Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ropilius, Nicolaus: Christliche Leichpredigt. [Breslau], [1619].

Bild:
<< vorherige Seite

der zahl der Gerechten sein vnd eingeschlossen
werden/ die so Gottes Wort der Verheischung
aus den Augen setzen/ den Bund der Gnaden-
tauffe verachten/ oder auff etliche vnd praede-
stinatos
ziehen vnd deuten. Darumb wiltu wis-
sen/ ob dein Kind in der zahl der Gerechten ist/
erscheinet daraus.

Erstlich/ daß Christus aller gleubigen istI.
1. Cor.
1.

die Gerechtigkeit/ wie Paulus bezeuget/ Als er
sagt Gott der Vater hat Christum Ihesum ge-
macht zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ zur
Heiligung vnnd Erlösung. Nun haben wir
auch mehr Zeugnisse/ daß die Kinder an Chri-
stum gleuben/ denn das Himmelreich ist jhr.
So ist kundt vnd vnlaugbar/ daß allein der
Gleubigen das Himmelreich ist. Ist nun dem
also/ als folget daß die Kinder den Glauben
haben/ So bezeuget auch der Mund der War-Matt. 18.
heit/ daß sie an jhn gleuben/ vnd solches auch
der Heilige Apostel Paulus bestetiget/ daß der1. Cor. 7.
gleubigen Christen Kinder sind heilig/ Sind
sie dann heilig/ so sind sie gewiß in der zahl der
Gerechten Darumb O fromer Vater vnnd
Mutter glenbe vnnd zweiffele nicht/ daß dein
Kind auch vnter den Gerechten ist/ Diß ist vom
ersten Zeugniß vnd Zeichen der Gerechten.

Ferner denander grund der Gleubigen ist/II.
welcher folget aus der Heiligen Tauffe/ dann
die Heilige Tauffe ist ein Bund eines gutten
Gewissens/ wie Petrus der Heilige Apostel

be-
F iij

der zahl der Gerechten ſein vnd eingeſchloſſen
werden/ die ſo Gottes Wort der Verheiſchung
aus den Augen ſetzen/ den Bund der Gnaden-
tauffe verachten/ oder auff etliche vnd præde-
ſtinatos
ziehen vnd deuten. Darumb wiltu wiſ-
ſen/ ob dein Kind in der zahl der Gerechten iſt/
erſcheinet daraus.

Erſtlich/ daß Chriſtus aller gleubigen iſtI.
1. Cor.
1.

die Gerechtigkeit/ wie Paulus bezeuget/ Als er
ſagt Gott der Vater hat Chriſtum Iheſum ge-
macht zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ zur
Heiligung vnnd Erloͤſung. Nun haben wir
auch mehr Zeugniſſe/ daß die Kinder an Chri-
ſtum gleuben/ denn das Himmelreich iſt jhr.
So iſt kundt vnd vnlaugbar/ daß allein der
Gleubigen das Himmelreich iſt. Iſt nun dem
alſo/ als folget daß die Kinder den Glauben
haben/ So bezeuget auch der Mund der War-Matt. 18.
heit/ daß ſie an jhn gleuben/ vnd ſolches auch
der Heilige Apoſtel Paulus beſtetiget/ daß der1. Cor. 7.
gleubigen Chriſten Kinder ſind heilig/ Sind
ſie dann heilig/ ſo ſind ſie gewiß in der zahl der
Gerechten Darumb O fromer Vater vnnd
Mutter glenbe vnnd zweiffele nicht/ daß dein
Kind auch vnter den Gerechten iſt/ Diß iſt vom
erſten Zeugniß vnd Zeichen der Gerechten.

Ferner denander grund der Gleubigen iſt/II.
welcher folget aus der Heiligen Tauffe/ dann
die Heilige Tauffe iſt ein Bund eines gutten
Gewiſſens/ wie Petrus der Heilige Apoſtel

be-
F iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsMainPart" n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0009" n="[9]"/>
der zahl der Gerechten &#x017F;ein vnd einge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en<lb/>
werden/ die &#x017F;o Gottes Wort der Verhei&#x017F;chung<lb/>
aus den Augen &#x017F;etzen/ den Bund der Gnaden-<lb/>
tauffe verachten/ oder auff etliche vnd <hi rendition="#aq">præde-<lb/>
&#x017F;tinatos</hi> ziehen vnd deuten. Darumb wiltu wi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ ob dein Kind in der zahl der Gerechten i&#x017F;t/<lb/>
er&#x017F;cheinet daraus.</p><lb/>
          <p>Er&#x017F;tlich/ daß Chri&#x017F;tus aller gleubigen i&#x017F;t<note place="right"><hi rendition="#aq">I.<lb/>
1. <hi rendition="#i">Cor.</hi></hi> 1.</note><lb/>
die Gerechtigkeit/ wie Paulus bezeuget/ Als er<lb/>
&#x017F;agt Gott der Vater hat Chri&#x017F;tum Ihe&#x017F;um ge-<lb/>
macht zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ zur<lb/>
Heiligung vnnd Erlo&#x0364;&#x017F;ung. Nun haben wir<lb/>
auch mehr Zeugni&#x017F;&#x017F;e/ daß die Kinder an Chri-<lb/>
&#x017F;tum gleuben/ denn das Himmelreich i&#x017F;t jhr.<lb/>
So i&#x017F;t kundt vnd vnlaugbar/ daß allein der<lb/>
Gleubigen das Himmelreich i&#x017F;t. I&#x017F;t nun dem<lb/>
al&#x017F;o/ als folget daß die Kinder den Glauben<lb/>
haben/ So bezeuget auch der Mund der War-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Matt.</hi></hi> 18.</note><lb/>
heit/ daß &#x017F;ie an jhn gleuben/ vnd &#x017F;olches auch<lb/>
der Heilige Apo&#x017F;tel Paulus be&#x017F;tetiget/ daß der<note place="right">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cor.</hi></hi> 7.</note><lb/>
gleubigen Chri&#x017F;ten Kinder &#x017F;ind heilig/ Sind<lb/>
&#x017F;ie dann heilig/ &#x017F;o &#x017F;ind &#x017F;ie gewiß in der zahl der<lb/>
Gerechten Darumb O fromer Vater vnnd<lb/>
Mutter glenbe vnnd zweiffele nicht/ daß dein<lb/>
Kind auch vnter den Gerechten i&#x017F;t/ Diß i&#x017F;t vom<lb/>
er&#x017F;ten Zeugniß vnd Zeichen der Gerechten.</p><lb/>
          <p>Ferner denander grund der Gleubigen i&#x017F;t/<note place="right"><hi rendition="#aq">II.</hi></note><lb/>
welcher folget aus der Heiligen Tauffe/ dann<lb/>
die Heilige Tauffe i&#x017F;t ein Bund eines gutten<lb/>
Gewi&#x017F;&#x017F;ens/ wie Petrus der Heilige Apo&#x017F;tel<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">F iij</fw><fw type="catch" place="bottom">be-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[9]/0009] der zahl der Gerechten ſein vnd eingeſchloſſen werden/ die ſo Gottes Wort der Verheiſchung aus den Augen ſetzen/ den Bund der Gnaden- tauffe verachten/ oder auff etliche vnd præde- ſtinatos ziehen vnd deuten. Darumb wiltu wiſ- ſen/ ob dein Kind in der zahl der Gerechten iſt/ erſcheinet daraus. Erſtlich/ daß Chriſtus aller gleubigen iſt die Gerechtigkeit/ wie Paulus bezeuget/ Als er ſagt Gott der Vater hat Chriſtum Iheſum ge- macht zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ zur Heiligung vnnd Erloͤſung. Nun haben wir auch mehr Zeugniſſe/ daß die Kinder an Chri- ſtum gleuben/ denn das Himmelreich iſt jhr. So iſt kundt vnd vnlaugbar/ daß allein der Gleubigen das Himmelreich iſt. Iſt nun dem alſo/ als folget daß die Kinder den Glauben haben/ So bezeuget auch der Mund der War- heit/ daß ſie an jhn gleuben/ vnd ſolches auch der Heilige Apoſtel Paulus beſtetiget/ daß der gleubigen Chriſten Kinder ſind heilig/ Sind ſie dann heilig/ ſo ſind ſie gewiß in der zahl der Gerechten Darumb O fromer Vater vnnd Mutter glenbe vnnd zweiffele nicht/ daß dein Kind auch vnter den Gerechten iſt/ Diß iſt vom erſten Zeugniß vnd Zeichen der Gerechten. I. 1. Cor. 1. Matt. 18. 1. Cor. 7. Ferner denander grund der Gleubigen iſt/ welcher folget aus der Heiligen Tauffe/ dann die Heilige Tauffe iſt ein Bund eines gutten Gewiſſens/ wie Petrus der Heilige Apoſtel be- II. F iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523619a
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523619a/9
Zitationshilfe: Ropilius, Nicolaus: Christliche Leichpredigt. [Breslau], [1619], S. [9]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523619a/9>, abgerufen am 09.10.2024.