Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

Catharina geborne von Schneckenhauß auch betrof-
fen. Denn Sie sich schon von ver[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]ichen S. Jacobi
an stets übel-auf und unpäßlich befunden/ auch her-
nach 4. Wochenlang Bettlägrig gewesen/ da Sie sich
bald dem Willen des Allweisen Gottes ergeben/ und
hertzlich gebäten/ die Göttl. Allmacht wolle es mit
Jhrer Kranckheit schicke[n/] wie es Jhr gut und sä-
lig sey/ auch etliche mal in Jhrer Kranckheit gesaget:
(wenn Sie das Bildnis Jhrer Säligen Jungfrau
Schwestern angesehen) wie wohl wirdt Mir seyn/
wenn Jch zu Jhnen kommen werde/ O wie wohl
sind Sie versorget! Und denn wiederumb: Wie wohl
wirdt mir seyn/ wenn Jch zu meiner lieben Frau
Mutter kommen werde/ die Jch nicht gekennet ha-
be: Dort werde Jch Sie wohl kennen.

Ob nun wohl Jhre alhier gegenwertige Jung-
frau Mahm/ an allerhand Mitteln und medicamen-
ten auch sorgfältiger wartung nichts ermangeln
lassen; so sind doch alle angewandte Mittel verge-
bens und umbsonst gewesen/ und hat die Kranckheit
gar nicht ab: sondern immermehr zu genohmmen;
Dahero man denn die Geistlichen Mittel vor die
Hand nehmen müssen/ und hat Jhr gar oft Jhre liebe
Jungfrau Mahm das schöne Lied/ Jch lieg und seuftze
Tag und Nacht:
sambt noch vielen andern andächti-
gen Gebäten und Liedern vorgebätet/ welches Sie
auch allzeit deutlich nachgesprochen/ ja vor sich selbst

gebätet/
C ij

Catharina geborne von Schneckenhauß auch betrof-
fen. Denn Sie ſich ſchon von ver[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]ichen S. Jacobi
an ſtets uͤbel-auf und unpaͤßlich befunden/ auch her-
nach 4. Wochenlang Bettlaͤgrig geweſen/ da Sie ſich
bald dem Willen des Allweiſen Gottes ergeben/ und
hertzlich gebaͤten/ die Goͤttl. Allmacht wolle es mit
Jhrer Kranckheit ſchicke[n/] wie es Jhr gut und ſaͤ-
lig ſey/ auch etliche mal in Jhrer Kranckheit geſaget:
(wenn Sie das Bildnis Jhrer Saͤligen Jungfrau
Schweſtern angeſehen) wie wohl wirdt Mir ſeyn/
wenn Jch zu Jhnen kommen werde/ O wie wohl
ſind Sie verſorget! Und denn wiederumb: Wie wohl
wirdt mir ſeyn/ wenn Jch zu meiner lieben Frau
Mutter kommen werde/ die Jch nicht gekennet ha-
be: Dort werde Jch Sie wohl kennen.

Ob nun wohl Jhre alhier gegenwertige Jung-
frau Mahm/ an allerhand Mitteln und medicamen-
ten auch ſorgfaͤltiger wartung nichts ermangeln
laſſen; ſo ſind doch alle angewandte Mittel verge-
bens und umbſonſt geweſen/ und hat die Kranckheit
gar nicht ab: ſondern immermehr zu genohmmen;
Dahero man denn die Geiſtlichen Mittel vor die
Hand nehmen muͤſſen/ und hat Jhr gar oft Jhre liebe
Jungfrau Mahm das ſchoͤne Lied/ Jch lieg und ſeuftze
Tag und Nacht:
ſambt noch vielen andern andaͤchti-
gen Gebaͤten und Liedern vorgebaͤtet/ welches Sie
auch allzeit deutlich nachgeſprochen/ ja vor ſich ſelbſt

