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Löwe, Valentin: Eine kurtze Evangelische Trost-Predigt. Leipzig, 1610.

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Leichpredigt.
ander. Als wolt er sprechen: Das mercket/ Jhr meine
hertzgeliebte Thessalonicher/ ja wol/ vnd last dieses ewern
höchsten Trost/ in allerley Creutz/ elend vnd widerwertig-
keit/ sonderlich in ewrem vnd der ewrigen absterben seyn/
vnd gleubet gewieß vnd gentzlich/ daß es sich also erfinden/
vnd der HErr des lebens euch vnd alle fromme gleubige
Christen gewieß am tage der Posaunen zu sich nemen/ vnd
von der reichen fülle seiner herrligkeit ergetzen werde.

Gebrauch dieses Pünctleins.
I.

NVn diese zu end angehengte vermahnung Pauli sol-
len wir an statt des ersten Lehrpünctleins fleissig
mercken/ vnd damit alle noth vnd trübsalen/ die vns in dem
Lazareth dieser Welt begegnet/ stillen/ brechen vnd vberwin-
den: Denn wir hören allhie aus dem vnbetrieglichen wortIohan. 17.
Gottes/ welches die warheit ist/ vnd von einem solchen
Manne/ welchen die vnendliche göttliche Majestet für jhrenActor 9.
außerwehlten Rüstzeug erkennet/ daß gewieß ein Jüng-Esa 9.
ster tag zukünfftig sey/ an welchem der vnsterbliche Fried-Actor. 3.
vnd Lebens Fürst Jesus Christus seine liebe Brüder vnd
Schwestern/ die jhme auff der breiten jammerstrassen nach-
getrabet/ seinem Ebenbilde gleichförmig gewesen sind/ vndRom. 8.
in wahrem glauben vnd vertrawen an jhn biß an das endeMatth. 24.
verharret haben/ nicht allein vom tod erwecken/ sondern sieIohan. 17.
auch dahin bringen wird/ da er ist/ vnd werden sie also (wie
allhier stehet) bey jhme allzeit seyn vnd bleiben.

Wie können aber nun wir arme Erdenwürmlein einen
grössern sterckern trost haben? vnd was kan vns angene-

mers
D

Leichpredigt.
ander. Als wolt er ſprechen: Das mercket/ Jhr meine
hertzgeliebte Theſſalonicher/ ja wol/ vnd laſt dieſes ewern
hoͤchſten Troſt/ in allerley Creutz/ elend vnd widerwertig-
keit/ ſonderlich in ewrem vnd der ewrigen abſterben ſeyn/
vnd gleubet gewieß vnd gentzlich/ daß es ſich alſo erfinden/
vnd der HErr des lebens euch vnd alle fromme gleubige
Chriſten gewieß am tage der Poſaunen zu ſich nemen/ vnd
von der reichen fuͤlle ſeiner herrligkeit ergetzen werde.

Gebrauch dieſes Puͤnctleins.
I.

NVn dieſe zu end angehengte vermahnung Pauli ſol-
len wir an ſtatt des erſten Lehrpuͤnctleins fleiſſig
mercken/ vnd damit alle noth vnd truͤbſalen/ die vns in dem
Lazareth dieſer Welt begegnet/ ſtillen/ brechen vnd vberwin-
den: Denn wir hoͤren allhie aus dem vnbetrieglichen wortIohan. 17.
Gottes/ welches die warheit iſt/ vnd von einem ſolchen
Manne/ welchen die vnendliche goͤttliche Majeſtet fuͤr jhrenActor 9.
außerwehlten Ruͤſtzeug erkennet/ daß gewieß ein Juͤng-Eſa 9.
ſter tag zukuͤnfftig ſey/ an welchem der vnſterbliche Fried-Actor. 3.
vnd Lebens Fuͤrſt Jeſus Chriſtus ſeine liebe Bruͤder vnd
Schweſtern/ die jhme auff der breiten jammerſtraſſen nach-
getrabet/ ſeinem Ebenbilde gleichfoͤrmig geweſen ſind/ vndRom. 8.
in wahrem glauben vnd vertrawen an jhn biß an das endeMatth. 24.
verharret haben/ nicht allein vom tod erwecken/ ſondern ſieIohan. 17.
auch dahin bringen wird/ da er iſt/ vnd werden ſie alſo (wie
allhier ſtehet) bey jhme allzeit ſeyn vnd bleiben.

Wie koͤnnen aber nun wir arme Erdenwuͤrmlein einen
groͤſſern ſterckern troſt haben? vnd was kan vns angene-

mers
D
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[0025] Leichpredigt. ander. Als wolt er ſprechen: Das mercket/ Jhr meine hertzgeliebte Theſſalonicher/ ja wol/ vnd laſt dieſes ewern hoͤchſten Troſt/ in allerley Creutz/ elend vnd widerwertig- keit/ ſonderlich in ewrem vnd der ewrigen abſterben ſeyn/ vnd gleubet gewieß vnd gentzlich/ daß es ſich alſo erfinden/ vnd der HErr des lebens euch vnd alle fromme gleubige Chriſten gewieß am tage der Poſaunen zu ſich nemen/ vnd von der reichen fuͤlle ſeiner herrligkeit ergetzen werde. Gebrauch dieſes Puͤnctleins. I. NVn dieſe zu end angehengte vermahnung Pauli ſol- len wir an ſtatt des erſten Lehrpuͤnctleins fleiſſig mercken/ vnd damit alle noth vnd truͤbſalen/ die vns in dem Lazareth dieſer Welt begegnet/ ſtillen/ brechen vnd vberwin- den: Denn wir hoͤren allhie aus dem vnbetrieglichen wort Gottes/ welches die warheit iſt/ vnd von einem ſolchen Manne/ welchen die vnendliche goͤttliche Majeſtet fuͤr jhren außerwehlten Ruͤſtzeug erkennet/ daß gewieß ein Juͤng- ſter tag zukuͤnfftig ſey/ an welchem der vnſterbliche Fried- vnd Lebens Fuͤrſt Jeſus Chriſtus ſeine liebe Bruͤder vnd Schweſtern/ die jhme auff der breiten jammerſtraſſen nach- getrabet/ ſeinem Ebenbilde gleichfoͤrmig geweſen ſind/ vnd in wahrem glauben vnd vertrawen an jhn biß an das ende verharret haben/ nicht allein vom tod erwecken/ ſondern ſie auch dahin bringen wird/ da er iſt/ vnd werden ſie alſo (wie allhier ſtehet) bey jhme allzeit ſeyn vnd bleiben. Iohan. 17. Actor 9. Eſa 9. Actor. 3. Rom. 8. Matth. 24. Iohan. 17. Wie koͤnnen aber nun wir arme Erdenwuͤrmlein einen groͤſſern ſterckern troſt haben? vnd was kan vns angene- mers D

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Zitationshilfe: Löwe, Valentin: Eine kurtze Evangelische Trost-Predigt. Leipzig, 1610, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508615/25>, abgerufen am 29.03.2024.