Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

den Spruch Esa. 54. v. 7. 8.

me dem obristen Ordensherrn meistestheils in
gleicher Farb folgen müssen. Erst die Rothen/
das ist/ die heiligen Märtyrer/ vnd andere/ die
jhm im Creutz gleichförmig werden/ folgen jm
auff dem Fusse nach. Die braunen hernacher/
das ist/ die standhafften Bekenner/ die braun
vnd blaw drüber worden/ vnd biß auffs Blut
bey jhme gehalten/ sind die nechsten in der Ord-
nung. Ob sich auch wol fürs dritte noch etliche
auff weissen Pferden hinder dem Creutzherrn be-
finden/ welches die jenigen sind/ die diesem Kö-
nige ohne Verfolgung gedienet/ so sind doch
gleichwol derselben wenig/ vnd der rothen vnd
braunen Mitreuter des Herrn Jesu am mei-
sten. Auff schwartzen Rappen vnd fahlen Pfer-
den/ darauff meistestheils des Sathans Hoff-
gesinde sich sehen lesset/ findet sich allhier keiner.
Diesen Zustand des Reichs Christi sollen jhnen
alle fromme Hertzen aus gegenwertigem Ge-
sicht des Propheten gar wol einbilden/ denn
daraus vernemen wir/ daß die fürnembsten
Hofffarben vnsers Creutzs-vnd Ordensherrn
seyn roth/ braun vnd weiß/ vnd wer seinWelches
jhnen alle
Christen
wol einbil-
den sollen
Jünger allhier auff Erden seyn wil/ der muß in
gleichen Farben mit jhm auffziehen vnd seiner
Blutfahnen getrost folgen/ Wie denn darvon
vns der Sohn Gottes selbst Bericht gethan
Matth. 10. Wer sein Jünger seyn wolle/ der solleMatth. 10.
v. 38.
sein Creutz auff sich nemen vnd jhme nachfol-

gen/

den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8.

me dem obriſten Ordensherꝛn meiſtestheils in
gleicher Farb folgen muͤſſen. Erſt die Rothen/
das iſt/ die heiligen Maͤrtyrer/ vnd andere/ die
jhm im Creutz gleichfoͤrmig werden/ folgen jm
auff dem Fuſſe nach. Die braunen hernacher/
das iſt/ die ſtandhafften Bekenner/ die braun
vnd blaw druͤber worden/ vnd biß auffs Blut
bey jhme gehalten/ ſind die nechſten in der Ord-
nung. Ob ſich auch wol fuͤrs dritte noch etliche
auff weiſſen Pferden hinder dem Creutzherꝛn be-
finden/ welches die jenigen ſind/ die dieſem Koͤ-
nige ohne Verfolgung gedienet/ ſo ſind doch
gleichwol derſelben wenig/ vnd der rothen vnd
braunen Mitreuter des Herrn Jeſu am mei-
ſten. Auff ſchwartzen Rappen vnd fahlen Pfer-
den/ darauff meiſtestheils des Sathans Hoff-
geſinde ſich ſehen leſſet/ findet ſich allhier keiner.
Dieſen Zuſtand des Reichs Chriſti ſollen jhnen
alle fromme Hertzen aus gegenwertigem Ge-
ſicht des Propheten gar wol einbilden/ denn
daraus vernemen wir/ daß die fuͤrnembſten
Hofffarben vnſers Creutzs-vnd Ordensherꝛn
ſeyn roth/ braun vnd weiß/ vnd wer ſeinWelches
jhnen alle
Chriſten
wol einbil-
den ſollen
Juͤnger allhier auff Erden ſeyn wil/ der muß in
gleichen Farben mit jhm auffziehen vnd ſeiner
Blutfahnen getroſt folgen/ Wie denn darvon
vns der Sohn Gottes ſelbſt Bericht gethan
Matth. 10. Wer ſein Juͤnger ſeyn wolle/ der ſolleMatth. 10.
v. 38.
ſein Creutz auff ſich nemen vnd jhme nachfol-

