Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.sehr betrübet wurde über der Post/ er sollte sein Haus bestellen/ Jngleichen befiehlet er unter solcher zusage die Gerechtigkeit/ chen/
ſehr betruͤbet wurde uͤber der Poſt/ er ſollte ſein Haus beſtellen/ Jngleichen befiehlet er unter ſolcher zuſage die Gerechtigkeit/ chen/
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0052" n="[52]"/> ſehr betruͤbet wurde uͤber der Poſt/ er ſollte ſein Haus beſtellen/<lb/> denn er wuͤrde ſterben und nicht leben bleiben/ ruͤhrete eben da-<lb/> her/ weil er jhm nicht eingebildet hatte/ das ſein Todesſtuͤndlein<lb/> ſo nahe waͤre. Daher klagte er: <hi rendition="#fr">Jch ſprach/ Nun muß ich zur</hi><lb/><note place="left">Eſaia 38.<lb/> verß 10.</note><hi rendition="#fr">Hellen-Pforten fahren/ da meine zeit auswar/ da ich gedacht<lb/> noch laͤnger zu leben/ Eſai</hi><hi rendition="#aq">æ</hi> 38. Die Rechnung auff hohes Al-<lb/> ter hatte er jhm gemacht aus dem zeugnis gutes Gewiſſens von<lb/> ſeiner Froͤmmigkeit, wie daraus abzunehmen iſt/ weil er ſein<lb/> Gebet umb erlaͤngerung des Lebens alſo abgefaſſet/ das er ge-<lb/><note place="left">verß 3.</note>ſprochen: <hi rendition="#fr">Gedencke doch/ <hi rendition="#k">He</hi>rr/ wie ich fuͤr dir gewandelt ha-<lb/> be in der warheit mit vollkommenen Hertzen/ und habe ge-<lb/> than/ was dir gefallen hat!</hi> Nun iſt es an dem/ das ſich Gott<lb/> verlauten laſſen/ Wenn die Menſchen jhn lieben/ und ſeiner<lb/><note place="left">5. B. Moſ:<lb/> 30. ver. 20.</note>Stimme gehorchen/ und jhm anhangen/ das ſolches jhr Leben/<lb/> und jhr langes Alter ſey/ 5. <hi rendition="#fr">Buch Moſ.</hi> 30. Sonderlich hat<lb/> er verheiſſen den Gehorſamen Kindern/ das es jhnen wohlge-<lb/><note place="left">2 B. Moſ.<lb/> 20. verß 12</note>hen/ und ſie lange leben ſollen auff Erden/ 2. <hi rendition="#fr">Buch Moſ.</hi> 20.</p><lb/> <p>Jngleichen befiehlet er unter ſolcher zuſage die Gerechtigkeit/<lb/><note place="left">5. B. Moſ.<lb/> 25. v. 15. 16</note><hi rendition="#fr">im 5. Buch Moſ.</hi> 25. Du ſollt ein voͤllig und recht Gewicht/ und<lb/> einen voͤlligen und rechten Scheffel haben/ auff das dein Leben<lb/> lange waͤhre im Lande/ das dir der <hi rendition="#k">Herr</hi> dein <hi rendition="#k">Gott</hi> geben<lb/> wird. Dergleichen iſt auch verſprochen den Freygebigen und<lb/><note place="left">Spruͤchw:<lb/> 28. v. <gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/>. c. 20<lb/> verß 20.</note>Gutthaͤtigen: Wer den Geitz haſſet/ der wird lange leben/<lb/><hi rendition="#fr">Spruͤchw:</hi> 28. Da hingegen den Vngehorſamen Kindern/<lb/><hi rendition="#fr">Spruͤchw.</hi> 20. Den Blutgierigen und Falſchen/ <hi rendition="#fr">Pſalm:</hi> 55.<lb/><note place="left">Pſalm: 55.<lb/> v. 24. Jer:<lb/> 17. v. 11.