gebaͤtet/
C ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsThanks" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0019" n="[19]"/><hi rendition="#fr">Catharina</hi> geborne von <hi rendition="#fr">Schneckenhauß</hi> auch betrof-<lb/>
fen. Denn Sie &#x017F;ich &#x017F;chon von ver<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>ichen <hi rendition="#aq">S. Jacobi</hi><lb/>
an &#x017F;tets u&#x0364;bel-auf und unpa&#x0364;ßlich befunden/ auch her-<lb/>
nach 4. Wochenlang Bettla&#x0364;grig gewe&#x017F;en/ da Sie &#x017F;ich<lb/>
bald dem Willen des Allwei&#x017F;en Gottes ergeben/ und<lb/>
hertzlich geba&#x0364;ten/ die Go&#x0364;ttl. Allmacht wolle es mit<lb/>
Jhrer Kranckheit &#x017F;chicke<supplied>n/</supplied> wie es Jhr gut und &#x017F;a&#x0364;-<lb/>
lig &#x017F;ey/ auch etliche mal in Jhrer Kranckheit ge&#x017F;aget:<lb/>
(wenn Sie das Bildnis Jhrer Sa&#x0364;ligen Jungfrau<lb/>
Schwe&#x017F;tern ange&#x017F;ehen) wie wohl wirdt Mir &#x017F;eyn/<lb/>
wenn Jch zu Jhnen kommen werde/ O wie wohl<lb/>
&#x017F;ind Sie ver&#x017F;orget! Und denn wiederumb: Wie wohl<lb/>
wirdt mir &#x017F;eyn/ wenn Jch zu meiner lieben Frau<lb/>
Mutter kommen werde/ die Jch nicht gekennet ha-<lb/>
be: Dort werde Jch Sie wohl kennen.</p><lb/>
          <p>Ob nun wohl Jhre alhier gegenwertige Jung-<lb/>
frau Mahm/ an allerhand Mitteln und <hi rendition="#aq">medicamen-</hi><lb/>
ten auch &#x017F;orgfa&#x0364;ltiger wartung nichts ermangeln<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en; &#x017F;o &#x017F;ind doch alle angewandte Mittel verge-<lb/>
bens und umb&#x017F;on&#x017F;t gewe&#x017F;en/ und hat die Kranckheit<lb/>
gar nicht ab: &#x017F;ondern immermehr zu genohmmen;<lb/>
Dahero man denn die Gei&#x017F;tlichen Mittel vor die<lb/>
Hand nehmen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ und hat Jhr gar oft Jhre liebe<lb/>
Jungfrau Mahm das &#x017F;cho&#x0364;ne Lied/ <hi rendition="#fr">Jch lieg und &#x017F;euftze<lb/>
Tag und Nacht:</hi> &#x017F;ambt noch vielen andern anda&#x0364;chti-<lb/>
gen Geba&#x0364;ten und Liedern vorgeba&#x0364;tet/ welches Sie<lb/>
auch allzeit deutlich nachge&#x017F;prochen/ ja vor &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C ij</fw><fw place="bottom" type="catch">geba&#x0364;tet/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[19]/0019] Catharina geborne von Schneckenhauß auch betrof- fen. Denn Sie ſich ſchon von ver__ichen S. Jacobi an ſtets uͤbel-auf und unpaͤßlich befunden/ auch her- nach 4. Wochenlang Bettlaͤgrig geweſen/ da Sie ſich bald dem Willen des Allweiſen Gottes ergeben/ und hertzlich gebaͤten/ die Goͤttl. Allmacht wolle es mit Jhrer Kranckheit ſchicken/ wie es Jhr gut und ſaͤ- lig ſey/ auch etliche mal in Jhrer Kranckheit geſaget: (wenn Sie das Bildnis Jhrer Saͤligen Jungfrau Schweſtern angeſehen) wie wohl wirdt Mir ſeyn/ wenn Jch zu Jhnen kommen werde/ O wie wohl ſind Sie verſorget! Und denn wiederumb: Wie wohl wirdt mir ſeyn/ wenn Jch zu meiner lieben Frau Mutter kommen werde/ die Jch nicht gekennet ha- be: Dort werde Jch Sie wohl kennen. Ob nun wohl Jhre alhier gegenwertige Jung- frau Mahm/ an allerhand Mitteln und medicamen- ten auch ſorgfaͤltiger wartung nichts ermangeln laſſen; ſo ſind doch alle angewandte Mittel verge- bens und umbſonſt geweſen/ und hat die Kranckheit gar nicht ab: ſondern immermehr zu genohmmen; Dahero man denn die Geiſtlichen Mittel vor die Hand nehmen muͤſſen/ und hat Jhr gar oft Jhre liebe Jungfrau Mahm das ſchoͤne Lied/ Jch lieg und ſeuftze Tag und Nacht: ſambt noch vielen andern andaͤchti- gen Gebaͤten und Liedern vorgebaͤtet/ welches Sie auch allzeit deutlich nachgeſprochen/ ja vor ſich ſelbſt gebaͤtet/ C ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/510954
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/510954/19
Zitationshilfe: Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669, S. [19]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510954/19>, abgerufen am 28.03.2024.