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Pelargus, Christoph: Werck vnd Kennezeichen der außerwehlten vnd Kinder Gottes. Frankfurt (Oder), 1603.

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oues, antequam seipsas noscant aut agno-
scantur, nimirum secundum praedestina-
tionem & electionem, ante constitutionen
mundi,
Christus kennet seine Schäfflein
ehe sie sich selbst kennen oder bekand wer-
den/ nemlich/ nach seiner versehung vnd
gnadenwahl/ so für der Welt grundt ge-
schehen.

Zum andern spricht der Son Gottes
weiter:
Jch gebe jnen das ewige Le-
ben. Dieses zeitliche leben ist ein Jam-
merliches erbarmliches leben/ wie es ne-
benst der heiligen Schrifft die tegliche er-
fahrung genugsam bezeuget/
Vnnd ist
Psal. 90.
Syr.
40.
mühe vnd arbeit/ jmmer sorge/ furcht/
hoffnung/ vnd zu letzt der todt/ so
wol bey dem der in hohen ehren sitzt/
als bey dem geringsten auff Erden/
so wol bey dem der Seiden vnd Kro-
ne treget/ als bey dem/ der einen gro-
ben Kittel an hat. Darumb wolten wir
wol gerne alle mit einander ein bessers vnd

vnuer-

oues, antequam ſeipſas noſcant aut agno-
ſcantur, nimirum ſecundum prædeſtina-
tionem & electionem, ante conſtitutionē
mundi,
Chriſtus kennet ſeine Schaͤfflein
ehe ſie ſich ſelbſt kennen oder bekand wer-
den/ nemlich/ nach ſeiner verſehung vnd
gnadenwahl/ ſo fuͤr der Welt grundt ge-
ſchehen.

Zum andern ſpricht der Son Gottes
weiter:
Jch gebe jnen das ewige Le-
ben. Dieſes zeitliche leben iſt ein Jam-
merliches erbarmliches leben/ wie es ne-
benſt der heiligen Schrifft die tegliche er-
fahrung genugſam bezeuget/
Vnnd iſt
Pſal. 90.
Syr.
40.
muͤhe vnd arbeit/ jm̃er ſorge/ furcht/
hoffnung/ vnd zu letzt der todt/ ſo
wol bey dem der in hohen ehren ſitzt/
als bey dem geringſten auff Erden/
ſo wol bey dem der Seiden vnd Kro-
ne treget/ als bey dem/ der einen gro-
ben Kittel an hat. Darumb wolten wir
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[[40]/0040] oues, antequam ſeipſas noſcant aut agno- ſcantur, nimirum ſecundum prædeſtina- tionem & electionem, ante conſtitutionē mundi, Chriſtus kennet ſeine Schaͤfflein ehe ſie ſich ſelbſt kennen oder bekand wer- den/ nemlich/ nach ſeiner verſehung vnd gnadenwahl/ ſo fuͤr der Welt grundt ge- ſchehen. Zum andern ſpricht der Son Gottes weiter: Jch gebe jnen das ewige Le- ben. Dieſes zeitliche leben iſt ein Jam- merliches erbarmliches leben/ wie es ne- benſt der heiligen Schrifft die tegliche er- fahrung genugſam bezeuget/ Vnnd iſt muͤhe vnd arbeit/ jm̃er ſorge/ furcht/ hoffnung/ vnd zu letzt der todt/ ſo wol bey dem der in hohen ehren ſitzt/ als bey dem geringſten auff Erden/ ſo wol bey dem der Seiden vnd Kro- ne treget/ als bey dem/ der einen gro- ben Kittel an hat. Darumb wolten wir wol gerne alle mit einander ein beſſers vñ vnuer- Pſal. 90. Syr. 40.

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Zitationshilfe: Pelargus, Christoph: Werck vnd Kennezeichen der außerwehlten vnd Kinder Gottes. Frankfurt (Oder), 1603, S. [40]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523022/40>, abgerufen am 29.03.2024.