Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621.

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so mustu auch sterben/ Sors hodierna mihi
cras venitillatibi. Ach wer diß nur wol be-
trachten möchte/ Rom. 6. v. 23. peccatistipen-
di[u]m mors est, der Todt ist der SündenNB:
In mundo
certum e-
mensum.
Sold/ Sir. 25. v. 33. Die Sünde kömpt her
von einem Weibe/ vnnd vmb jhrer willen
müssen wir alle sterben. Jn der Welt hat
ein jeglicher Mensch sein bescheiden theil/
der Hertzens Angst/ Jammer/ Elend vnnd
Noth zu empfinden/ das er wird querul-
ren/ winseln vnd klagen müssen. Meine
Thränen sind meine Speise Tag vnnd
Nacht/ Psal. 42. v. 4. Psal. 80. v. 6. Psal. 102.
vers. 10 weil gar balde hie eine Flut/ da eine
Tieffe anhero rauschen vnnd brausen Psal.
42 v 8. als solten vnd müsten wir im tieffen
Schlam da kein grund ist/ ersauffen vnnd
vmbkommen Psal. 69. v. 3.

Moisis der getrewe Legat vnd Mund-
bote GOTTes deß Allerhöchsten hat eine
rechte depicfuram künstlichen abriß vnnd
gründliche beschreibung von vnserm Leben
im 90 Psalm v. 1. gegeben wenn er gespro-
chen: Vnser Leben wäret sibentzig Jahr/
wenns hoch kömpt/ so sinds achtzig Jahr/

vnd

C iij

ſo muſtu auch ſterben/ Sors hodierna mihi
cras venitillatibi. Ach wer diß nur wol be-
trachten moͤchte/ Rom. 6. v. 23. peccatiſtipen-
di[u]m mors eſt, der Todt iſt der SuͤndenNB:
In mundo
certum e-
menſum.
Sold/ Sir. 25. v. 33. Die Suͤnde koͤmpt her
von einem Weibe/ vnnd vmb jhrer willen
muͤſſen wir alle ſterben. Jn der Welt hat
ein jeglicher Menſch ſein beſcheiden theil/
der Hertzens Angſt/ Jammer/ Elend vnnd
Noth zu empfinden/ das er wird querul-
ren/ winſeln vnd klagen muͤſſen. Meine
Thraͤnen ſind meine Speiſe Tag vnnd
Nacht/ Pſal. 42. v. 4. Pſal. 80. v. 6. Pſal. 102.
verſ. 10 weil gar balde hie eine Flut/ da eine
Tieffe anhero rauſchen vnnd brauſen Pſal.
42 v 8. als ſolten vnd muͤſten wir im tieffen
Schlam da kein grund iſt/ erſauffen vnnd
vmbkommen Pſal. 69. v. 3.

Moiſis der getrewe Legat vnd Mund-
bote GOTTes deß Allerhoͤchſten hat eine
rechte depicfuram kuͤnſtlichen abriß vnnd
gruͤndliche beſchreibung von vnſerm Leben
im 90 Pſalm v. 1. gegeben wenn er geſpro-
chen: Vnſer Leben waͤret ſibentzig Jahr/
wenns hoch koͤmpt/ ſo ſinds achtzig Jahr/

vnd

C iij

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[[21]/0021] ſo muſtu auch ſterben/ Sors hodierna mihi cras venitillatibi. Ach wer diß nur wol be- trachten moͤchte/ Rom. 6. v. 23. peccatiſtipen- dium mors eſt, der Todt iſt der Suͤnden Sold/ Sir. 25. v. 33. Die Suͤnde koͤmpt her von einem Weibe/ vnnd vmb jhrer willen muͤſſen wir alle ſterben. Jn der Welt hat ein jeglicher Menſch ſein beſcheiden theil/ der Hertzens Angſt/ Jammer/ Elend vnnd Noth zu empfinden/ das er wird querul- ren/ winſeln vnd klagen muͤſſen. Meine Thraͤnen ſind meine Speiſe Tag vnnd Nacht/ Pſal. 42. v. 4. Pſal. 80. v. 6. Pſal. 102. verſ. 10 weil gar balde hie eine Flut/ da eine Tieffe anhero rauſchen vnnd brauſen Pſal. 42 v 8. als ſolten vnd muͤſten wir im tieffen Schlam da kein grund iſt/ erſauffen vnnd vmbkommen Pſal. 69. v. 3. NB: In mundo certum e- menſum. Moiſis der getrewe Legat vnd Mund- bote GOTTes deß Allerhoͤchſten hat eine rechte depicfuram kuͤnſtlichen abriß vnnd gruͤndliche beſchreibung von vnſerm Leben im 90 Pſalm v. 1. gegeben wenn er geſpro- chen: Vnſer Leben waͤret ſibentzig Jahr/ wenns hoch koͤmpt/ ſo ſinds achtzig Jahr/ vnd C iij

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Zitationshilfe:	Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/525066/21>, abgerufen am 28.04.2024.

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