</note>Den Vngerechten Geitzhaͤlſen/ <hi rendition="#fr">Jerem:</hi> 17. verkuͤrtzung des Le-<lb/> bens gedraͤwet worden. Aber wir muͤſſen hierbey zugleich be-<lb/> dencken/ das <hi rendition="#k">Gott/</hi> (nach der art/ wie wir es verſtehen koͤnnen/<lb/> davon zu reden) uͤber dem <hi rendition="#fr">Gnaden-Ziel/</hi> nach welchem er den<lb/> Gottfuͤrchtigen Langes Lebẽ verheiſſen/ und uͤber dem <hi rendition="#fr">Zorn Ziel/</hi><lb/> nach welchem er den Gottloſen jhr leben zuverkuͤrtzen gedraͤwet/<lb/> auch ein <hi rendition="#fr">Ehren-Ziel</hi> habe/ da er/ als ein Allwiſſender und All-<lb/> weiſer <hi rendition="#k">Gott/</hi> aus zwar uns verborgenen/ doch gerechten Vrſa-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">chen/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[52]/0052]
ſehr betruͤbet wurde uͤber der Poſt/ er ſollte ſein Haus beſtellen/
denn er wuͤrde ſterben und nicht leben bleiben/ ruͤhrete eben da-
her/ weil er jhm nicht eingebildet hatte/ das ſein Todesſtuͤndlein
ſo nahe waͤre. Daher klagte er: Jch ſprach/ Nun muß ich zur
Hellen-Pforten fahren/ da meine zeit auswar/ da ich gedacht
noch laͤnger zu leben/ Eſaiæ 38. Die Rechnung auff hohes Al-
ter hatte er jhm gemacht aus dem zeugnis gutes Gewiſſens von
ſeiner Froͤmmigkeit, wie daraus abzunehmen iſt/ weil er ſein
Gebet umb erlaͤngerung des Lebens alſo abgefaſſet/ das er ge-
ſprochen: Gedencke doch/ Herr/ wie ich fuͤr dir gewandelt ha-
be in der warheit mit vollkommenen Hertzen/ und habe ge-
than/ was dir gefallen hat! Nun iſt es an dem/ das ſich Gott
verlauten laſſen/ Wenn die Menſchen jhn lieben/ und ſeiner
Stimme gehorchen/ und jhm anhangen/ das ſolches jhr Leben/
und jhr langes Alter ſey/ 5. Buch Moſ. 30. Sonderlich hat
er verheiſſen den Gehorſamen Kindern/ das es jhnen wohlge-
hen/ und ſie lange leben ſollen auff Erden/ 2. Buch Moſ. 20.
Eſaia 38.
verß 10.
verß 3.
5. B. Moſ:
30. ver. 20.
2 B. Moſ.
20. verß 12
Jngleichen befiehlet er unter ſolcher zuſage die Gerechtigkeit/
im 5. Buch Moſ. 25. Du ſollt ein voͤllig und recht Gewicht/ und
einen voͤlligen und rechten Scheffel haben/ auff das dein Leben
lange waͤhre im Lande/ das dir der Herr dein Gott geben
wird. Dergleichen iſt auch verſprochen den Freygebigen und
Gutthaͤtigen: Wer den Geitz haſſet/ der wird lange leben/
Spruͤchw: 28. Da hingegen den Vngehorſamen Kindern/
Spruͤchw. 20. Den Blutgierigen und Falſchen/ Pſalm: 55.
Den Vngerechten Geitzhaͤlſen/ Jerem: 17. verkuͤrtzung des Le-
bens gedraͤwet worden. Aber wir muͤſſen hierbey zugleich be-
dencken/ das Gott/ (nach der art/ wie wir es verſtehen koͤnnen/
davon zu reden) uͤber dem Gnaden-Ziel/ nach welchem er den
Gottfuͤrchtigen Langes Lebẽ verheiſſen/ und uͤber dem Zorn Ziel/
nach welchem er den Gottloſen jhr leben zuverkuͤrtzen gedraͤwet/
auch ein Ehren-Ziel habe/ da er/ als ein Allwiſſender und All-
weiſer Gott/ aus zwar uns verborgenen/ doch gerechten Vrſa-
chen/
5. B. Moſ.
25. v. 15. 16
Spruͤchw:
28. v. _. c. 20
verß 20.
Pſalm: 55.
v. 24. Jer:
17. v. 11.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |