Lutz, Wilhelm Friedrich: Ein Christliche Predig. Tübingen, 1585.

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kalte schweiß anfieng außzugehn. Vnnd wir noch ein
Vatter vnser zu Gott richteten/ hat er vnder dem gebett
mit einem schupfftzer sein leben geendet/ da dann sonders
allen zweiffel seine Seel in die Schoß Abrahae von lieben
Engeln ist getragen/ daselbst getröstet würdt/ vnnd sie kein
qual oder marter anrüret. Der leib aber würdt in seinem
rhubettlein der seligen aufferstehung erwarten/ da er mit
der Seelen vereiniget/ bey Gott ewiglich sein vnd bleiben
würdt.

Dise Historia aber von vnsers lieben Herrn Feldober-
sten leben vnd sterben/ hab ich desto lieber vnnd außfürlicher
erzelen wöllen/ damit wir allezumal vrsach hetten/ Gott
für solche gaben disem Herren erzeigt/ zudancken: vnd an-
dern ein exempel fürstelleten/ in seine Fusstapfen zu tretten/
vnnd jhme nachzufolgen. Dann ob ich wol bey viler an-
sehlicher leut absterben gewesen/ jedoch kan ich mich nicht
erinnern/ das ich bey einem so vernünfftigen endt gewesen.
So lesen wir von dem H. Augustino/ daß er alweg/ wann
er einen krancken besucht/ auff der selben reden vnd geberd
fleissige achtung geben hab/ vnnd nachmals solches offent-
lich/ andern zum beyspil vnnd nachfolg/ erzelet. Würdt
derowegen mir/ das ich solches/ jhme nachfolgent/ von vn-
sers lieben Herren Feldobersten leben vnd sterben/ auch ge-
thon/ niemandt mit fug vbel deuten mögen. Der ewige
Gott geb gnad/ daß wir auch Christlich leben/ vnd selig-
lich sterben/ vnnd mit vnserm lieben Herren vnd Vatter/
so wir vorhin geschickt/ zur ewigen freud/ mögen auffer-
stehn/ Amen.

Es ist

F 2

kalte ſchweiß anfieng außzugehn. Vnnd wir noch ein
Vatter vnſer zu Gott richteten/ hat er vnder dem gebett
mit einem ſchupfftzer ſein leben geendet/ da dann ſonders
allen zweiffel ſeine Seel in die Schoß Abrahæ von lieben
Engeln iſt getragen/ daſelbſt getroͤſtet wuͤrdt/ vnnd ſie kein
qual oder marter anruͤret. Der leib aber wuͤrdt in ſeinem
rhubettlein der ſeligen aufferſtehung erwarten/ da er mit
der Seelen vereiniget/ bey Gott ewiglich ſein vnd bleiben
wuͤrdt.

Diſe Hiſtoria aber von vnſers lieben Herꝛn Feldober-
ſten leben vnd ſterben/ hab ich deſto lieber vnnd außfuͤrlicher
erzelen woͤllen/ damit wir allezumal vrſach hetten/ Gott
fuͤr ſolche gaben diſem Herꝛen erzeigt/ zudancken: vnd an-
dern ein exempel fuͤrſtelleten/ in ſeine Fuſſtapfen zu tretten/
vnnd jhme nachzufolgen. Dann ob ich wol bey viler an-
ſehlicher leut abſterben geweſen/ jedoch kan ich mich nicht
erinnern/ das ich bey einem ſo vernuͤnfftigen endt geweſen.
So leſen wir von dem H. Auguſtino/ daß er alweg/ wann
er einen krancken beſucht/ auff der ſelben reden vnd geberd
fleiſſige achtung geben hab/ vnnd nachmals ſolches offent-
lich/ andern zum beyſpil vnnd nachfolg/ erzelet. Wuͤrdt
derowegen mir/ das ich ſolches/ jhme nachfolgent/ von vn-
ſers lieben Herꝛen Feldoberſten leben vnd ſterben/ auch ge-
thon/ niemandt mit fug vbel deuten moͤgen. Der ewige
Gott geb gnad/ daß wir auch Chriſtlich leben/ vnd ſelig-
lich ſterben/ vnnd mit vnſerm lieben Herꝛen vnd Vatter/
ſo wir vorhin geſchickt/ zur ewigen freud/ moͤgen auffer-
ſtehn/ Amen.

Es iſt

F 2

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[41/0043] kalte ſchweiß anfieng außzugehn. Vnnd wir noch ein Vatter vnſer zu Gott richteten/ hat er vnder dem gebett mit einem ſchupfftzer ſein leben geendet/ da dann ſonders allen zweiffel ſeine Seel in die Schoß Abrahæ von lieben Engeln iſt getragen/ daſelbſt getroͤſtet wuͤrdt/ vnnd ſie kein qual oder marter anruͤret. Der leib aber wuͤrdt in ſeinem rhubettlein der ſeligen aufferſtehung erwarten/ da er mit der Seelen vereiniget/ bey Gott ewiglich ſein vnd bleiben wuͤrdt. Diſe Hiſtoria aber von vnſers lieben Herꝛn Feldober- ſten leben vnd ſterben/ hab ich deſto lieber vnnd außfuͤrlicher erzelen woͤllen/ damit wir allezumal vrſach hetten/ Gott fuͤr ſolche gaben diſem Herꝛen erzeigt/ zudancken: vnd an- dern ein exempel fuͤrſtelleten/ in ſeine Fuſſtapfen zu tretten/ vnnd jhme nachzufolgen. Dann ob ich wol bey viler an- ſehlicher leut abſterben geweſen/ jedoch kan ich mich nicht erinnern/ das ich bey einem ſo vernuͤnfftigen endt geweſen. So leſen wir von dem H. Auguſtino/ daß er alweg/ wann er einen krancken beſucht/ auff der ſelben reden vnd geberd fleiſſige achtung geben hab/ vnnd nachmals ſolches offent- lich/ andern zum beyſpil vnnd nachfolg/ erzelet. Wuͤrdt derowegen mir/ das ich ſolches/ jhme nachfolgent/ von vn- ſers lieben Herꝛen Feldoberſten leben vnd ſterben/ auch ge- thon/ niemandt mit fug vbel deuten moͤgen. Der ewige Gott geb gnad/ daß wir auch Chriſtlich leben/ vnd ſelig- lich ſterben/ vnnd mit vnſerm lieben Herꝛen vnd Vatter/ ſo wir vorhin geſchickt/ zur ewigen freud/ moͤgen auffer- ſtehn/ Amen. Es iſt F 2

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Zitationshilfe:	Lutz, Wilhelm Friedrich: Ein Christliche Predig. Tübingen, 1585, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524151/43>, abgerufen am 25.04.2024.

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