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Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.

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welche GOtt mit den Frommen hält.
So wir anders mit Christo leiden/ so werden wir
auch mit Jhme zur Herrligkeit erhaben werden/ denn
welche GOTT zuvor versehen hat/ die hat Er auch
verordnet/ daß sie gleich sein solten dem Ebenbilde
seines Sohnes: Und dieses erweiset auch der berühmte
Theologus D. Balduinus, wenn er über diese Worte/D. Bald. in
cap. XIV. Act

durch viel Trübsal müssen wir ins Reich GOttes gehen;
also schreibet: Non propter, sed per tribulationes
ingredi dicimur in gloriam; ubi non causa ingres-
sus notatur, sed modus & ordo introductionis.
O-
der es siehet auch der Apostel Paulus hiermit auff die son-
derbahre gnädige Verheissung Gottes/ welche Er den
Gläubigen in seinem H. Wort gethan/ daß Er ihnen aus
Gnaden und umb Christi willen; Nicht aber aus Ver-
dienst/ auff ihr zeitlich Creutz und Leyden/ wolle geben
himlische und ewige Freude und Herrligkeit. Wie also die
Weimarischen Theologi diese Worte Pauli außlegen:Theologi
Wismar.

Unser Trübsal schaffet; Das ist: Sie bringet we-
gen der gnädigen Verheissung Gottes eine ewige
Herrligkeit.

Es nennet aber nun der Apostel diese Herrligkeit
welche Er entgegen setzet unserm Creutz unnd Leid:1. Sempiter-
nam.

1. Gloriam sempiternam; eine ewige Herr-
ligkeit. Ach! HErre JEsu; wie reichlich tröstest
du/ die gäntzlich sind verlassen! Auff zeitlich Leid;
soll folgen ewige Freud!

2. Gloriam ponderosam; eine wichtige Herr-2. Pondera-
sam.

ligkeit/ das ist eine solche Herrligkeit/ die all unser Leid
weit/ weit überwegen wird.

3. Gloriosam supra modum excellentissiman:3. Supra

Nicht
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welche GOtt mit den Frommen haͤlt.
So wir anders mit Chriſto leiden/ ſo werden wir
auch mit Jhme zur Herrligkeit erhaben werden/ deñ
welche GOTT zuvor verſehen hat/ die hat Er auch
verordnet/ daß ſie gleich ſein ſolten dem Ebenbilde
ſeines Sohnes: Und dieſes erweiſet auch der beruͤhmte
Theologus D. Balduinus, wenn er uͤber dieſe Worte/D. Bald. in
cap. XIV. Act

durch viel Truͤbſal muͤſſen wir ins Reich GOttes gehen;
alſo ſchreibet: Non propter, ſed per tribulationes
ingredi dicimur in gloriam; ubi non cauſa ingres-
ſus notatur, ſed modus & ordo introductionis.
O-
der es ſiehet auch der Apoſtel Paulus hiermit auff die ſon-
derbahre gnaͤdige Verheiſſung Gottes/ welche Er den
Glaͤubigen in ſeinem H. Wort gethan/ daß Er ihnen aus
Gnaden und umb Chriſti willen; Nicht aber aus Ver-
dienſt/ auff ihr zeitlich Creutz und Leyden/ wolle geben
himliſche und ewige Freude und Herrligkeit. Wie alſo die
Weimariſchen Theologi dieſe Worte Pauli außlegen:Theologi
Wiſmar.

Unſer Truͤbſal ſchaffet; Das iſt: Sie bringet we-
gen der gnaͤdigen Verheiſſung Gottes eine ewige
Herrligkeit.

Es nennet aber nun der Apoſtel dieſe Herrligkeit
welche Er entgegen ſetzet unſerm Creutz unnd Leid:1. Sempiter-
nam.

1. Gloriam ſempiternam; eine ewige Herr-
ligkeit. Ach! HErre JEſu; wie reichlich troͤſteſt
du/ die gaͤntzlich ſind verlaſſen! Auff zeitlich Leid;
ſoll folgen ewige Freud!

2. Gloriam ponderoſam; eine wichtige Herꝛ-2. Pondera-
ſam.

ligkeit/ das iſt eine ſolche Herrligkeit/ die all unſer Leid
weit/ weit uͤberwegen wird.

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Nicht
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Zitationshilfe: Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509379/21>, abgerufen am 19.04.2024.