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Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617.

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wie das Osianna/ welches die Kinder im JerosolymitanischenMat. 21.
Tempel dem HErrn Christo zu Ehren sungen.

III. So ist es auch von seinen Adelichen Eltern/ nach
der Vermahnung S. Pauli/ in der Furcht vnd Vormah-Eph. 6.
nung des HErren aufferzogen worden: Hetten es auch
ferner gethan/ vnd es keines weges an jhrem fleiß mangeln
lassen/ wann es GOtt der Allmächtige länger bey jhnen
hette gelassen. Aber weil Gott der Allmächtige/ besser fug
vnd Recht zu den lieben Kindern hat/ als die Eltern/ die-
weil Er jhnen nicht allein das Leben gegeben/ sondern auch
in der Heyligen Tauffe/ zu Erben vnd Kindern der Ewigen
Seligkeit auffgenommen/ Als hat auch GOtt dieses Ade-
liche Söhnlein eher/ denn die lieben Eltern vormeinet vnd
verhoffet/ durch den Zeitlichen todt von dannen genommen/
Mit welches Kranckheit vnd Abschied es sich in der warheit
also verhelt.

Den 23 Februarij/ hat es sich nach dem willen
GOttes Kranck eingeleget/ vnd ob zwar allerley Mittel
sind gebrauchet worden/ hat doch die Kranckheit von Tage
zu Tage/ sich gemehret/ Vnd ob es gleich jmmer schwächer
worden ist/ hat es doch als ein Junges Kindt/ allezeit seinen
willen in Gottes willen fein wissen zustellen. Dann wann
es von seinen lieben Eltern ist gefraget worden/ ob es noch
gerne Leben wolte/ hat es allzeit geantwortet/ wie Gott wil.
Dann er viel vnd offters in wehrender Kranckheit gebeten:
Ach mein HErr JEsu Christ/ Machs wunder-
lich/ nur Seliglich.
So hat es auch/ wann es sich
auffgerichtet/ allezeit gesprochen: Das Walt GOtt
Vater/ Sohn vnd H. Geist/ der walte meines Leibes vnd
der Seelen/ jetzt vnd Ewiglich.

Auch
E ij

wie das Oſianna/ welches die Kinder im JeroſolymitaniſchẽMat. 21.
Tempel dem HErꝛn Chꝛiſto zu Ehꝛen ſungen.

III. So iſt es auch von ſeinen Adelichen Eltern/ nach
der Vermahnung S. Pauli/ in der Furcht vnd Vormah-Eph. 6.
nung des HErꝛen aufferzogen worden: Hetten es auch
ferner gethan/ vnd es keines weges an jhrem fleiß mangeln
laſſen/ wann es GOtt der Allmaͤchtige länger bey jhnen
hette gelaſſen. Aber weil Gott der Allmaͤchtige/ beſſer fug
vnd Recht zu den lieben Kindern hat/ als die Eltern/ die-
weil Er jhnen nicht allein das Leben gegeben/ ſondern auch
in der Heyligen Tauffe/ zu Erben vñ Kindern der Ewigen
Seligkeit auffgenommen/ Als hat auch GOtt dieſes Ade-
liche Soͤhnlein eher/ denn die lieben Eltern voꝛmeinet vnd
verhoffet/ durch den Zeitlichen todt von dannen genommen/
Mit welches Kranckheit vnd Abſchied es ſich in der warheit
alſo verhelt.

Den 23 Februarij/ hat es ſich nach dem willen
GOttes Kranck eingeleget/ vnd ob zwar allerley Mittel
ſind gebꝛauchet woꝛden/ hat doch die Kranckheit von Tage
zu Tage/ ſich gemehꝛet/ Vnd ob es gleich jmmer ſchwaͤcher
worden iſt/ hat es doch als ein Junges Kindt/ allezeit ſeinen
willen in Gottes willen fein wiſſen zuſtellen. Dann wann
es von ſeinen lieben Eltern iſt gefraget woꝛden/ ob es noch
gerne Leben wolte/ hat es allzeit geantwoꝛtet/ wie Gott wil.
Dann er viel vnd offters in wehrender Kranckheit gebeten:
Ach mein HErr JEſu Chriſt/ Machs wunder-
lich/ nur Seliglich.
So hat es auch/ wann es ſich
auffgerichtet/ allezeit geſprochen: Das Walt GOtt
Vater/ Sohn vnd H. Geiſt/ der walte meines Leibes vnd
der Seelen/ jetzt vnd Ewiglich.

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Zitationshilfe: Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617, S. [35]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510287/35>, abgerufen am 28.04.2024.