichten könte.

Dieses ist abermahl auff das löbliche Bürger-
meisterAmbt gantz wol zu accommodiren. Denn
wann in einer Gemainde einem von seinem Nach-
barn vnrecht geschicht/ vnd er anderwert nicht

fort-

Vber diß vnd letzlichen/ ſo dienen auch Ring-
vnd StadtMawren darzu/ daß zu Krieg vnd vn-
friedenszeiten/ wie nichts weniger auff den fall/ do-
einer zur vngebuͤhr verfolget wuͤrde/ maͤnniglich
hinter denſelben eine zuvorlaͤßige zuflucht nehmen
vnd ſuchen/ auch ſich darauſſ[e]r wieder gewalt ſchuͤ-
tzen vnd defendiren koͤnne/ Derentwegen/ als Kaͤy-
ſer Henricus der Ander/ auff bewegnuͤs vnd anſtiff-
tung Seiner Gemahlin/ der heiligen Cunigundis,
das Stifft Bamberg/ zu deſſen ewigwerender be-
ſchuͤtz vnd erhaltung/ mit Vier hohen Ambtern auff
maß vnd weiſe/ als das gantze Heil. Roͤm. Reich/
durch die Vier Weltliche Churfuͤrſten verſehen
wird/ ausgeruͤſtet/ daſelbſten hat man offentlichen
dieſe Rede gefuͤhret: Bamberg bedoͤrffte keiner
RingMawren mehr: Dann gedachte Vier hohe
Ambter/ welche man den Seidenen faden der heili-
gen Cunigundis zu nennen pfleget/ wehre dermaſſen
vmb die Stadt herumb geflochten/ daß daran kein
Feind etwas ausrichten koͤnte.

Dieſes iſt abermahl auff das loͤbliche Buͤrger-
meiſterAmbt gantz wol zu accommodiren. Denn
wann in einer Gemainde einem von ſeinem Nach-
barn vnrecht geſchicht/ vnd er anderwert nicht

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[0008] Vber diß vnd letzlichen/ ſo dienen auch Ring- vnd StadtMawren darzu/ daß zu Krieg vnd vn- friedenszeiten/ wie nichts weniger auff den fall/ do- einer zur vngebuͤhr verfolget wuͤrde/ maͤnniglich hinter denſelben eine zuvorlaͤßige zuflucht nehmen vnd ſuchen/ auch ſich darauſſer wieder gewalt ſchuͤ- tzen vnd defendiren koͤnne/ Derentwegen/ als Kaͤy- ſer Henricus der Ander/ auff bewegnuͤs vnd anſtiff- tung Seiner Gemahlin/ der heiligen Cunigundis, das Stifft Bamberg/ zu deſſen ewigwerender be- ſchuͤtz vnd erhaltung/ mit Vier hohen Ambtern auff maß vnd weiſe/ als das gantze Heil. Roͤm. Reich/ durch die Vier Weltliche Churfuͤrſten verſehen wird/ ausgeruͤſtet/ daſelbſten hat man offentlichen dieſe Rede gefuͤhret: Bamberg bedoͤrffte keiner RingMawren mehr: Dann gedachte Vier hohe Ambter/ welche man den Seidenen faden der heili- gen Cunigundis zu nennen pfleget/ wehre dermaſſen vmb die Stadt herumb geflochten/ daß daran kein Feind etwas ausrichten koͤnte. Dieſes iſt abermahl auff das loͤbliche Buͤrger- meiſterAmbt gantz wol zu accommodiren. Denn wann in einer Gemainde einem von ſeinem Nach- barn vnrecht geſchicht/ vnd er anderwert nicht fort-

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Zitationshilfe: Baudissen, Gotfrid: Abdanckung Bey der ansehentlichen Sepultur. Liegnitz, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508441/8>, abgerufen am 25.04.2024.