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Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.

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den Spruch Esa. 54. v. 7. 8.
ein wenig vnfreundlich gegen mir/ so ist es
doch sein Hertz nicht/ er hat mir vor längsten
von diesem Schertz beym Propheten Esaia ge-
sagt/ daß er mich vnd die seinigen ein wenig
verlassen/ vnd vns den Rücken vnd sein zornig
Angesicht zuwenden wolle/ es stehet aber auch
dabey/ daß er vns wieder samlen vnd sich vnser
mit ewiger Gnade erbarmen wolle. Bey dem
bleibe ich/ vnd achte nicht/ was der Satanas
mein eigen Gewissen/ Fleisch vnd Blut vnd die
Welt darzu saget/ diese Abbildung meines Got-
tes sol mir niemand nehmen/ wil vnter des-Jerem. 17.
v.
17. 18.

sen beten mit dem Propheten Jeremia 17. Sey
du mir nur nicht in die länge schrecklich/ mei-
ne Zuversicht in der Noth. Las alle meine
Widrige zu schanden werden vnd nicht mich/
las sie erschrecken vnnd nicht mich/ las den
Tag des Vnglücks vber sie ergehen vnnd zer-
schlage sie zweyfach. Vnd so viel auch vom
andern.

Dritter Theil der
Predigt.

WO wenig Trost im Hertzen ist/ sagt dasIII.
PARS

der Pre-
digt.

Büchlein der Weißheit 17. cap. macht
als denn das verzagen bänger/ denn dieSap. 17.
v.
13.

Plage selbst. Da wir hören/ daß keine Kranckheit
vnd kein Schmertz den Menschen so hart zu-

setzen

den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8.
ein wenig vnfreundlich gegen mir/ ſo iſt es
doch ſein Hertz nicht/ er hat mir vor laͤngſten
von dieſem Schertz beym Propheten Eſaia ge-
ſagt/ daß er mich vnd die ſeinigen ein wenig
verlaſſen/ vnd vns den Ruͤcken vnd ſein zornig
Angeſicht zuwenden wolle/ es ſtehet aber auch
dabey/ daß er vns wieder ſamlen vnd ſich vnſer
mit ewiger Gnade erbarmen wolle. Bey dem
bleibe ich/ vnd achte nicht/ was der Satanas
mein eigen Gewiſſen/ Fleiſch vnd Blut vnd die
Welt darzu ſaget/ dieſe Abbildung meines Got-
tes ſol mir niemand nehmen/ wil vnter deſ-Jerem. 17.
v.
17. 18.

ſen beten mit dem Propheten Jeremiâ 17. Sey
du mir nur nicht in die laͤnge ſchrecklich/ mei-
ne Zuverſicht in der Noth. Las alle meine
Widrige zu ſchanden werden vnd nicht mich/
las ſie erſchrecken vnnd nicht mich/ las den
Tag des Vngluͤcks vber ſie ergehen vnnd zer-
ſchlage ſie zweyfach. Vnd ſo viel auch vom
andern.

Dritter Theil der
Predigt.

WO wenig Troſt im Hertzen iſt/ ſagt dasIII.
PARS

der Pre-
digt.

Buͤchlein der Weißheit 17. cap. macht
als denn das verzagen baͤnger/ denn dieSap. 17.
v.
13.

Plage ſelbſt. Da wir hoͤrẽ/ daß keine Kranckheit
vnd kein Schmertz den Menſchen ſo hart zu-

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[39/0039] den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8. ein wenig vnfreundlich gegen mir/ ſo iſt es doch ſein Hertz nicht/ er hat mir vor laͤngſten von dieſem Schertz beym Propheten Eſaia ge- ſagt/ daß er mich vnd die ſeinigen ein wenig verlaſſen/ vnd vns den Ruͤcken vnd ſein zornig Angeſicht zuwenden wolle/ es ſtehet aber auch dabey/ daß er vns wieder ſamlen vnd ſich vnſer mit ewiger Gnade erbarmen wolle. Bey dem bleibe ich/ vnd achte nicht/ was der Satanas mein eigen Gewiſſen/ Fleiſch vnd Blut vnd die Welt darzu ſaget/ dieſe Abbildung meines Got- tes ſol mir niemand nehmen/ wil vnter deſ- ſen beten mit dem Propheten Jeremiâ 17. Sey du mir nur nicht in die laͤnge ſchrecklich/ mei- ne Zuverſicht in der Noth. Las alle meine Widrige zu ſchanden werden vnd nicht mich/ las ſie erſchrecken vnnd nicht mich/ las den Tag des Vngluͤcks vber ſie ergehen vnnd zer- ſchlage ſie zweyfach. Vnd ſo viel auch vom andern. Jerem. 17. v. 17. 18. Dritter Theil der Predigt. WO wenig Troſt im Hertzen iſt/ ſagt das Buͤchlein der Weißheit 17. cap. macht als denn das verzagen baͤnger/ denn die Plage ſelbſt. Da wir hoͤrẽ/ daß keine Kranckheit vnd kein Schmertz den Menſchen ſo hart zu- ſetzen III. PARS der Pre- digt. Sap. 17. v. 13.

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Zitationshilfe: Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/39>, abgerufen am 29.03.2024.