Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.Leichpredigt vber weilens auch wol manchen sauren Zornblickgegeben/ ist die reiche Gnad/ die jhm von Ju- gend auff widerfahren/ mit Creutz vnd An- fechtung wol versaltzen gewesen. Vmb das Jahr Christi 1565. Montags nach Quasimodo- geniti war damals der 30. Aprilis frühe vmb ein Vhr ist er zur Welt geboren worden. Seine liebe Eltern sind ewer Lieb sonderlich den Alten gar wol bekandt gewesen/ ist der Vater der wei- land auch ehrwürdige vnd wolgelahrte Herr Caspar Fischer ewer für dreizehen Jahren in die 46. Jahr gewesener Seelsorger/ seine liebe Mutter Fraw Elisabeth eine Wernerin von Marienberg/ Herrn Doctoris Crucigeri Bluts- freundin/ diese seine Christliche Eltern nun ha- ben jhn nicht nur zu der heiligen Tauff beför- Educa- tion.dert/ wie er denn dieses Orts vom Herrn M. Josua Roßlern getaufft worden/ sondern da er alters halben hierzu tüchtig gewesen zur Schul gehalten/ jhme wie auch seinen andern Brüdern zu Haus privatos Praeceptores gehal- ten/ vnd als er seine fundamenta etzlicher mas- sen geleget/ haben sie jhn Anno 1580 in die vorneme Schul nach Zwicka verschicket/ da er seine fundamenta vnter Herrn M. Obermeiern vollends geleget. Darauff jhn hernach sein lie- ber Herr Vater vmb das Jahr Christi 1585 nach Leipzig verschicket/ da er denn benebenst seinem Brudern Christiano sich eine geraume Zeit
Leichpredigt vber weilens auch wol manchen ſauren Zornblickgegeben/ iſt die reiche Gnad/ die jhm von Ju- gend auff widerfahren/ mit Creutz vnd An- fechtung wol verſaltzen geweſen. Vmb das Jahr Chriſti 1565. Montags nach Quaſimodo- geniti war damals der 30. Aprilis fruͤhe vmb ein Vhr iſt er zur Welt geboren worden. Seine liebe Eltern ſind ewer Lieb ſonderlich den Alten gar wol bekandt geweſen/ iſt der Vater der wei- land auch ehrwuͤrdige vnd wolgelahrte Herꝛ Caſpar Fiſcher ewer fuͤr dreizehen Jahren in die 46. Jahr geweſener Seelſorger/ ſeine liebe Mutter Fraw Eliſabeth eine Wernerin von Marienberg/ Herꝛn Doctoris Crucigeri Bluts- freundin/ dieſe ſeine Chriſtliche Eltern nun ha- ben jhn nicht nur zu der heiligen Tauff befoͤr- Educa- tion.dert/ wie er denn dieſes Orts vom Herꝛn M. Joſua Roßlern getaufft worden/ ſondern da er alters halben hierzu tuͤchtig geweſen zur Schul gehalten/ jhme wie auch ſeinen andern Bruͤdern zu Haus privatos Præceptores gehal- ten/ vnd als er ſeine fundamenta etzlicher maſ- ſen geleget/ haben ſie jhn Anno 1580 in die vorneme Schul nach Zwicka verſchicket/ da er ſeine fundamenta vnter Herꝛn M. Obermeiern vollends geleget. Darauff jhn hernach ſein lie- ber Herꝛ Vater vmb das Jahr Chriſti 1585 nach Leipzig verſchicket/ da er denn benebenſt ſeinem Brudern Chriſtiano ſich eine geraume Zeit
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Leichpredigt vber
weilens auch wol manchen ſauren Zornblick
gegeben/ iſt die reiche Gnad/ die jhm von Ju-
gend auff widerfahren/ mit Creutz vnd An-
fechtung wol verſaltzen geweſen. Vmb das
Jahr Chriſti 1565. Montags nach Quaſimodo-
geniti war damals der 30. Aprilis fruͤhe vmb ein
Vhr iſt er zur Welt geboren worden. Seine
liebe Eltern ſind ewer Lieb ſonderlich den Alten
gar wol bekandt geweſen/ iſt der Vater der wei-
land auch ehrwuͤrdige vnd wolgelahrte Herꝛ
Caſpar Fiſcher ewer fuͤr dreizehen Jahren in die
46. Jahr geweſener Seelſorger/ ſeine liebe
Mutter Fraw Eliſabeth eine Wernerin von
Marienberg/ Herꝛn Doctoris Crucigeri Bluts-
freundin/ dieſe ſeine Chriſtliche Eltern nun ha-
ben jhn nicht nur zu der heiligen Tauff befoͤr-
dert/ wie er denn dieſes Orts vom Herꝛn M.
Joſua Roßlern getaufft worden/ ſondern da
er alters halben hierzu tuͤchtig geweſen zur
Schul gehalten/ jhme wie auch ſeinen andern
Bruͤdern zu Haus privatos Præceptores gehal-
ten/ vnd als er ſeine fundamenta etzlicher maſ-
ſen geleget/ haben ſie jhn Anno 1580 in die
vorneme Schul nach Zwicka verſchicket/ da er
ſeine fundamenta vnter Herꝛn M. Obermeiern
vollends geleget. Darauff jhn hernach ſein lie-
ber Herꝛ Vater vmb das Jahr Chriſti 1585
nach Leipzig verſchicket/ da er denn benebenſt
ſeinem Brudern Chriſtiano ſich eine geraume
Zeit
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Zitationshilfe: | Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/54>, abgerufen am 03.06.2023. |