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Feyerabend, Johann: Salutiferum Christi volo. Frankfurt (Oder), [1626].

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Christlicher LeichSermon.
Daß wir mit jhm im Himmelreich/
Solln leben nun/ vnd Ewiglich.

Das mag mir ein krefftiges Volo, vnnd
gnädiger Wille Gottes deß Vaters/ vnd sei-
nes lieben Sohnes sein/ daran wir gar nicht
zu zweiffeln haben/ denn er kan nicht lügen
v. 4.noch triegen/ sondern wie im 33. Psalm stehet:
Des HErrn Wort ist warhafftig/ vnnd was
v. 9.er zusaget/ das helt er gewiß. Denn so er
spricht/ so geschichts/ so er gebeut/ so stehets
v. 19.da. Vnd Bileam saget Num. cap. 23. GOtt
ist nicht ein Mensch/ das er lüge/ noch ein Men-
schenkind/ das jhm etwas gerewe. Solt er et-
was sagen/ vnnd nicht thun? Solt er etwas
reden/ vnnd nicht halten? Daher der HErr
v. 32.Christus selber spricht Luc. 12. Fürchte dich
nicht du kleine Herde/ denn es ist ewers Va-
ters wolgefallen/ euch das Reich zu geben.
Wer wolte nun einigen Zweiffel darein setzen/
dieweil der HErr Zebaoth ein solcher GOtt
v. 6.ist/ qui custodit veritatem in seculum, der Glau-
ben helt ewiglich/ Psal. 146.

Mögen derowegen mit dem Baruch wol
sagen aus seinem 3. cap. O selige vnd vberseli-
ge Leute sind wir geistliche Jsraeliten/ das vns
Gott seinen Willen offenbahret. Denn nicht

allein
Chriſtlicher LeichSermon.
Daß wir mit jhm im Himmelreich/
Solln leben nun/ vnd Ewiglich.

Das mag mir ein krefftiges Volo, vnnd
gnaͤdiger Wille Gottes deß Vaters/ vnd ſei-
nes lieben Sohnes ſein/ daran wir gar nicht
zu zweiffeln haben/ denn er kan nicht luͤgen
v. 4.noch triegen/ ſondern wie im 33. Pſalm ſtehet:
Des HErrn Wort iſt warhafftig/ vnnd was
v. 9.er zuſaget/ das helt er gewiß. Denn ſo er
ſpricht/ ſo geſchichts/ ſo er gebeut/ ſo ſtehets
v. 19.da. Vnd Bileam ſaget Num. cap. 23. GOtt
iſt nicht ein Menſch/ das er luͤge/ noch ein Men-
ſchenkind/ das jhm etwas gerewe. Solt er et-
was ſagen/ vnnd nicht thun? Solt er etwas
reden/ vnnd nicht halten? Daher der HErr
v. 32.Chriſtus ſelber ſpricht Luc. 12. Fuͤrchte dich
nicht du kleine Herde/ denn es iſt ewers Va-
ters wolgefallen/ euch das Reich zu geben.
Wer wolte nun einigen Zweiffel darein ſetzen/
dieweil der HErr Zebaoth ein ſolcher GOtt
v. 6.iſt/ qui cuſtodit veritatem in ſeculum, der Glau-
ben helt ewiglich/ Pſal. 146.

Moͤgen derowegen mit dem Baruch wol
ſagen aus ſeinem 3. cap. O ſelige vnd vberſeli-
ge Leute ſind wir geiſtliche Jſraeliten/ das vns
Gott ſeinen Willen offenbahret. Denn nicht

allein
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[[24]/0024] Chriſtlicher LeichSermon. Daß wir mit jhm im Himmelreich/ Solln leben nun/ vnd Ewiglich. Das mag mir ein krefftiges Volo, vnnd gnaͤdiger Wille Gottes deß Vaters/ vnd ſei- nes lieben Sohnes ſein/ daran wir gar nicht zu zweiffeln haben/ denn er kan nicht luͤgen noch triegen/ ſondern wie im 33. Pſalm ſtehet: Des HErrn Wort iſt warhafftig/ vnnd was er zuſaget/ das helt er gewiß. Denn ſo er ſpricht/ ſo geſchichts/ ſo er gebeut/ ſo ſtehets da. Vnd Bileam ſaget Num. cap. 23. GOtt iſt nicht ein Menſch/ das er luͤge/ noch ein Men- ſchenkind/ das jhm etwas gerewe. Solt er et- was ſagen/ vnnd nicht thun? Solt er etwas reden/ vnnd nicht halten? Daher der HErr Chriſtus ſelber ſpricht Luc. 12. Fuͤrchte dich nicht du kleine Herde/ denn es iſt ewers Va- ters wolgefallen/ euch das Reich zu geben. Wer wolte nun einigen Zweiffel darein ſetzen/ dieweil der HErr Zebaoth ein ſolcher GOtt iſt/ qui cuſtodit veritatem in ſeculum, der Glau- ben helt ewiglich/ Pſal. 146. v. 4. v. 9. v. 19. v. 32. v. 6. Moͤgen derowegen mit dem Baruch wol ſagen aus ſeinem 3. cap. O ſelige vnd vberſeli- ge Leute ſind wir geiſtliche Jſraeliten/ das vns Gott ſeinen Willen offenbahret. Denn nicht allein

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Zitationshilfe: Feyerabend, Johann: Salutiferum Christi volo. Frankfurt (Oder), [1626], S. [24]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509967/24>, abgerufen am 29.03.2024.