gen/

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsExordium" n="2">
          <p><pb facs="#f0007" n="7"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">den Spruch E&#x017F;a. 54. v. 7. 8.</hi></fw><lb/>
me dem obri&#x017F;ten Ordensher&#xA75B;n mei&#x017F;testheils in<lb/>
gleicher Farb folgen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en. Er&#x017F;t die Rothen/<lb/>
das i&#x017F;t/ die heiligen Ma&#x0364;rtyrer/ vnd andere/ die<lb/>
jhm im Creutz gleichfo&#x0364;rmig werden/ folgen jm<lb/>
auff dem Fu&#x017F;&#x017F;e nach. Die braunen hernacher/<lb/>
das i&#x017F;t/ die &#x017F;tandhafften Bekenner/ die braun<lb/>
vnd blaw dru&#x0364;ber worden/ vnd biß auffs Blut<lb/>
bey jhme gehalten/ &#x017F;ind die nech&#x017F;ten in der Ord-<lb/>
nung. Ob &#x017F;ich auch wol fu&#x0364;rs dritte noch etliche<lb/>
auff wei&#x017F;&#x017F;en Pferden hinder dem Creutzher&#xA75B;n be-<lb/>
finden/ welches die jenigen &#x017F;ind/ die die&#x017F;em Ko&#x0364;-<lb/>
nige ohne Verfolgung gedienet/ &#x017F;o &#x017F;ind doch<lb/>
gleichwol der&#x017F;elben wenig/ vnd der rothen vnd<lb/>
braunen Mitreuter des <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herrn</hi></hi> Je&#x017F;u am mei-<lb/>
&#x017F;ten. Auff &#x017F;chwartzen Rappen vnd fahlen Pfer-<lb/>
den/ darauff mei&#x017F;testheils des Sathans Hoff-<lb/>
ge&#x017F;inde &#x017F;ich &#x017F;ehen le&#x017F;&#x017F;et/ findet &#x017F;ich allhier keiner.<lb/>
Die&#x017F;en Zu&#x017F;tand des Reichs Chri&#x017F;ti &#x017F;ollen jhnen<lb/>
alle fromme Hertzen aus gegenwertigem Ge-<lb/>
&#x017F;icht des Propheten gar wol einbilden/ denn<lb/>
daraus vernemen wir/ daß die fu&#x0364;rnemb&#x017F;ten<lb/>
Hofffarben vn&#x017F;ers Creutzs-vnd Ordensher&#xA75B;n<lb/>
&#x017F;eyn <hi rendition="#fr">roth/ braun</hi> vnd <hi rendition="#fr">weiß/</hi> vnd wer &#x017F;ein<note place="right">Welches<lb/>
jhnen alle<lb/>
Chri&#x017F;ten<lb/>
wol einbil-<lb/>
den &#x017F;ollen</note><lb/>
Ju&#x0364;nger allhier auff Erden &#x017F;eyn wil/ der muß in<lb/>
gleichen Farben mit jhm auffziehen vnd &#x017F;einer<lb/>
Blutfahnen getro&#x017F;t folgen/ Wie denn darvon<lb/>
vns der Sohn Gottes &#x017F;elb&#x017F;t Bericht gethan<lb/><hi rendition="#aq">Matth.</hi> 10. Wer &#x017F;ein Ju&#x0364;nger &#x017F;eyn wolle/ der &#x017F;olle<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Matth. 10.<lb/>
v.</hi> 38.</hi></note><lb/>
&#x017F;ein Creutz auff &#x017F;ich nemen vnd jhme nachfol-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">gen/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[7/0007] den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8. me dem obriſten Ordensherꝛn meiſtestheils in gleicher Farb folgen muͤſſen. Erſt die Rothen/ das iſt/ die heiligen Maͤrtyrer/ vnd andere/ die jhm im Creutz gleichfoͤrmig werden/ folgen jm auff dem Fuſſe nach. Die braunen hernacher/ das iſt/ die ſtandhafften Bekenner/ die braun vnd blaw druͤber worden/ vnd biß auffs Blut bey jhme gehalten/ ſind die nechſten in der Ord- nung. Ob ſich auch wol fuͤrs dritte noch etliche auff weiſſen Pferden hinder dem Creutzherꝛn be- finden/ welches die jenigen ſind/ die dieſem Koͤ- nige ohne Verfolgung gedienet/ ſo ſind doch gleichwol derſelben wenig/ vnd der rothen vnd braunen Mitreuter des Herrn Jeſu am mei- ſten. Auff ſchwartzen Rappen vnd fahlen Pfer- den/ darauff meiſtestheils des Sathans Hoff- geſinde ſich ſehen leſſet/ findet ſich allhier keiner. Dieſen Zuſtand des Reichs Chriſti ſollen jhnen alle fromme Hertzen aus gegenwertigem Ge- ſicht des Propheten gar wol einbilden/ denn daraus vernemen wir/ daß die fuͤrnembſten Hofffarben vnſers Creutzs-vnd Ordensherꝛn ſeyn roth/ braun vnd weiß/ vnd wer ſein Juͤnger allhier auff Erden ſeyn wil/ der muß in gleichen Farben mit jhm auffziehen vnd ſeiner Blutfahnen getroſt folgen/ Wie denn darvon vns der Sohn Gottes ſelbſt Bericht gethan Matth. 10. Wer ſein Juͤnger ſeyn wolle/ der ſolle ſein Creutz auff ſich nemen vnd jhme nachfol- gen/ Welches jhnen alle Chriſten wol einbil- den ſollen Matth. 10. v. 38.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/523683
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/523683/7
Zitationshilfe:	Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/7>, abgerufen am 25.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.